Im vierten Teil unserer Reihe zu Foodtrends schauen wir uns heute Superfood an. Dieses Kunstwort bezeichnet überwiegend pflanzliche Lebensmittel, die besonders gesund und nährstoffreich sein sollen. Einigen dieser Superlebensmittel wird sogar nachgesagt, dass sie den Körper entgiften, den Prozess des Alterns verlangsamen und Krankheiten verhindern. Verlässliche wissenschaftliche Studien sind allerdings eher Mangelware. Superfood enthält eine hohe Konzentration wichtiger Nährstoffe, zum Beispiel Mineralstoffe, Vitamine und/oder Antioxidantien.
Vor- und Nachteile des exotischen Superfoods
Häufig werden exotische und hochpreisige Nahrungsmittel als Superfood vermarktet. Dazu zählen Acai- oder Goji-Beeren sowie Chia-Samen und Algen. Algen sind beispielsweise fettarm, haben kaum Kalorien und enthalten pflanzliches Eiweiß sowie Vitamin B12 und Omega-3-Fettsäuren. Ihr genauer Nährstoffgehalt lässt sich jedoch nur schwer seriös bestimmen. Gleichzeitig können Algen eine erhöhte Konzentration an Schwermetallen aufweisen, beispielsweise Quecksilber oder Arsen. Sie enthalten zudem reichlich Jod. In Asien stehen Algen dennoch seit Menschengedenken auf dem Speiseplan.
Solche Produkte fördern vielleicht die Gesundheit, sind aber für die Umwelt weniger erfreulich. Werden sie aus fernen Ländern auf dem Luftweg importiert, führt dies zu einer ungünstigen Ökobilanz. Einige Anbauländer setzen außerdem weniger strenge Grenzwerte für die Schadstoffbelastung an als in Deutschland üblich.
Nachhaltig, regional – und trotzdem super?
Mittlerweile wird rege diskutiert, ob regionale Lebensmittel den exotischen Nahrungsmitteln ebenbürtig sind. Einige im Inland angebaute Früchte enthalten einen hohen Gehalt an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Viel wichtiger ist, dass sie durch ihre kurze Reise zum Verbraucher davon noch viel enthalten. Einen erfreulichen Nebeneffekt für Ihr Portemonnaie stellen die günstigeren Preise für heimische Ware dar. Zu Superfood aus der Region zählen Kohlsorten, Rote Bete, Sauerkraut sowie Hagebutte, Heidelbeere und Sanddorn. Sanddorn kannte und empfahl bereits Hildegard von Bingen. Mit Sauerkraut verbessern Sie Ihre Darmflora und die kalorien- und fettarmen Kohlsorten punkten durch jede Menge Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe.
Superfood hin oder her, ernähren Sie sich ausgewogen und abwechslungsreich, fahren Sie gut. Achten Sie dabei auf regionale und nachhaltig produzierte Lebensmittel. Für Abwechslung auf Ihrem Speiseplan ergänzen Sie gelegentlich Ihre Nahrung durch Superfood, regionales, aber auch exotisches.