“Non, je ne regrette rien” oder “La vie en rose” gehören zu ihren berühmtesten Titeln. Edith Piaf wurde als “Spatz von Paris” weltweit gefeiert und als Chansonsängerin international zur Legende. Am 19. Dezember wäre sie 103 Jahre alt geworden.
Bereits ihr Leben beginnt mit einer Legende. So soll ihre Mutter sie auf dem Weg ins Krankenhaus in Paris unter einer Straßenlaterne am 19. Dezember 1915 auf die Welt gebracht haben. Das Geburtsregister beweist allerdings, dass Edith Piaf, die bürgerlich Edith Giovanna Gassion hieß, im Hospital Tenon im 20. Pariser Arrondissement das Licht der Welt erblickte. Sie wächst bei ihrer Großmutter in der normannischen Provinz auf, einer Bordellbesitzerin. Mit sieben kehrt sie zu ihrem Vater zurück, der als Akrobat von Rummelplatz zu Rummelplatz zog, und wird Straßensängerin wie ihre Mutter.
Das Bewegte Leben der Edith Piaf
Ihre Karriere beginnt, als sie von Loius Leplée, dem Revuekönig von Paris und Besitzer des Kabarettclubs “Le Gerny’s”, entdeckt wird. Der zierlichen, 1,47 Meter kleinen Sängerin verpasst er den Spitznamen “Môme Piaf” (im lokalen Dialekt “kleiner Spatz”). Ein Mythos ist geboren. Mit ihrem expressiven Stil begeisterte Edith Piaf ein Millionenpublikum. Mit „La vie en rose“ schafft sie nach Kriegsende den internationalen Durchbruch und sang sich mit ihren Liedern und Texten, die von Liebe, Glück, Schmerz und Tod handeln, in die Herzen der Menschen.
Immer wieder muss sie tragische Schicksalsschläge verkraften wie den Tod ihrer großen Liebe Marcel Cerdan. Sie überlebt zwei schwere Autounfälle, wird morphium- und alkoholabhängig und stürzt sich in zahlreiche Affären. Obwohl stark angeschlagen, gibt sie weiterhin Konzerte und veröffentlicht ihr wohl berühmtestes Lied “Non, je ne regrette rien”. Eine Rückschau auf ihr bewegtes Leben. Nach mehreren Krankenhausaufenthalten stirbt sie am 11. Oktober 1963. Die Beerdigung findet vier Tage später unter Teilnahme von 40.000 Trauernden im Pariser Friedhof Père Lachaise statt.