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Manchmal reicht schon eine Kleinigkeit, die das Fass zum Überlaufen bringt. Das kann der Tonfall des Partners sein oder der Bus, der einem vor der Nase wegfährt. Innere Gelassenheit kann dabei helfen, dass nicht jede stressige kleine Alltagssituation binnen weniger Augenblicke zu einem riesigen Drama heranwächst.

Warum es sich lohnt, gelassener zu werden

Wer schnell laut wird und unangemessen reagiert, verletzt andere oder verbaut sich selbst Chancen. Denn zu viele negative Emotionen kommen beim Gegenüber nicht gut an. Da ist es auch erst einmal egal, ob es sich um das private oder das berufliche Umfeld handelt. Oft fühlen wir uns nach dem Wutausbruch sogar richtig schlecht. Ruhe zu bewahren will gelernt sein. Wir verraten, wie Sie sich in der akuten Situation verhalten sollten und was Sie langfristig tun können, um insgesamt gelassener zu werden. Dafür müssen Sie nicht direkt einen Wellness-Urlaub planen, sondern können auch zu Hause mit kleinen Übungen anfangen. Dann wirken Sie auch direkt viel sympathischer auf andere und können die vielen kleinen Aufgaben im Alltag schon allein deswegen besser meistern, weil Ihnen andere positiver gegenübertreten.

Immer wieder gemeinsame Momente schaffen und das Lachen nicht vergessen - die beste Medizin um stressige Situationen zu verringern. Bildquelle: © Shutterstock.com
Immer wieder gemeinsame Momente schaffen und das Lachen nicht vergessen – die beste Medizin um stressige Situationen zu verringern. Bildquelle: © Shutterstock.com

Tipps für den Augenblick

Ihr Gegenüber sagt etwas und Sie spüren schon, wie die Wut in Ihnen aufsteigt? Dann tun Sie erst einmal Folgendes:

  • Atmen Sie tief durch und verlassen Sie den Raum, falls das möglich ist. Geben Sie sich selbst Zeit, die körperliche Reaktion auf den Stress abflauen zu lassen. Vielleicht helfen Ihnen auch ein paar Dehnübungen oder ein kleiner Spaziergang.
  • Versuchen Sie, sich in die Position Ihres Gegenübers zu versetzen und die Situation aus seinem Blickwinkel zu betrachten.
  • Üben Sie sich in Akzeptanz. Sie können nicht mehr ändern, was passiert ist. Verschwenden Sie Ihre Energie nicht, um sich darüber zu ärgern, sondern stecken Sie sie stattdessen in die Lösung des Problems.

Allgemeines Stresslevel langfristig reduzieren

Wer ständig gestresst ist, fährt auch schneller aus der Haut. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie besonders reizbar sind, sollten Sie deswegen versuchen, Ihr Stresslevel insgesamt zu senken. Das kann auf verschiedenen Wegen geschehen. Die folgenden Tipps können erste Erfolge bringen.

In der Natur spazieren gehen

Regelmäßige Spaziergänge in der Natur können dazu beitragen, gelassener zu werden. Durch die Bewegung wird die Stressreaktion des Körpers oft abgeschlossen. Denn dabei handelt es sich eigentlich um einen Überlebensmechanismus, der uns in einen alarmierten Zustand versetzen und auf Flucht oder Kampf vorbereiten soll. In unserem modernen Leben enden stressige Situationen aber selten auf diese Weise. Doch nicht nur die Bewegung, sondern auch die Natur selbst scheint sich positiv auf den Geist auszuwirken. Eine Studie des Max-Planck-Instituts zeigt, dass schon ein einstündiger Spaziergang in der Natur genügt, um das Stresslevel zu senken.

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Ein entspannter Spaziergang im Wald bringt Ruhe und Entspannung, wenn es mal eine stressige Phase gibt. Bildquelle: © Mitchell Orr OM / Unsplash.com
Ein entspannter Spaziergang im Wald bringt Ruhe und Entspannung, wenn es mal eine stressige Phase gibt. Bildquelle: © Mitchell Orr OM / Unsplash.com

Mit Yoga mehr Bewusstsein für den eigenen Körper bekommen

Yoga kombiniert körperliche Übungen mit Atemtechniken, sodass gestresste Menschen wieder ein Gefühl für ihren Körper bekommen. Bewusst ein- und auszuatmen und dabei die immer gleichen Bewegungsabläufe durchzuführen, kann dabei helfen, zur Ruhe zu kommen und die vielen Reize der Außenwelt hinter sich zu lassen. Darüber hinaus kommt es bei den Yoga-Übungen immer zu einer Anspannung und einer anschließenden Entspannung. Nach dem Prinzip der progressiven Muskelentspannung führt die körperliche Entspannung auch zu einer mentalen Entspannung.

Achtsamer durchs Leben gehen

Achtsame Menschen würdigen den Augenblick mehr und erlauben sich selbst ab und zu die Entkopplung aus dem Alltag. Achtsamkeit bedeutet zum Beispiel, beim Spaziergang auf das Musikhören zu verzichten und stattdessen dem Rauschen der Blätter zu lauschen. Sie können sich aber auch einfach eine heiße Tasse Kaffee kochen und diese ganz ohne Ablenkung genießen. Schließen Sie die Augen und nehmen Sie den Geschmack so intensiv wie möglich wahr. Wenn Sie viele dieser kleinen Achtsamkeitsübungen in Ihren Alltag einbauen, schaffen Sie gute Voraussetzungen, um Ihr Stresslevel zu senken.

Stressige Situationen rechtzeitig bekämpfen

Wenn Sie merken, dass Sie ständig angespannt sind, sollten Sie früh gegensteuern und Maßnahmen ergreifen. Irgendwann verlernen Sie sonst sich zu entspannen und geraten in einen Dauerzustand der inneren Unruhe, was das Problem nur weiter verstärkt. Vergessen Sie also nicht, sich Auszeiten zu nehmen und sich selbst Pausen zu gönnen.

 

 

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2 KOMMENTARE

  1. Ein sehr treffender Beitrag zum Thema Stress. Vor allem die Tipps für den Augenblick finde ich sehr gut. Es ist wichtig, dass man den “wütenden Zustand” nicht zur Antwort nutzt. Das kommt selten gut. Das habe ich leider auch oft genug erfahren müssen. Das “tiefe Atmen” klingt so trivial, nützt aber sehr viel. Mit ein wenig Übung kann das ausreichen, um eine ruhige und überlegte Antwort zu geben. Ich übe noch 🙂
    Danke vielmal & viele Grüße
    Grit

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