Das Gehirn ist die Nervenzentrale unseres Körpers. Hier laufen alle Informationen zusammen, werden verarbeitet und in Reaktionen umgewandelt. Wie das Gehirn funktioniert haben Ihnen bereits erläutert. Heute geht es nun weiter mit dem Thema “Mentale Leistungssteigerung”.
Es gibt so einiges, das unser Gehirn angeblich so richtig auf Touren bringen soll. Doch was ist überhaupt möglich? Womit können wir das Gehirn eigentlich unterstützen? Eine Möglichkeit ist die Ernährung. Das neue Zauberwort dafür ist der klangvolle Begriff „Brainfood“. Darunter werden Nahrungsmittel und Inhaltsstoffe zusammengefasst, die die mentale Leistungsfähigkeit gezielt unterstützen können. Wichtige Nährstoffe für das Gehirn werden teilweise vom Körper selbst produziert, teils müssen sie über die Nahrung zugeführt werden. Die wichtigsten “Kandidaten“ haben wir Ihnen im Folgenden einmal zusammengefasst.
Wasser ist Leben, auch für das Gehirn
Unser Körper besteht zu ca. 65 % aus Wasser. Darum sollten wir täglich zwei bis drei Liter davon trinken, um unseren Wasserhaushalt auszugleichen. Der hat nämlich einen direkten Einfluss auf das Gehirn. Denn wer reichlich trinkt, versorgt sein Gehirn auf jeden Fall mit ausreichend Sauerstoff und fördert die Durchblutung. Das ist immer gut für die grauen Zellen. Eine Dehydrierung führt zu einer Verschlechterung der Hirnleistung und zu Konzentrations- und Wahrnehmungsschwierigkeiten. Ungesüßte Tees oder Fruchtsaftschorlen sind eine „geschmackvollere“ Alternative zu reinem Wasser. Wer viel Saft trinkt, sollte wegen des Zuckergehalts darauf achten, diesen zu zwei Dritteln mit Wasser zu mischen.
Energie, die uns glücklich macht
Das Gehirn ist ein regelrechter „Energiefresser“. Unglaubliche 15-20 % unseres Grundumsatzes, also der Gesamtenergie, die unser Körper verbraucht, werden vom Gehirn genutzt. Energie bringen vor allem Kohlenhydrate und Zucker. Positiver Nebeneffekt: Bei ihrer Aufnahme entsteht auch der Botenstoff Serotonin. Dieser sorgt für eine gute Stimmung und ist stressvorbeugend. Es heißt ja nicht umsonst, dass Schokolade uns glücklich macht.
Damit sind wir aber auch bei der schlechten Nachricht: Auf Zucker in Form von kurzkettigen Kohlenhydraten und Industriezucker sollten Sie besser so gut es geht verzichten. Diese heben den Blutzuckerspiegel zwar kurzzeitig an, führen aber danach zu einem verstärkten Energieabfall, was zu Müdigkeit führt und schlapp macht. Die sogenannten langkettigen Kohlenhydrate z.B. aus Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten halten dagegen länger vor. Mit denen hat unser Körper nämlich richtig Arbeit: Er muss sie erst aufspalten, bevor sie aufgenommen werden können. Dadurch geben sie ihr „Energie-Potenzial“ nach und nach an den Körper ab. Die Folgen sind ein konstanter Blutzuckerspiegel, eine gewisse Grundzufriedenheit und eine gute Konzentrationsfähigkeit. Wer trotzdem mal einen schnellen Energiekick braucht, dem empfehlen wir die zwei „Superfrüchte“:
Die Banane ist vielleicht die Königin unter den schnellen Energielieferanten. Sie enthält die Aminosäure Tryptophan, die unser Gehirn in das Wohlfühlhormon Serotonin umwandelt. Sie gibt uns also nicht nur Energie und Produktivität, sie hebt außerdem unsere Stimmung. Außerdem sollten Sie unbedingt mal eine Avocado probieren. Die Frucht mit der ledrigen Schale und dem grünen Fruchtfleisch lässt sich in den verschiedensten Variationen genießen. Geht super als schnelle Zwischenmahlzeit auf Brot nur mit Salz, ist aber auch toll als Guacamole oder zum Salat. Das tolle an der Avocado ist nicht nur ihre Vielfältigkeit, sie liefert außerdem ballastreiche Kohlenhydrate, die lange sättigen.
