Ob als fruchtiges Topping im Frühstücksmüsli oder farbenfrohe Garnierung auf dem Schokoküchlein: Leckeres Beerenobst erfreut sich großer Beliebtheit! Auch unter Hobbygärtnern sind die kleinen Früchtchen in aller Munde. Sie schmecken nämlich nicht nur unglaublich gut, sondern lassen sich ganz einfach im eigenen Garten pflanzen. Wie Sie mit Beeren einen Naschgarten anlegen, zeigen Ihnen die folgenden 6 hilfreichen Tipps.
1. Leckere Beerensorten auswählen
Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren oder doch lieber Johannisbeeren? Für den eigenen Garten stehen viele verschiedene Beerensorten zur Auswahl. Bevor Sie mit dem Gärtnern beginnen, müssen Sie sich also zunächst überlegen, welche Beeren Sie überhaupt anpflanzen wollen.
Die meisten Beeren stellen ähnliche Anforderungen an ihren Standort. Deshalb suchen Sie die Sorte am besten nach Ihrem persönlichen Geschmack aus. Sie müssen sich auch nicht nur auf eine beschränken. Wenn man unterschiedliche Beerensorten miteinander kombiniert, fällt die Erntezeit entsprechend abwechslungsreich und lang aus. Die folgenden Beeren bieten sich zum Beispiel für den persönlichen Naschgarten an.
- Erdbeeren sind besonders gefragt im Obstgarten. Streng genommen sind sie keine Beeren, sondern zählen zu den Sammelnussfrüchten. Sie sind sehr gesund – z. B. als wertvolle Vitamin-C-Lieferanten. Erdbeeren schmecken fantastisch als Marmelade oder einfach als Snack für zwischendurch.
- Himbeeren werden oftmals als Superfood bezeichnet – sie wirken sich nämlich äußerst positiv auf die körperliche Gesundheit Sie enthalten unter anderem viel Eisen und Vitamin C, was die Bildung von neuen Blutkörperchen fördert. Himbeeren eignen sich hervorragend für Marmeladen, Kompotte und zum Dekorieren von Desserts.
- Heidelbeeren Blaubeeren sind die Kraftpakete unter den Früchtchen. Sie enthalten viele wertvolle Vitamine und besitzen unter anderem entzündungshemmende Eigenschaften. Heidelbeeren harmonisieren besonders gut mit einer leichten Topfencreme oder in einem traditionellen Schmarren.
2. Perfekten Standort aussuchen
Wo wachsen und gedeihen Beeren im Garten am besten? Beerensträucher mögen es gerne warm, sonnig und windgeschützt. Je sonniger das ausgewählte Fleckchen ist, desto größer ist der Vitamingehalt der Früchte und desto intensiver das Aroma. Ist der Standort zu schattig, dann tritt das genaue Gegenteil ein: Die Beeren schmecken säuerlich.
Der Boden muss durchlässig, humos und nährstoffreich sein. Idealerweise liegt der pH-Wert des Bodens zwischen 5,5 und 6,0. Falls der Boden zu lehmig ist, können Sie ihn mit Kompost, Laub und Sand anreichern. Auf diese Weise bleiben die Nährstoffe und das Wasser länger im Boden. Jede Beerensorte stellt dabei andere Ansprüche an ihren Boden. So müssen Sie z. B. beim Anbau von Heidelbeeren auf einen sauren Boden achten.
3. Beeren richtig pflanzen
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie Sie Beeren pflanzen können: Sie können entweder die kleinen Früchtchen aus hochwertigen Obstsamen ziehen oder Beerensträucher kaufen, die bereits Wurzeln ausgebildet haben.
Die meisten Beerensträucher sind Flachwurzler, d.h. ihre Wurzeln sterben bei Sauerstoffmangel schnell ab. Deshalb müssen Sie darauf achten, dass Sie den Wurzelballen nicht zu tief in die Erde setzen. Heben Sie also am besten ein Pflanzloch mit mindestens doppelter Ballengröße aus, damit sich die Wurzeln möglichst breit machen können.
4. Beeren düngen und gießen
Beerenpflanzen müssen regelmäßig gedüngt und gegossen werden. Die meisten Beerensträucher werden im Frühjahr und Herbst gedüngt. Dazu können Sie Kompost, Hornspäne oder speziellen Beerendünger verwenden. Das Düngen stärkt die Pflanzen und fördert das Fruchtwachstum.
Zudem müssen die Gewächse – insbesondere während der Anwachsphase – gut gegossen werden. Die Erde muss während dieser Zeit immer leicht feucht sein. Beeren vertragen nämlich keine langen Trockenzeiten. Zu viel Wasser ist jedoch auch nicht gut, denn die Pflanzen mögen ebenso wenig Staunässe.
5. Beerensträucher mulchen
Weil Beerensträucher Flachwurzler sind, befinden sich ihre feinen Wurzeln direkt unter der Erdoberfläche. Deshalb reagieren die Pflanzen besonders empfindlich gegenüber Unwetter und Bodentätigkeiten, wie dem Hacken. Deshalb sollte man den Boden ringsum die Beerensträucher mit einer organischen Mulchschicht schützen.
Dazu eignen sich am besten kompostierte Rinde, Rasenschnitt, gehäckselter Strauchschnitt, Laub und Stroh. Zum einen schützt diese Mulchschicht den Boden und zum anderen verbessert sie die Speicherfähigkeit der Erde für Wasser und wichtige Nährstoffe. Ein weiterer Vorteil ist, dass Unkraut durch die Mulchschicht eingedämmt werden kann.
6. Beerensträucher schneiden
Meistens tragen Beerensträucher die größten und leckersten Früchte am jungen Holz. Deshalb sollten Triebe nicht älter als vier Jahre sein. Die älteren Triebe sollten Sie regelmäßig – am besten direkt nach der Ernte – abschneiden. Ein gut aufgebauter Beerenstrauch besitzt in der Regel nicht mehr als acht bis zehn gleichmäßig verteilte Haupttriebe.
Die älteren Triebe erkennt man an ihrer vergleichsweise dunkleren Holzfarbe. Wichtig ist dabei, dass man nicht nur die Spitzen, sondern die ganzen Ruten bis tief in Bodennähe abschneidet. Wählen Sie für das Abschneiden einen trockenen und warmen Tag, damit die Schnittwunden schneller verheilen können.
Wie die Beere – so der Anbau
Es gibt also unzählige Beerensorten, die sich im eigenen Garten anpflanzen lassen. Prinzipiell gilt, dass die meisten Beeren unter ähnlichen Bedingungen wachsen und gedeihen. Dennoch gibt es auch individuelle Bedürfnisse. So brauchen Himbeeren z. B. eine Rankhilfe, damit die Ruten genügend Halt finden. Diese Hilfe kann natürlich auch selbstgebaut sein. Welche sind Ihre Lieblingsbeeren? Vielleicht wachsen diese schon bald auch in Ihrem Garten!