Geht es um gesunde Ernährung, nennen Ernährungsexperten regelmäßig Fisch. Im Gegensatz zu Fleisch wird er als gesünder angesehen und sollte ein- bis zweimal die Woche auf dem Speiseplan stehen. Wir wissen von der Überfischung der Meere und dem unerwünschten Beifang. Ist es noch opportun, regelmäßig Fisch zu essen?
Auf diese Frage gibt es keine allgemeingültige Antwort, da es auf die jeweilige Sorte ankommt und wie der Fisch gefangen wird. Organisationen wie der WWF oder Greenpeace veröffentlichen Listen, um dem Verbraucher Orientierung zu geben. Auch bei Arten, die noch nicht als vom Aussterben bedroht gekennzeichnet sind, sollten Sie auf eine nachhaltige Quelle achten. Warum der Löwenfisch auf diesen Listen nicht auftaucht, erklären wir gleich.
Der Löwenfisch erobert systematisch die Welt
Eine Art ist nicht vom Aussterben bedroht, eher im Gegenteil. Der Löwenfisch vermehrt sich fröhlich und bedroht als Raubfisch die Existenz anderer Fische. Der 20 bis 40 Zentimeter lange Meeresbewohner trägt auch den Namen Feuerfisch oder Rotfeuerfisch und gehört zur Familie der Skorpionfische. Ursprüngliche lebte er vorwiegend im Pazifik, im Indischen Ozean sowie im Roten Meer. Über die Jahre hat er sich bis zum Atlantik ausgebreitet und wurde sogar schon vor Griechenland gesichtet. Taucher freuen sich über seinen Anblick, denn er sieht hübsch und exotisch aus. Allerdings meiden sie näheren Kontakt, da er Gift aus den Strahlen seiner Rückenflosse versprüht, sofern er sich angegriffen fühlt. Fairerweise kündigt der Löwenfisch eine solche Attacke an. Stehen seine Stacheln hoch, ist Rückzug angesagt.
Von Nachhaltigkeit hat der Löwenfisch noch nicht viel gehört
Mittlerweile stehen die hübschen Feuerfische im Verdacht, einheimische Arten rücksichtlos auszurotten. Nachhaltigkeit treibt sie nicht an, sondern sie fressen so lange kleinere Meeresbewohner, bis es in einem bestimmten Gebiet manche Arten nicht mehr gibt. Da sie ausgesprochen aggressive, listige und ausdauernde Jäger sind, entkommt ihnen kaum ein Beutefisch.
Eine mögliche Lösung für das Problem könnte sein, den Löwenfisch stärker auf die Speisenkarten zu setzen. Er soll lecker schmecken und bei der richtigen Zubereitung wird sein Gift den Feinschmeckern nicht gefährlich. Selbst Menschen, die Fisch nicht so gerne mögen, könnte das Argument locken, dass der Feuerfisch ähnlich wie Hühnchen schmeckt. Allerdings sind Fischer vorsichtig, da sie dem Giftreservoir des Fisches nicht zu nahe kommen möchten.