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Nahrungsergänzungsmittel überschwemmen den Markt und besonders in Drogeriemärkten wird manch einer ratlos vor dem Regal stehen und sich zwischen Zink und Calium, Hyaluronsäure und Eisen nicht entscheiden können. Welche Ergänzungen helfen wirklich und wie tragen sie zu einer gesunden Lebensweise im fortgeschrittenen Alter bei? Wie Sie auch im Alter gesund und stark durch den Alltag kommen, können Sie mit diesen Ergänzungsmitteln beeinflussen!

Gleicher Nährstoffbedarf bei geringerer Kalorienzufuhr

Ältere Menschen benötigen erfahrungsgemäß weniger Kalorien, allerdings ebenso viele Vitamine, Mikronährstoffe und Proteine wie ein junger Mensch im Alter von beispielsweise 25 Jahren. Fakt ist, dass der Energiebedarf zwischen dem 25. und dem 75. Lebensjahr um ca. 25 % sinkt. Gerechnet bedeutet dies, dass von 2400 kcal täglich knapp 600 kcal entfallen. Der Nährstoffbedarf hingegen steigt bei vielen sogar. Menschen eines fortgeschrittenen Alters benötigen eine umso abwechslungsreichere, hochwertigere und nährstoffreichere Ernährung, welche leicht verdaulich sein sollte. Da weniger nährstoffreiche Nahrung im Alter aufgenommen werden kann, weil eine schnellere Sättigung und verlangsamte Magendehnung einsetzen, ist der Griff zu ergänzenden Präparaten durchaus sinnvoll!

Trotz ausgewogener Ernährung können Nahrungsergänzungsmittel unser Wohlbefinden positiv beeinflussen. Bildquelle: © Shutterstock.com
Trotz ausgewogener Ernährung können Nahrungsergänzungsmittel unser Wohlbefinden positiv beeinflussen. Bildquelle: © Shutterstock.com

Die Vorteile von Nahrungsergänzungsmitteln

Besonders die Generation 59plus bevorzugt aufgrund des kleineren Magens oder wegen Appetitlosigkeit gern die sogenannte „Seniorenteller“. Nahrungsergänzungsmittel helfen dann den durch Mangelernährung im Alter unausgewogenen Nährstoffhaushalt wieder auszugleichen. Sie sind oft rezeptfrei in der Apotheke oder im Online-Handel erhältlich und in der Regel nicht schädlich. Es sollte allerdings beachtet werden, dass es sich um Ergänzungen handelt, welche keine vollwertige Mahlzeit ersetzen können. Vielmehr sind es konzentrierte Mittel, welche den Menschen mit wichtigen Mineralstoffen wie Vitaminen versorgen und so vorbeugend als auch gesundheitsfördernd wirken können.

Mangelerscheinungen und wie Nahrungsergänzungsmittel helfen können

Bei Senioren lässt sich oft ein Defizit an diesen Vitaminen und Mineralstoffen feststellen:
Vitamine:
Folsäure
B1
B6
B12
Niacin
C

Mineralstoffe:
Magnesium
Eisen
Zink
Selen

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Besonders ein Mangel an Proteinen sowie Mikronährstoffen ist gefährlich für ältere Menschen, da er das Immunsystem merklich schwächt Der Betroffene wird anfälliger für Krankheiten und gerät in einen Teufelskreis. Entsteht durch Krankheit ein Gewichtsverlust, ist dieser nur schwer wieder auszugleichen. Die Muskulatur baut sich ab (Sarkopenie) und macht Senioren anfälliger für Stürze und somit für ein höheres Frakturrisiko. Ist das Immunsystem erst einmal geschwächt, steigt auch das Risiko für Infektionen, längere Klinikaufenthalte, einer langsameren Wundheilung oder erhöhten Sterblichkeit. Hinzukommen können auch Hautprobleme oder schmerzhafte Druckstellenschäden wie der sog. Dekubitus. Leider vollzieht sich ein Nährstoffmangel oft schleichend und wird nur in seltenen Fällen frühzeitig erkannt.

