Im Hinblick auf den digitalen Wandel hinkt Deutschland in einigen Gebieten anderen Industrieländern hinterher. Das war lange Zeit auch im Bereich E-Health der Fall, in dem Länder wie Dänemark, Estland und Großbritannien dominierten. Das ist zwar noch immer der Fall, aber in den letzten Jahren wurden einige bemerkenswerte Fortschritte erzielt und E-Health beziehungsweise der Einsatz von digitalen Technologien im Gesundheitswesen wird nach und nach ausgerollt. Dieser Artikel zeigt, wie sich das äußert.
Digitale Speicherung und Verwaltung von Gesundheitsdaten
Eine der wichtigsten E-Health-Innovationen der letzten Jahre ist die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA). Die ePA steht seit dem 1. Januar 2021 allen gesetzlich Versicherten zur Verfügung. Das bedeutet, dass sie über ihre Krankenkasse jederzeit Befunde und Informationen zu vorhergehenden Untersuchungen einsehen können. Dazu gehören auch Röntgenbilder sowie vergleichbare Dokumentationen. Die ePA fördert zum einen die Kommunikation zwischen Gesundheitsanbietern und trägt zum anderen zu mehr Transparenz bei.
Bessere Vernetzung durch eHealth-CardLink
Während es die ePA bereits seit einigen Jahren gibt, ist eHealth-CardLink ein sehr modernes System und gleichzeitig eine der größten Innovationen der Gesundheitsbranche. Bei eHealth-CardLink handelt es sich um eine elektronische Lösung, mit der E-Rezepte von jedem Ort aus eingelöst werden können. Dafür braucht es nur die elektronische Gesundheitskarte (eGK) und ein Smartphone. Auf dem Smartphone wird einfach die App einer Versandapotheke wie Shop Apotheke heruntergeladen. Anschließend fungiert eHealth-CardLink als Schnittstelle für eine sichere Übermittlung. Die Authentifizierung des Patienten erfolgt durch die eGK und eine Identitätsprüfung.
Elektronische Rezepte als Alternative zu Papierrezepten
Hierzulande wollen sich nur wenige Menschen vom Bargeld trennen und mit Papierrezepten ist es nicht viel anders. Das hängt stark mit der deutschen Kultur zusammen, da Gewohnheiten einen hohen Stellenwert haben. Unabhängig davon steht außer Frage, dass elektronische Rezepte (E-Rezepte) eine plausible Alternative zu herkömmlichen Papierrezepten darstellen. Gerade in Zeiten, in denen das Klima- und Umweltbewusstsein der Menschen zunimmt. Digitale Rezepte sind weniger fehleranfällig und können bequem bei jeder Apotheke eingelöst werden. Der entscheidende Vorteil ist, dass sie nicht nur vor Ort funktionieren. Wer möchte, kann sie auch bequem online einlösen – zum Beispiel über eHealth-CardLink.
Umfassende Beratung über Videosprechstunden
Während Menschen in städtischen Regionen mit vollen Praxen zu kämpfen haben, fehlt es in ländlichen Regionen oft an Ärzten. Beide Probleme werden von Videosprechstunden angegangen. Die Akzeptanz für Videosprechstunden ist in den letzten Jahren gestiegen. Das ist verständlich, denn Telemedizin ermöglicht es, direkt von zu Hause aus medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das ist gerade bei kleinen Beschwerden oder Routineuntersuchungen hilfreich.
Diagnosen mithilfe von künstlicher Intelligenz
Künstliche Intelligenz (KI) verändert die unterschiedlichsten Branchen und der Wandel zeigt sich auch im Gesundheitswesen. Der Einsatz von KI in der Gesundheitsbranche wächst rasant und vor allem in der Diagnostik besteht ein riesiges Potenzial. Tatsächlich werden KI-gestützte Systeme bereits jetzt in Deutschland eingesetzt – unter anderem zur Erkennung von Röntgenbildern. Das Stichwort heißt prädiktive Analytik. Prädiktive Analytik ist im Grunde nichts anderes als die Nutzung von Algorithmen zur Vorhersage von gesundheitlichen Problemen. Da KI in kürzester Zeit große Datenmengen analysieren kann, erkennt sie Muster weit leichter und schneller als Menschen.