Wenn die Tage heißer werden, sieht man wieder vermehrt Frauen mit kurzen Sommerkleiden und knappen Röcken in den Straßen. Die Menschen lassen sich treiben, genießen das Leben und tun das, wonach ihnen der Sinn steht. Seniorinnen könnten eigentlich den Sommer sogar besonders genießen – immerhin haben sie weniger zeitliche Verpflichtungen als ein Großteil der Gesellschaft. Dennoch fühlen sich viele Frauen mit 59plus unwohl in ihrer eigenen Haut. Die Haare sind mittlerweile ergraut, in die Haut haben sich Falten eingegraben – man ist nicht mehr 20. Aber ist das wirklich ein Problem? Gibt es nicht auch ein Verständnis von Schönheit und Ästhetik, das an kein Alter gebunden ist? Jede Frau hat es selbst in der Hand, sich attraktiv und schön zu fühlen. Die folgenden Tipps helfen dabei, wieder mehr Selbstvertrauen und Bewusstheit für die eigene natürliche Schönheit zu erlangen.
Gut angezogen und gepflegt im Alter
Mittlerweile gibt es zahlreiche Studien, die den sogenannten „Double Standard of Aging“ belegen. Damit ist gemeint, dass das Altern bei Frauen und Männern oft sehr unterschiedlich bewertet wird. Während Männer im Alter gemeinhin als attraktiver wahrgenommen werden, ist bei Frauen die wahrgenommene Attraktivität vor allem an Jugendlichkeit geknüpft. Glücklicherweise stellt das nicht für alle Frauen ein Problem dar. Tatsächlich kann man auch beobachten, dass sich die Maßstäbe verschieben, mit denen Schönheit gemessen wird. So spielen insbesondere die Gepflegtheit der äußeren Erscheinung sowie der persönliche Kleidungsstil eine wichtige Rolle. Frauen, die in jungen Jahren dem gängigen Schönheitsideal nicht entsprochen haben, nehmen bisweilen diese Verschiebung als regelrecht befreiend wahr – was sich positiv auf ihr Selbstwertgefühl auswirkt.
Nicht umsonst haben mittlerweile diverse Stilberater und Beauty-Blogs die Zielgruppe „50plus“ für sich entdeckt. Die Bedeutung des Alters hat sich verändert. So sind die über 50-Jährigen heutzutage deutlich aktiver als noch vor 20 Jahren. Man trifft sie in Fitnessstudios, auf Partys und auf Bergwanderungen – sie kleiden sich modisch und investieren in ihr äußeres Erscheinungsbild. Dabei sollte es nicht das Ziel sein, dass Sie die Kleidung mit ihren Töchtern oder gar Enkeltöchtern tauschen. Bei der Auswahl der passenden Damenkleidung gilt es insbesondere, die eigenen Vorzüge zu betonen. Dabei kann es ruhig etwas bunter sein: Intensive Farben und roter Lippenstift stehen besonders Frauen mit grauen oder weißen Haaren gut.
Gesunde Ernährung und Sport
Körperliche Aktivität ist nicht nur optisch ein wahrer Jungbrunnen – Sport hat auch eine Vielzahl gesundheitlicher Vorteile. So kann er dabei helfen, den Blutdruck zu stabilisieren, beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor und stärkt insgesamt das Immunsystem. Wer sich viel bewegt, senkt das Risiko, im Alter früh gebrechlich zu werden oder auf Hilfe von außen angewiesen zu sein. Dies wiederum steigert die Attraktivität und sorgt dafür, dass man stolz auf den eigenen Körper ist. Dabei eignen sich alle Sportarten, die den Körper nicht überlasten. Ideal ist gelenkschonende Bewegung wie Radfahren, Aquagymnastik oder Walking. Auch Yoga und Pilates sind eine gute Möglichkeit, um kräftig und flexibel zu bleiben. Selbst gegen Krafttraining ist absolut nichts einzuwenden, im Gegenteil: Es stärkt die Knochendichte und beugt Osteoporose vor.
Ein weiterer Baustein von Wohlbefinden und Attraktivität im Alter ist die Ernährung – nicht nur für die Gehirngesundheit ist die optimale Versorgung mit Nährstoffen wichtig. Wer viel frisches Obst und Gemüse zu sich nimmt, hat meist insgesamt weniger gesundheitliche Beschwerden und ein gesünderes Körpergewicht. Oft nehmen Frauen während der Menopause einiges an Gewicht zu. Der Grund ist, dass der Stoffwechsel mit steigendem Alter langsamer wird. Auch diesbezüglich kann man jedoch mit Bewegung und einer gesunden Ernährung gut entgegenwirken.
Kalte Dusche für den Anti-Aging-Kick
Die meisten Menschen können es sich nicht vorstellen, regelmäßig in eine eiskalte Dusche zu steigen oder gar im Winter eisbaden zu gehen. Tatsächlich hat die Kälte diverse positive Effekte auf die Gesundheit. Davon abgesehen lohnt sich das Eiswasser auch für die Schönheit: Der Kältereiz erhöht die Elastizität der Haut und der Blutgefäße. Der ganze Körper wird besser durchblutet und der Sauerstoffgehalt in den Zellen wird erhöht. Die Zellteilung wird angeregt – ebenso die Produktion der Kollagenfasern. Nicht umsonst haben Menschen, die kalt duschen, eine rosige Haut und einen frischen Blick. Wem es zu heftig ist, das Wasser sofort auf kalt zu stellen, der kann auch zunächst mit Wechselduschen anfangen. Nach und nach werden dann die Kaltphasen immer länger – bis man irgendwann nur noch kalt duscht.