Wie weit sind Sie mit Ihrer Urlaubsplanung für 2018? Stehen Besichtigungen, sportliche Aktivitäten oder gemütliche Tage am Strand im Vordergrund? Vielleicht überlegen Sie, ob der Urlaub nicht ein guter Zeitpunkt wäre, etwas gegen die permanenten Rückenschmerzen zu tun oder abzunehmen.
Da haben wir einen Tipp für Sie: Wie wäre es in diesem Jahr mit einer Vorsorgekur? Für diesen „Kur-Urlaub“ übernehmen einige gesetzliche Krankenkassen einen Teil der Kosten. Das Ganze funktioniert so, dass die Krankenkasse freiwillig einen Zuschuss für ambulante Kuren gewährt – vorausgesetzt Ihr Arzt stellt Ihnen ein entsprechendes Attest aus.
Nun werden Sie einwenden, dass es sich dabei nicht um einen Urlaub handelt, denn ambulant bedeutet normalerweise, dass die Behandlungen am Wohnort durchgeführt werden. In der Praxis funktioniert es so, dass Sie am Kurort Ihre Übernachtungen und Ihre Verpflegung selbst bezahlen. Die Krankenkasse erstattet Ihnen die Kosten der Behandlungen vor Ort, außerdem bekommen Sie einen täglichen Zuschuss für Ihre Ausgaben. Dessen Höhe kann die Kasse selbst bestimmen, er beträgt maximal 13 Euro pro Tag.
Wie stelle ich den Antrag auf eine Vorsorgekur?
Die ambulante Vorsorgekur können alle Versicherten beantragen, auch Rentner. Da die Krankenkasse Gelder ihrer Versicherten investiert, muss sie die Notwendigkeit natürlich genau prüfen. Deshalb schreibt der behandelnde Arzt auf, woran Sie leiden, warum eine solche Kur für Sie nötig ist und weshalb Maßnahmen an Ihrem Wohnort nicht ausreichen. Ist das Klima oder das Thermalwasser am Kurort für Sie heilsam, wäre das ein gutes Argument.
Die Chancen, dass eine solche Maßnahme bewilligt wird, stehen vergleichsweise gut. Drei von vier Anträgen genehmigten die Kassen in der Vergangenheit. Wird Ihr Antrag abgelehnt, besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob ein Widerspruch sinnvoll sein kann. Häufig stimmt die Krankenkasse dem Antrag im zweiten Anlauf zu. Hat die Vorsorgekur Ihnen und Ihrer Gesundheit gut getan, dürfen Sie nach drei Jahren einen weiteren Antrag stellen. Klassische stationäre Rehakuren nach Unfällen, Operationen und Krankheiten gibt es natürlich immer noch, haben aber mit den präventiven Vorsorgekuren nichts gemeinsam.
Mit neuem Schwung zurück in den Alltag
Das Ziel einer Vorsorgekur ist, dass der Patient die gewonnenen Erkenntnisse zur Behandlung seiner chronischen Krankheit, zum Beispiel Diabetes, mit zurück in den Alltag nimmt.
Manche Krankenkassen haben Verträge mit Kurhotels im In- und Ausland geschlossen und bieten ihren Mitgliedern dort ein festes Angebot an Kursen an. Sofern Ihnen die Teilnahme an den Kursen genehmigt wird, könnten Sie die Präventionsreise antreten. Auch hier bezahlen Sie die Anfahrt sowie Unterkunft und Verpflegung aus eigener Tasche.
Die Rahmenbedingungen für Vorsorgekuren unterscheiden sich von Krankenkasse zu Krankenkasse. Informieren Sie sich daher auf der Website Ihrer Krankenversicherung oder rufen die Hotline an.