Das englischsprachige Wort Messenger heißt wörtlich übersetzt Bote. Als Bote sorgt die Software für den Austausch zwischen seinen Nutzern. Über sie chatten viele Menschen, also unterhalten sich. Dabei kann es sich um ein privates Gespräch zwischen zwei Personen handeln oder um die Unterhaltung einer kleinen geschlossenen Gruppe. In solch einer Gruppe teilt die Familie ihre Fotos oder der Fußballtrainer wichtige Informationen an seine Spieler.
Doch der Messenger kann noch mehr: Über ihn lassen sich Links, Fotos und Videos versenden sowie Sprachnachrichten. Das gute alte Telefonat kommt immer mehr aus der Mode und auch klassische SMS werden nur noch selten versendet. Der Messenger ist eine einfach zu handhabende generationenübergreifende Technologie. Häufig lassen sich Großeltern und Enkel darüber an ihrem Leben teilhaben – besonders wenn sie weit auseinander wohnen.
Welche Arten von Messenger gibt es?
Die meisten von Ihnen kennen vermutlich WhatsApp. Die Messenger-App wurde 2009 gegründet und 2014 kaufte sie der Internetriese Facebook. Nach einer rasanten Erfolgsgeschichte nutzen mittlerweile eine Milliarde Menschen auf der ganzen Welt die App. Separate Zahlen für Deutschland veröffentlicht WhatsApp nicht, aber die ARD/ZDF-Onlinestudie schätzt über alle Altersgruppen 34 Millionen Nutzer in Deutschland. Differenzieren wir die Zahlen nach dem Alter, stellt sich heraus, dass mehr als jeder Zweite zwischen 50 und 69 WhatsApp täglich nutzt. Schauen wir auf die Altersgruppe Ü70, so ist noch jeder fünfte Mensch im Alter von über 70 Jahren auf WhatsApp aktiv.
Kaum weniger bekannt und weltweit die Nummer 2 ist das Facebook-eigene Produkt, der Facebook-Messenger. In WhatsApp verwalten Sie Ihre Kontakte über Telefonnummern und im Facebook Messenger mithilfe Ihrer Facebook-Kontakte.
WeChat und weitere Konkurrenz für die großen Anbieter
Je nachdem, welchen Teil der Welt wir betrachten, schiebt sich sogar eine dritte App an die Spitze. In China sowie weiteren asiatischen und afrikanischen Ländern verfügt WeChat über eine Milliarde monatlich aktive Nutzer. Besonders interessant ist, dass die Nutzer sich über WeChat nicht nur unterhalten und Fotos austauschen, sondern auch beim Onlineeinkauf oder im stationären Handel damit bezahlen. Es gibt Anzeichen, dass dieser Trend früher oder später nach Deutschland kommen wird. Bereits heute nutzen immer mehr Unternehmen den Facebook-Messenger oder WhatsApp, um mit Kunden oder potenziellen Kunden ins Gespräch zu kommen. Häufig versenden sie darüber Newsletter oder bieten Servicedienstleistungen an.
Neben den drei Marktführern gibt es noch ein paar kleine Wettbewerber wie Threema, Telegram, Signal oder den Wire-Messenger sowie Kik. Der schweizerische Anbieter Threema ist besonders für jene Nutzer interessant, die Wert auf einen guten Datenschutz und eine hohe Sicherheit ihrer Kommunikation legen. Dafür müssen Sie einen kleinen Obolus von 3,49 Euro entrichten. Signal wird von Edward Snowden genutzt und empfohlen. Bei dem Thema Sicherheit haben die Platzhirsche zwar bereits nachgebessert, aber auch heute noch sammelt WhatsApp fleißig die Daten seiner Nutzer.
Verwenden Sie einen Messenger und wenn ja, wie sind Ihre Erfahrungen?