Das Fett macht’s: Omega-3-Fettsäuren
Hier haben wir eine gute Nachricht: Fett macht nicht gleichzeitig fett. Es kann tatsächlich furchtbar gesund für uns sein. Wenn Sie zu den richtigen Fetten greifen. Ungesättigte Omega-3-Fettsäuren sind ein Hauptbestandteil des Gehirns und somit essentiell für den menschlichen Körper. Da sie nicht selbst von ihm hergestellt werden können, müssen wir sie über die Nahrung aufnehmen. Wer gerne Fisch isst, der wird sich an dieser Stelle freuen: Vor allem Kaltwasserfische und fette Fische wie Lachs, Forelle, Sardellen und Makrele sind wichtige Lieferanten. Wen es bei Fisch schüttelt, sei aber beruhigt. Auch Pflanzenöle wie Raps- und Leinöl enthalten Omega-3-Fettsäuren, wenn auch in der vom Körper schlechter verwertbaren Form der Alpha-Linolensäure.
Ein Schutzschild aus Vitaminen und Antioxidantien
Freie Radikale sind aggressive Sauerstoffverbindungen, die bei der Sauerstoffaufnahme entstehen und zu einer Schädigung der Gehirnzellen und verschiedenen Krankheiten führen können. Vor allem bestimmte Vitamine und Antioxidantien sollen als sogenannte Radikalfänger vor den freien Radikalen schützen. Viele Lebensmittel sind besonders reich an wichtigen Vitaminen und Antioxidantien. Zum Beispiel Nüsse, die vor allem B-Vitamine liefern.
Auch der Apfel ist voll davon. Zusätzlich bringt er auch noch eine ordentliche Portion Vitamin A, C und E mit. Beeren strotzen nicht nur so vor Antioxidantien, sie sind auch reich an Anthocyanen. Das sind sekundäre Pflanzenstoffe (auch Bioflavonoide genannt) die in blauen, violetten, roten oder blauschwarzen Gemüsearten und Früchten vorkommen. Man sagt ihnen nach, dass sie zu den kraftvollsten Antioxidantien der Natur gehören. Und hier haben wir noch eine Bekannte: Die Avocado ist ein toller Vitamin-Lieferant für die Vitamine B1 und B6 sowie Folsäure, Kalium, Magnesium, Kupfer und Lecithin.
Nahrungsergänzungsmittel: wenn es mal nicht so läuft
Eine Ernährung, die die Leistungsfähigkeit des Gehirns unterstützt, ist vor allem abwechslungsreich und ausgewogen. Doch im Leben gibt es immer wieder Phasen, in denen wir über den Speiseplan nicht immer alles aufnehmen, was wir brauchen. Hier können spezielle Nahrungsergänzungsmittel aus der Apotheke, wie z.B. Orthomol Mental, das den Körper zusätzlich mit Mikronährstoffen versorgt, die übliche Ernährung sinnvoll unterstützen. Wenn Sie mehr dazu wissen wollen, lesen Sie auch unseren Artikel Gesundheit: Ernährung sinnvoll unterstützen – geht das?
Eigentlich ist es aber gar nicht so schwer, sich gesund und ausgewogen zu ernähren. Wenn Sie jetzt mal kurz überlegen, stellen Sie sicher fest, dass Sie schon mehr “Brainfood” verputzt als Sie zu Beginn des Artikels gedacht hätten. Und falls nicht, dann greifen Sie doch heute Abend beim Abendprogramm mal ordentlich in die Nusstüte.