Die Ursachen für den Nährstoffmangel sind vielfältig:
• Erhöhter Nährstoffbedarf
• Erhöhter Nährstoffverlust durch Krankheiten, OPs, Tumorleiden, Verletzungen
• Niedrige Zufuhr, durch krankheitsbedingten Appetitverlust, Übelkeit, altersbedingten Kau-, Verdauungs- und Schluckstörungen als auch durch neurologische Krankheiten

Diese vier Nährstoffe sind im Alter besonders wichtig

Ältere Menschen haben häufig einen eklatanten Mangel an Vitamin-B12 und D. Besonders von letzterem sind knapp 90 % der Senioren betroffen. Die empfohlene Tageszufuhr von 10 µg wird nur in Ausnahmefällen erreicht. Die körpereigene Herstellung über die Haut lässt im Laufe des Lebens erheblich nach, zudem ältere Menschen auch seltener in die Sonne gehen. Dabei ist gerade Vitamin D enorm wichtig:
• Für stabile Knochen
• Ein starkes Immunsystem, zur Krebs- und Infektabwehr sowie schnellere Heilungsprozesse
• Für die Muskelfunktionen
• Für eine geregelte und gesunde Zellteilung
• Zur Prävention von Diabetes Mellitus
• Koronaren Herzkreislaufkrankheiten und Bluthochdruck vorbeugend
• Gegen Depressionen
• Gegen Multiple Sklerose
• Gegen Zahnverluste
• Gegen erhöhtes Alzheimerrisiko

In der Apotheke bekommen Sie Beratung und Unterstützung zum Thema Nahrungsergänzungsmittel. Bildquelle: © Shutterstock.com
In der Apotheke bekommen Sie Beratung und Unterstützung zum Thema Nahrungsergänzungsmittel. Bildquelle: © Shutterstock.com

Hier gibt es Hilfe – in der Apotheke

In Apotheken kann man den Calcidiol-Spiegel ganz einfach messen lassen. Ergibt der Befund einen Mangel, ist die Einnahme von hochdosierten Nahrungsergänzungsmitteln von ca. 1.000 bis 2.000 I. E. ratsam.

Vitamin B12 ist besonders bei älteren Menschen mit Gastritiden eine Mangelerscheinung, wenn es zu einem niedrigen Intrinsic-Faktor kommt, denn dieser beeinträchtigt die Resorption von Vitamin B12. Wer einen Mangel an Vitamin B12, B6 und Folsäure aufweist, ist einem größeren Risiko für Gefäßerkrankungen ausgesetzt. Außerdem lassen die kognitiven Fähigkeiten schneller nach und das Demenzrisiko ist erhöht. Auch die Vitamine C und E helfen zur Prävention gegen Demenz. Geringer Alkoholkonsum und eine mediterrane Ernährung wirken ebenfalls risikomindernd.

Normalerweise ist der Tagesbedarf an Vitamin C mit ein paar Orangen und einer Kiwi schnell gedeckt. Bei älteren Menschen kann es dennoch schnell zu einem Mangel kommen. Liegt ein schwerer Vitamin-C-Mangel vor, kann die sogenannte Seefahrerkrankheit Skorbut auftreten. Sie hat ihren Namen von Seefahrern erhalten, welche nach Wochen auf See kein frisches Obst und Gemüse verzehren konnten. Die Folgen sind:

  • Müdigkeit
  • Immunschwäche
  • Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Blutungen in Haut, Augen sowie inneren Organen
  • Blutendes oder entzündetes Zahnfleisch
  • Ödeme
  • Geringe Kollagenbildung

Vorsicht bei Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und Nährstoffpräparaten

Ältere Menschen nehmen nicht selten einen täglichen Medikamentencocktail über einen längeren Zeitraum hinweg zu sich. Hierbei besteht die Gefahr von Wechselwirkungen zwischen Medikament und Nahrungsergänzungsmittel. Im schlimmsten Fall können Mangelzustände noch verstärkt werden. Beispielsweise die Einnahme von Protonenpumpen-Hemmern kann die Aufnahme von B12 immens verringern. Auch wer Selen in flüssiger Form zu sich nimmt, muss eine erschwerte Aufnahme von Vitamin C in Kauf nehmen. Deshalb sollte auch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel immer in Absprache mit dem Arzt oder Apotheker gehalten werden!

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