Die Entscheidung für einen Treppenlift fällt den meisten nicht leicht. Viele scheuen den Aufwand und die Kosten. Der ein oder andere aber sicher auch das Gefühl, in den eigenen vier Wänden plötzlich nicht mehr allein zurechtzukommen. Das ein Treppenlift eine echte Bereicherung, wahnsinnig komfortabel sein kann, am Ende des Tages nicht teurer sein muss als ein gutes Abendessen im Monat und welche Rolle guter Service und Beratung dabei spielen, darüber haben wir mit Inge Delobelle, CEO bei thyssenkrupp Access Solutions, gesprochen.
Frau Delobelle, das Thema Treppenlift ist nicht unbedingt beliebt bei der Generation 59plus. Für viele ist er ein Sinnbild fürs „alt sein und nicht mehr allein zurechtkommen“. Was sagen Sie Kunden, die so denken?
Wir sehen den Treppenlift weniger als reines Hilfsmittel, sondern vielmehr als komfortablen Service, der es mir ermöglicht, mich weiterhin selbständig im eigenen Haus bewegen zu können. Wir möchten unseren Kunden Lebensqualität ins Haus bringen. Für viele bleibt häufig nur das Altersheim, wenn sie an den Punkt kommen, dass sie in ihrem Eigenheim die Treppen nicht mehr allein bewältigen können – das will aber natürlich keiner.
Die Generation 59plus will da sein, wo sie Beziehungen pflegen kann, wo sie rausgehen kann und will dabei selbstständig bleiben. Das ist ja auch der beste Garant für ein längeres Leben. An diesem Punkt setzen wir mit unserem Treppenlift an. Es ist unsere Aufgabe und unsere Verantwortung, die Lösung zu finden und die Technologien zu finden, die dabei helfen. Der Lift am Haus ist schon lange akzeptiert, warum also nicht auch der Treppenlift innerhalb der eigenen vier Wände?
Anbieter von Treppenliften gibt es einige. Für den Kunden ist es am Ende schwierig, zu erkennen, welches das passende Produkt ist. Was ist wichtig, wenn ich mich für einen Treppenlift interessiere?
Genau wie wir Menschen ist auch jedes Haus individuell. Standardlösungen können das gar nicht abbilden. Bei uns ist jeder Treppenlift eine Maßanfertigung und kann flexibel eingebaut werden, in Neubauten aber auch Bestandshäuser. Im Beratungsgespräch klären wir viele Fragen: Sollen die Schienen an der Innen- oder Außenseite der Treppe verlaufen, wie komme ich vom Rollstuhl in den Treppenlift, usw. . All diese Punkte können wir individuell berücksichtigen.
Ein echter Mehrwert ist bei Treppen, die eine Kurve haben, bzw. um die Ecke gehen, die ASL-Technologie (CHECK Erklärung). Diese sorgt dafür, dass der Sitz und dass Fußbrett des Treppenliftes sich direkt während der Fahrt in die optimalste und sicherste Position dreht. Dadurch stockt es nicht, man sitzt näher an der Treppe und hat so ein höheres Sicherheitsgefühl.
Ein Umstand, der auch durchaus wichtig ist, ist die Energieeffizienz. Unser Homelift ist sehr „grün“, verbraucht also wenig Energie. Und er hat ein eingebautes Telefon, das an das normale Festnetz angeschlossen wird. Davon kann man einen Notruf absetzen, aber auch ganz bequem mit den Enkeln telefonieren.
Wie helfen Sie Kunden dabei, Sorgen und Hemmschwellen abzubauen? Der Einbau eines Treppenliftes ist ja für viele sicher ein Einschnitt.
Das stimmt. Hier können wir mit einer besonderen Innovation helfen und ganz leicht Ängste nehmen. Mit unsere „Mixed Reality“-Datenbrille können wir den Einbau einfach und unkompliziert visualisieren. Sie sehen also direkt, wie der Treppenlift im eigenen Treppenhaus aussehen wird. Dadurch können wir den Menschen ein Stück weit die Angst nehmen, Hemmeschwellen abbauen und diese umwandeln in Vorfreude. Die Kunden können sagen: ‚Hey, diesen Lift werden ich bald haben und dann bin ich endlich wieder ein Stück mobiler.’ Wir nehmen ihnen damit ein großes Stück Unsicherheit.
