Viele Menschen beziehen im Alter nur eine geringe Rente, die kaum ausreicht, um Monat für Monat über die Runden zu kommen. Zu den finanziellen Ängsten gesellen sich nicht selten Einsamkeit und das Fehlen einer festen Aufgabe, die den Alltag strukturiert und das Gefühl vermittelt, auch im Alter noch gebraucht zu werden. Wer körperlich fit ist, sollte sich deshalb nach einer Beschäftigung umsehen. Ob regelmäßig oder sporadisch, ob von zu Hause aus oder in einem Unternehmen. Für Rentner gibt es viele Möglichkeiten, das Einkommen durch Nebeneinkünfte aufzustocken und damit einer regelmäßigen Tätigkeit nachzugehen.
Wer das gesetzliche Rentenalter erreicht hat, hat grundsätzlich die Möglichkeit, so viel zur Rente hinzuzuverdienen, wie er oder sie möchte. Beitragszahlungen zur Rentenversicherung sind ab diesem Zeitpunkt freiwillig. Leistet man sie weiterhin, erhöht sich dadurch die Rente. Etwas komplizierter gestalten sich Nebeneinkünfte, wenn das gesetzliche Rentenalter noch nicht erreicht ist. Wer als Frührentner einer Beschäftigung nachgehen möchte, sollte sich deshalb beraten lassen, da die Bestimmungen in solchen Fällen von der individuellen Situation abhängen.
Leihoma/ -opa gesucht
Viele ältere Menschen pflegen heutzutage nur einen eingeschränkten Kontakt zu ihren Familien. Häufig haben die eigenen Kinder selbst keinen Nachwuchs oder wohnen weit entfernt, sodass sich Familientreffen auf Feiertage oder Geburtstage beschränken. Manche Eltern wünschen sich Großeltern, die hin und wieder einspringen, wenn beispielsweise Kinder krank zu Hause liegen und beide Elternteile berufstätig sind.
Hier kommt das Konzept einer “Leihoma” oder eines “Leihopas” ins Spiel, die als erfahrene Babysitter die Kinder hüten. Häufig werden Rentner bei dieser Aufgabe aufgrund ihrer langen Lebenserfahrung eher bevorzugt als junge Menschen. Der Umgang mit Kindern kann Rentnern dabei helfen, körperlich und mental fit zu bleiben und ist gerade für diejenigen ein schöner Nebenverdienst, die selbst keinen oder nur wenig Kontakt zu ihren Enkeln haben.
Privatverkäufe über das Internet
Jeder kennt es: Im Laufe des Lebens sammelt sich so einiges an Besitztümern an. Während der beruflich aktiven Jahre bleibt häufig nicht die Zeit, um Inventur zu machen und sich von Überflüssigem zu trennen. Das Rentenalter ist eine gute Zeit, um endlich auszumisten. Während vieles auf dem Müll landet, finden sich in jedem Haushalt auch Dinge von Wert, die sich gewinnbringend verkaufen lassen. Das Internet bietet mit Plattformen wie Ebay reichlich Möglichkeiten, alte Schätze loszuwerden und nebenbei noch die Rentenkasse aufzubessern. Wer gerne bastelt oder werkelt und Abnehmer für seine Arbeiten sucht, wird auf Portalen wie Etsy fündig.
Voraussetzung für solche Verkäufe ist ein gewisses Know-how. Beispielsweise ist die Grenze zwischen privaten und gewerblichen Verkäufen nicht immer eindeutig zu erkennen. Darüber hinaus kann man selbst bei Privatverkäufen in die Verlegenheit kommen, Quittungen an die Käufer ausstellen zu müssen. Dank Quittungsvorlagen, die es im Internet gibt, kann man diese einfach selbst schreiben, sofern man weiß, was es dabei zu beachten gilt.
Korrekturlesen für Studenten
Eine weitere Möglichkeit ist es, sich nebenbei als Korrekturleser etwas Geld zu verdienen. Wer bereits in seinem Berufsleben viel geschrieben oder gelesen hat und sich gerne mit wissenschaftlichen Themen auseinandersetzt, kann sich dieses Interesse auch als Rentner noch zunutze machen. Viele Studenten suchen händeringend nach Korrekturlesern, die ihre Arbeiten für sie sichten. Rentner sind mit ihrer oft jahrzehntelangen Berufserfahrung eine gern gesehene Hilfe. Am schwarzen Brett einer Universität wird man auf der Suche nach solchen Angeboten garantiert fündig.
Nebenjobs im Theater
Viele ältere Menschen lieben es, ins Theater zu gehen. Eine Aushilfstätigkeit als Pförtner oder Garderobier ist daher bei Rentnern besonders beliebt. Vor allem letztere Tätigkeit ist in der Regel nur auf bestimmte Tage in der Woche beschränkt und wird jeweils nur ein paar Stunden am Abend ausgeübt. Unterstützt man gleichzeitig auch noch die Künstlerinnen und Künstler bei den Kostümwechseln während der Vorstellungen, hat man eine gute Gelegenheit, hinter die Kulissen zu blicken und bekommt so viel von den aktuellen Theaterproduktionen mit.