Digitalisierung und Senioren scheinen noch immer zwei Dinge zu sein, die nichts oder zumindest doch nicht viel miteinander zu tun haben. Dieser Eindruck entsteht, wenn die unterschiedlichsten Organisationen spezielle Computerkurse oder Lehrgänge zum Einrichten von Smartphone und Tablet für Senioren anbieten. Dabei sind die heute über 65-Jährigen mit dem Kollegen Computer alt geworden, sowohl im Beruf als auch im Privatleben. Neueste Umfragen belegen, dass Senioren ab 65 Jahren den Computer sehr wohl ausgiebig nutzen und auch keine Hilfe beim Surfen im Netz mehr benötigen.
Moderne Technik bietet Unterstützung bis ins hohe Alter
Das Alter bringt nicht zwangsläufig Desinteresse an moderner Technik mit sich, zumal viele technische Neuerungen Senioren neue Lebensqualität schenken. Moderne Hörhilfen von audilo.de zum Beispiel verstärken akustische Signale und bieten eine hochwertige Tonqualität. Spezielle Handys verfügen über größere Tasten und Festnetztelefone können dank SOS-Armband im Notfall für rasche Hilfe sorgen. Es ist gerade die moderne Technik, die es Senioren ermöglicht bis ins hohe Alter selbstständig zu bleiben.
Kommunikation, Einkaufen und Spielen
Auch die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben wird durch moderne Technik erst möglich. 75 Prozent der Bevölkerung ab 60 Jahren ist mittlerweile online, bei den über 70-Jährigen sind es inzwischen 45 Prozent und bei den über 80-Jährigen 11 Prozent. Bei einer Umfrage gaben 96 Prozent der befragten Senioren ab 65 Jahren an, häufig E-Mails zu schreiben, 88 Prozent lesen online Nachrichten, 72 Prozent nutzen Online-Shops für ihre Einkäufe und 31 Prozent sind auf sozialen Netzwerken unterwegs. Und sie halten sich gerne mit Online-Spielen geistig fit. Umso wichtiger ist es, dass auch Senioren in Alten- und Pflegeheimen die Möglichkeiten des Internets nutzen können. Hier hinkt die Entwicklung allerdings noch hinterher. Dabei nehmen im Alter die sozialen Kontakte ab. Moderne Kommunikationstechnologien bieten gerade für Senioren die Möglichkeit, Kontakte zu pflegen und so drohender Einsamkeit entgegenzuwirken.
Bessere Gesundheitsvorsorge durch spezielle Apps
Die Digitalisierung bietet darüber hinaus auch eine bessere Gesundheitsversorgung. Virtuelle Arztbesuche ersparen die anstrengende Anreise und Wartezeiten. Spezielle Apps überwachen beispielsweise Blutdruck und Zuckerwerte und schlagen Alarm, bevor es zu schwerwiegenden Folgen kommt. Auch in der Pflege kann die Digitalisierung unterstützend wirken, indem sie etwa den Informationsfluss zwischen Pflegepersonal und Patient verbessert.
Ältere Menschen werden häufiger Opfer von Betrügern
Die Risiken der Digitalisierung werden auch von Älteren gesehen. So empfinden rund 60 Prozent der über 60-Jährigen das Sammeln und Speichern von Daten, insbesondere von ausländischen Anbietern als Nachteil. Auch Berichte über Phishing-Mails und Fake-Shops tragen zur Verunsicherung bei. Tatsächlich werden ältere Menschen häufiger Opfer vom Internet-Betrügereien, obwohl sie mit der Weitergabe persönlicher Daten eher vorsichtiger sind als die jüngeren Bevölkerungsschichten. Hier sind Aufklärung und Weiterbildung gefragt, die die Kompetenz im Umgang mit den Angeboten im Internet steigern.
Die Technik muss man heutigen Senioren nicht mehr erklären, sehr wohl aber wie sie Online-Betrüger erkennen und sich vor ihnen schützen können. Mit welchen Methoden arbeiten Betrüger im Netz, was ist zu tun, wenn man auf eine Betrugsmasche hereingefallen ist? Das sind die Fragen, die ältere Menschen beim Surfen im Netz beschäftigt und auf die sie eine Antwort erwarten.