Wie funktioniert das, für Laien erklärt?
Die Mixed-Reality-Brille ist im ersten Schritt dazu da, die Treppe komplett und so akkurat wie möglich zu vermessen. Unser Ziel ist es, die Lösung so individuell wie möglich zu gestalten. Wie gesagt, bei uns gibt es nur maßgeschneiderte Lösungen. Wir haben wirklich keinen Treppenlift, der exakt wie ein anderer ist. Denn es ist auch keine Treppe wie die andere, keine Stufe ist gleich – wenn man sich damit mal auseinandersetzt, ist das sehr faszinierend. Wir wertschätzen also jede Treppe und das mögen unsere Kunden.
Außerdem können wir ihnen besser visualisieren, was es bedeutet, wenn sie in diesem Treppenlift sitzen. Je unpräziser die Messung ist, desto höher sitzt man und damit auch weiter von der Treppe weg – das erzeugt bei vielen ein Gefühl von Unsicherheit. Mit der Datenbrille können wir holografisch den ganzen Raum erfassen, inklusive des Geländers, Fensterbänke, die Lampe, die dort hängt usw.. Im Anschluss können wir einen sehr passgenauen Vorschlag präsentieren, wo genau der Treppenlift sich befinden wird und wie das Ganze aussieht. Denn es wird nicht nur der Raum digital vermessen, wir können auch den fertigen Treppenlift direkt in den Raum projizieren. Das können wir dem Kunden dann zeigen – direkt mit Hilfe der Brille oder auf dem Bildschirm des Rechners. Er sieht heute, was er morgen im Haus hat und welche Lebensqualität das bringt. Man hat sofort den ersten Aha-Effekt und man fängt an sich zu freuen. Viele rufen auch direkt ihre Kinder an und wollen ihnen das Ergebnis zeigen.
Bei vielen ist sicher häufig der Gedanke: das kostet zu viel Geld, vielleicht gucke ich doch lieber nach einer Standardlösung, mit all den Nachteilen, die diese mit sich bringt. Wie geht man damit um?
Natürlich kann man sich für eine Standardlösung entscheiden. Das ist dann zwischen 5-8 % günstiger, aber man hat eben viele Nachteile. Die Fahrt ist zum Beispiel nicht so fließend, sondern stockt hin und wieder, oder man muss vor der ersten Stufe schon aussteigen, weil der Lift hier endet. Wir merken häufig in Gesprächen, wenn einmal die Hürde genommen ist und die Leute sich für einen Treppenlift entschieden haben, dass sie dann auch eine Bereitschaft haben, in die für sie beste Lösung zu investieren. Denn die Alternative ist häufig, entweder in ein Pflegeheim zu gehen, was um Dimensionen teurer ist, oder einfach immer auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Und die wenigsten wollen ihre Mitmenschen, die Kinder oder den Partner, dauerhaft belasten und wollen selbst auch autonom sein.
Rechnet man die Investition auf die Jahre der Nutzung runter, ist man oft überrascht. Unsere Treppenlifte starten bei ca. 10.000 Euro, nutzt man den für 10 Jahre oder länger, sind die Kosten, umgerechnet auf den Monat, gar nicht so hoch. Und sollten sie ihr Haus vererben, kann man den Sitz leicht abmontieren und später wieder aktivieren.
Das Gespräch mit Inge Delobelle hat Sie neugierig gemacht und Sie interessieren sich für einen maßgeschneiderten Treppenlift? Dann können Sie hier ganz einfach einen Katalog oder ein Beratungsgespräch mit einem Berater von thyssenkrupp Home Solutions vereinbaren. Die Beratungen sind kostenfrei und unverbindlich.