Nachdem wir den Einstieg ins Wandern beschrieben haben, haben Sie vielleicht Ihre ersten Wanderungen hinter sich. Wollen Sie nun größere Wanderprojekte angehen, behalten Sie stets Ihre Kondition und mögliche gesundheitliche Einschränkungen im Blick. Idealerweise wandern Sie in einer Gruppe oder mit einem zweiten Wanderer. Falls Sie lieber alleine auf Tour gehen, informieren Sie jemanden über die geplante Strecke.
Weitere Tipps für Ihre Wandertour
Egal ob alleine oder zu zweit, stecken Sie ein Mobiltelefon in Ihr Gepäck, um im Falle eines Falles Hilfe holen zu können. Für kleinere Beschwerden unterwegs sollten Sie Pflaster und eine Zeckenzange dabei haben. Seien Sie großzügig mit Ihrem Wasservorrat und nehmen lieber mehr mit, als es die Strecke rechtfertigt. Verlaufen Sie sich oder nehmen wegebedingt einen Umweg, sind Sie froh über ausreichend Flüssigkeit. Vergessen Sie nicht, sich gegen einen Wetterumschwung zu wappnen. Am besten haben Sie sowohl Sonnencreme und eine Kopfbedeckung als auch einen Regenschutz dabei. Selbst eine gute Wetter-App kann sich in ihrer Vorhersage irren. Tipps zur passenden Wanderkleidung und Ausrüstung finden Sie in unserem ersten Beitrag zum Wandern.
Wandern mit oder ohne Gepäck
Für eine mehrtägige Streckenwanderung gilt es zu entscheiden, ob Sie Ihr Gepäck tragen oder auf einen organisierten Gepäcktransport zurückgreifen wollen. Ein solcher Transport wird mittlerweile auf vielen Fernwanderwegen angeboten. Sie sind tagsüber entspannt mit einem kleinen Tagesrucksack unterwegs und Ihr eigentliches Gepäck wartet abends in Ihrer Unterkunft. Es gibt dabei geführte Wanderungen, bei der Sie in einer Gruppe unterwegs sind oder Sie gehen zu zweit auf Tour.
Falls Sie Ihr Gepäck selbst tragen möchten, sollten Sie gut trainiert sein. Achten Sie auf einen leichten Rucksack und nehmen Sie so wenig mit wie nötig. Über ein zweites Paar Schuhe freuen Sie sich abends zwar, aber es belastet Ihr Gepäck unnötig. Schaffen Sie sich atmungsaktive Kleidung aus leichtem Material an und verzichten auf jeglichen Luxus. Zum Wandern gehört auch das Gefühl „Zurück zur Natur“.
Wandern am Fluss: der Rheinsteig
Einige Fernwanderwege führen an Flüssen entlang. Da parallel zum Fluss eine Bahnstrecke verläuft, sind die Start- und Zielpunkte der Tagesetappen bequem zu erreichen. Das gilt zum Beispiel für den Lahnwanderweg, Mosel – und Rheinsteig.
Der Rheinsteig erstreckt sich mit 320 Kilometern von Wiesbaden bis Bonn. An den meisten Etappen steigen Sie bequem in den rechtsrheinisch fahrenden Regionalzug oder erreichen diesen mit einem Bus. Kompass oder GPS-Gerät benötigen Sie hier nicht, die Wege sind gut ausgeschildert. Dennoch ist dieser Wanderweg anspruchsvoll und Sie brauchen für die vielen Höhenmeter eine gute Grundkondition.
Wer gerne gut isst und ein Glas Wein genießt, hat auf dem Rheinsteig seine Freude und kann sich abends für die anstrengende Wanderung belohnen. Erscheint Ihnen eine Streckenwanderung noch zu anstrengend, starten Sie mit einem der fünf Premiumrundwege am Rhein. Die kürzeste Schleife beträgt 8,4 Kilometer und Sie könnten die selten gewordene Äskulapnatter sichten.
Weitere Ziele zum Wandern
Wein und leckeres Essen sowie die gute Erreichbarkeit locken viele Wanderer ins Rheintal. Wollen Sie hingegen ungestört die Natur genießen, gibt es einsamere Wege, beispielsweise der Nibelungensteig im Odenwald oder der Saar-Hunsrück-Steig. Der Nachteil ist manchmal, dass einzelne Etappen schlechter mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Mitunter helfen die Gastgeber von Pensionen oder privaten Unterkünften und bieten an, die Wanderer zur nächsten Bahnstation zu bringen.
Deutschland hat viele schöne Wanderwege zu bieten. Schauen Sie sich doch mal auf den Seiten http://www.wanderinstitut.de/premiumwege/ und http://www.die-schoensten-wanderwege.de/ oder http://www.wanderbares-deutschland.de/ um.