Gibt es den einen Feminismus? Und falls ja; bedeutet das nicht automatisch, dass es auch falschen Feminismus gibt? Dieser Frage versucht Meg Wolitzer in ihrem hoch gelobten Roman Das weibliche Prinzip auf den Grund zu gehen.
Im Mittelpunkt der Erzählung steht die junge Greer Kadetsky. Wolitzers Protagonistin hat große Ambitionen: Ivy-League-Universität, guter Abschluss und große Karriere. Doch wie so oft im Leben kommt es anders als geplant. Statt in Yale landet sie in Ryland, einer durchschnittlichen Universität in einer durchschnittlichen Stadt.
Hinzukommt, dass Greers Freund Cory einen Platz in Princeton ergattern konnte und nun dort studiert. Ihre Sehnsucht nach ihm mischt sich zunehmend mit Eifersucht auf die vertane Chance, denn auch sie hätte es verdient dort zu studieren. Kurz gesagt: Greer ist alles andere als zufrieden.
Ein prägendes Erlebnis
In ihrer ersten Woche in Ryland kommt es zudem zu einem Schlüsselerlebnis. Auf einer Party wird Greer von einem Kommilitonen brutal angegangen. Als dieser daraufhin von der Campus-Polizei nur verwarnt wird, anstatt der Universität verwiesen zu werden keimt die Wut in Greer auf. Von ihrer Freundin Zee, die selbst überzeugte Feministin ist, wird sie nach dem Vorfall auf Faith Frank aufmerksam gemacht.
Faith Frank ist ein Urgestein des Second-Wave-Feminismus, eine Art amerikanische Alice Schwarzer, und Idol einer ganzen Generation von Frauen. Ihre Stiftung verleiht Frauen ein Ohr, die Opfer von sexistischen Diskriminierungen geworden sind. Zudem ist sie Herausgeberin der bekannten Zeitschrift Bloomer. Und obwohl ihr Mittelstands-Feminismus gerade von der jüngeren Generation sehr kritisch betrachtet wird, wird Greer nach einer persönlichen Begegnung sofort in Faiths Bann gezogen.
Feminismus in zwei Generationen
Auf einer Veranstaltung Faiths, die Greer zusammen mit Zee besucht trifft sie im Bad zufällig auf Faith höchstpersönlich. Bereits nach einem kurzen Gespräch hat Faith, die bislang eher unpolitische Greer, in ihren Bann gezogen und von ihrer Botschaft überzeugen. Doch nicht nur auf Greers persönliche Entwicklung hat die Begegnung großen Einfluss. Der Roman begleitet Greer durch ihr Studium bis sie schließlich – Jahre später – Seite an Seite mit Faith in ihrer Stiftung arbeitet.
Es ist gerade diese Gegenüberstellung, die Das weibliche Prinzip so spannend macht. Anstatt die bis heute großen Missstände in punkto Gleichberechtigung laut anzuklagen stellt Meg Wolitzer in ihrem Roman einen stummen Vergleich zwischen den Generationen auf. Auf der einen Seite eine Generation von Frauen die einst für Freiheit und Unabhängigkeit kämpften, auf der anderen Seite die Tochtergeneration, die immer noch um die Gleichstellung der Geschlechter kämpfen muss.
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