Immer häufiger sehen wir regelrechte Steinwüsten anstelle von Rasen und Grünflächen in den Vorgärten. Dabei ist ein wenig Grün rund ums Eigenheim doch ein großer Wohlfühlfaktor. Außerdem macht Gartenarbeit Spaß und hält jung.
Ein eigener Garten kann ganz schön viel Arbeit machen: Rasen mähen, Unkraut jäten, Boden düngen, Hecke und Bäume schneiden, wenn das schon alles wäre. Während in jungen Jahren oft wenig Zeit für die Gartenpflege bleibt, ist im Alter die Gartenarbeit oft beschwerlich. Aber deshalb auf einen Garten verzichten? Wer ein paar Dinge beachtet, dem wird die Gartenarbeit nicht schwerfallen. Mit entsprechenden Hilfsmitteln geht die Arbeit leichter von der Hand und macht auch noch viel Spaß, und das zu jeder Jahreszeit. Denn nicht nur im Frühjahr und Sommer braucht der Garten entsprechende Pflege, auch in den Herbst- und Wintermonaten gibt es einiges zu tun. Mit der richtigen Planung und der Gartengestaltung nach eigenen Vorlieben wird die Arbeit zum Vergnügen und hält auch noch fit.
Gartenarbeit hält jung
Wer erst einmal auf den Geschmack gekommen ist, wird in der Gartenarbeit schnell ein angenehmes Hobby finden, das auch noch jung hält. Aber nicht nur die Arbeit im Garten soll Freude machen, auch der Garten selbst. Es gibt schließlich nichts schöneres, als die freie Zeit im Grün zu genießen, mit Freunden, mit der Familie, zu zweit oder alleine. Mit den passenden Ideen wird er zur Oase für jedermann: Für Kinder ist er ein idealer Ort zum Spielen, für Erwachsene zum Entspannen, Grillen oder Anbau von Obst und Gemüse.
Der Garten für Selbstversorger
Wer kennt sie nicht, Omas selbstgemachte Marmelade mit Früchten aus dem eigenen Garten oder die Einweckgläser mit eingekochten Äpfeln, Birnen oder Kirschen. So wird der Garten zum Lieferant für ökologisch einwandfreie Lebensmittel.
Für Obstbäume und Gemüseanbau braucht man schon etwas mehr Platz. Aber auch in weniger großen Gärten können Hobbygourmets ihre Freude haben, etwa mit einem eigenen Kräutergarten. Der passt sogar notfalls auch auf einen Balkon. Erdbeeren sind im eigenen Garten ebenfalls sehr beliebt und können genauso auf dem Balkon gezogen werden. Wenn‘s dann doch eher ein Beet im Garten sein soll, der kann dort gleich noch Salat aussähen oder pflanzen.
Verschiedene Gemüsesorten lassen sich einfach ziehen und machen wenig Arbeit. Eigene Tomaten, Radieschen, Möhren oder Blattgemüse wie Mangold sind nicht nur lecker, sondern auch gute Vitaminlieferanten.
Blumen und Bäume machen den Garten schön
Blumenbeete sorgen für frische Farbtupfer im Garten. Hecken bieten mitunter Wind- und Sichtschutz, Buchsbäume sind ästhetisch und auch recht einfach zu pflegen. Ein Gartenteich ist für viele ein Highlight. Nicht zu vergessen das Drumherum mit passendem Gartenzaun, Gartenmöbeln, einem Gartenhäuschen und vielleicht sogar einem Gewächshaus. Möglichkeiten gibt es viele.
Aber welcher Garten passt zu wem?
Planung ist das A und O
Wer noch nicht so viel Erfahrung hat und klein anfangen möchte, sollte sich zunächst Gedanken darüber machen, wie der Garten aussehen soll. Wohin soll das Blumenbeet, wo ist der richtige Platz für Gemüseanbau, wie soll der Garten optisch gestaltet werden?
