Die orthomolekulare Medizin geht auf den amerikanischen Chemiker und zweifachen Nobelpreisträger Linus Pauling zurück, dessen Devise schon immer lautete „Vitamine, Vitamine“. Bereits 1966 erkannte Pauling, dass die positive Rolle von Vitamin C für die Gesundheit nicht nur auf Erkältungen beschränkt, sondern für viele Aspekte wichtig ist.
Bis heute konnte Paulings Annahme in verschiedenen wissenschaftlichen Studien nachgewiesen werden. Der bekannte Mikronährstoff kann im Hinblick auf eine gute Gesundheit aber noch viel mehr. Heute weiß man, dass Vitamin C an vielen Vorgängen im menschlichen Körper beteiligt ist. Vitamin C trägt zum Beispiel zu einer normalen Funktion des Immunsystems, zur Verringerung von Müdigkeit und Erschöpfung oder zu einem normalen Energiestoffwechsel bei.
Die Zufuhr von Mikronährstoffen, wie Vitaminen, Spurenelementen oder Mineralstoffen, ist heute bei vielen Krankheitsbildern fester Therapie-Bestandteil. Der Einsatz von Mikronährstoffen nach dem orthomolekularen Prinzip (abgeleitet von dem griechischen Wort „orthos“ = gut und dem lateinischen Begriff „molecula“ = Molekül, kleines Teilchen) kann die übliche Ernährung in verschiedenen Lebenssituationen gezielt unterstützen. Zum Beispiel in der der Schwangerschaft, oder bei einer ernährungsmedizinischen Therapie bei Erkrankungen wie Arthrose.
Was ist orthomolekulare Medizin?
Orthomolekulare Medizin ist die Erhaltung guter Gesundheit und die Behandlung von Krankheiten durch Veränderung der Konzentration von Substanzen im menschlichen Körper, die normalerweise im Körper vorhanden und für die Gesundheit erforderlich sind. (Pauling, 1968)
Die von Pauling begründete orthomolekulare Medizin wird auch als orthomolekulare Ernährungsmedizin bezeichnet. Darin geht es vor allem um eine gezielte Ergänzung von Mikronährstoffen, deren Bedarf nicht allein über die Ernährung abgedeckt werden kann. Die richtige Dosierung und eine sinnvolle Kombination richten sich dabei immer nach der jeweiligen Bedarfssituation. Denn neben dem Lebensstil im Allgemeinen wirken sich noch viele unterschiedliche Faktoren auf den individuellen Nährstoffbedarf aus. Essgewohnheiten, Medikamenteneinnahme oder wenig Appetit im fortgeschrittenen Alter sind nur einige davon. Beim Einsatz einer Nahrungsergänzung ist aber immer eine vorherige fachkundige Beratung bei einem Arzt oder Apotheker empfehlenswert.