Mit Auf den Wassern des Lebens bringt Carola Stern ein Stück Deutsche Geschichte auf Papier. 9 Tage bevor die Nazis die Macht in Deutschland übernehmen beginnt ihre Geschichte um die Schauspieler Marianne Hoppe und Gustaf Gründgens.
“Ich lebe mein Leben in Extremen. Die Mitte bietet keine Luft in der ich atmen kann”, schreibt Gründgens damals an seine Mutter. Das Ausmaß dieser Extremen soll ihm erst später wirklich bewusst werden. Mit dem Vormarsch der Nazis werden viele seiner Kollegen von der Bildfläche verschwinden, während er selbst, sowie die Kollegin und spätere Ehefrau Marianne Hoppe, zu den Lieblingen der NS avancieren.
1934 wird Gustaf Gründgens von Göhring sogar zum Intendanten des staatlichen Schauspielhauses berufen. Auch Marianne wird im Dritten Reich zum UFA-Star. Das Ehepaar wird zum Aushängeschild der NS, obwohl ihre Homosexualität schon damals ein offenes Geheimnis ist.
Gefeiert und verfolgt
Gerade wegen ihres fortwährenden Versteckspiels bleiben die Beiden den Nazis gegenüber, trotz der offensichtlichen Nähe zum Regime, stets kritisch eingestellt. Immer wieder setzten sich Hoppe und Gründgens für verfolgte und benachteiligte Kollegen ein. Marianne Hoppe soll in ihrer Wohnung sogar den jüdischen Kollegen Carl Dreyfuss vor den Nazis versteckt haben.
Doch auch nach der Befreiung Deutschlands, hält ihr Ruf der Rolle als NS-Stars stand, und sie bleiben bis in die 50er Jahre Lieblinge des deutschen Publikums. Bis zu ihrem Tode bleiben sich Marianne Hoppe und Gustaf Gründgen, selbst nach der Trennung 1946, in tiefer Loyalität verbunden.
Bereits 2005 hat Carola Stern die Doppelbiografie Auf den Wassern des Lebens im KiWi Verlag veröffentlicht, für den sie selbst lange als Lektorin tätig war. Und dennoch hält unser Experte Mike Altwicker dieses Buch für einen kleinen Schatz.
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