Erlaubt ist, was gefällt, aber die Natur ist launisch: Nicht alles passt zusammen, nicht immer ist der Platz für bestimmte Pflanzen der richtige. Exemplare, die viel Sonne benötigen, sind im Schatten fehl am Platz. Auch die Beschaffenheit des Bodens spielt eine Rolle, denn nicht überall wächst alles so, wie man es sich wünscht.
Auch ein Garten, der zu viel Arbeit macht, bringt letztendlich wenig Freude. Je nach Größe des Gartens und Art und Umfang der Bepflanzung fallen rund ums Jahr verschiedene Tätigkeiten an. Mit der individuellen Gestaltung kann jeder beeinflussen, wieviel Aufwand damit verbunden ist. Hier muss selbst entschieden werden, wieviel Arbeit man sich zutraut und wieviel selbst übernommen werden kann.
Deshalb ist eine ausreichende Planung im Vorfeld das A und O, um den Balanceakt zwischen einer stimmigen Optik und praktischen Erwägungen zu meistern. Am besten, man beginnt mit einem Brainstorming und schreibt alles auf, was einem einfällt. Als nächstes folgt die Überlegung, wo was platziert werden soll und ob so alles gut zusammenpasst.
Warum nicht unter dem Baum eine Sitzmöglichkeit schaffen, die im Sommer Schatten spendet und mit Holz- oder Steinplatten eingegrenzt wird? Passen dazu nicht auch ein paar schön gestaltete Blumenkübel? Am besten, man fertigt eine Skizze an. So sieht man am besten, was wohin am besten passt. Auch die Symmetrie des Gartens lässt sich so am besten planen.
Die richtigen Gartengeräte: Was brauche ich und was nicht?
Dass Spaten, Schaufel, Scheren, Harke, Gießkanne und Rasenmäher zur Grundausstattung gehören, versteht sich fast von selbst. Aber ein paar zusätzliche Hilfsmittel erleichtern die Gartenarbeit ungemein:
- Wer in größeren Gärten Hecken schneiden muss, kommt mit einer Astschere nicht weit.
Eine motorgetriebene Heckenschere gibt es in verschiedenen Ausführungen, entweder mit Benzin- oder Elektromotor, letzterer sogar aufladbar mit Akku und ohne Kabelsalat.
- So ist es auch bei Rasenmähern. Momentan im Trend sind Rasenroboter, die den Rasen in den wärmeren Monaten täglich mähen und den Rasen auf immer gleicher Höhe halten. Diese Anschaffung ist mitunter nicht ganz billig, hilft aber bei größeren Gärten, wenn das Mähen mit herkömmlichen Rasenmähern schon zu beschwerlich geworden ist. Die Rasenroboter müssen von Fachleuten eingerichtet und die zu mähende Fläche genau abgesteckt werden. Ein Begrenzungskabel wird rund um den Rasen fest verlegt, damit der Roboter weiß, in welchem Bereich er seine Arbeit verrichten muss.
- Neben der Gießkanne leistet bei größeren Gartenflächen ein Gartenschlauch gute Dienste, sofern ein passender Wasseranschluss im Garten vorhanden ist oder installiert werden kann.
- Mit einem Bewässerungssystem geht es noch leichter. Ein Bewässerungscomputer erkennt, wann es wieder Zeit ist, den Pflanzen Wasser zu geben. Wer so weit nicht gehen und es lieber selbst in der Hand haben möchte, wann Pflanzen und Beete wann und wie oft bewässert werden sollen, kann mit etwas handwerklichem Geschick ein solches Bewässerungssystem auch selbst im Garten installieren. Das Wasser dazu lässt sich auch gut in Regentonnen sammeln, welches mit Hilfe von Pumpen auch direkt aus dem Auffangbehälter für die Bewässerung genutzt werden kann.
Die 12 Monate des Gartens: 12 Monate Arbeit und Freude
Dass Gartenbesitzer viel Zeit und Arbeit in einen schönen Garten investieren müssen, ist nicht von der Hand zu weisen. Es gibt in jedem Monat eines Jahres etwas zu tun, aber das wird damit belohnt, dass der Garten das ganze Jahr über seine Schönheit entfaltet, auch im Winter.