Im Alter rückt die Leistungsfähigkeit des Gehirns oft vermehrt in den Fokus der eigenen Aufmerksamkeit. Die Konzentration lässt zunehmend nach, wichtige Gegenstände werden ständig verlegt und Termine sind schnell einmal vergessen. Glücklicherweise müssen Sie sich in keinem Alter mit derartigen Symptomen abfinden. Das Gehirn lässt sich nämlich genauso wie ein normaler Muskel trainieren. Beginnen Sie also, regelmäßiges Gehirnjogging in Ihren Alltag zu integrieren, werden Sie schon bald eine verbesserte Gedächtnisleistung feststellen können.
Anzeichen nachlassender Gedächtnisleistung
Bestimmte Symptome, beziehungsweise Anzeichen, weisen Sie auf das Nachlassen Ihrer Gedächtnisleistung hin. Hierzu zählen zum Beispiel:
– Konzentrationsschwierigkeiten
– Verlangsamte Reaktionszeiten
– Verlangsamte Informationsverarbeitung (z.B. Gehörtes in Gesprächen verinnerlichen)
– Zunehmendes Verlegen von Gegenständen
– Vergesslichkeit
– Verwirrtheit
Sollten Sie diese Anzeichen bei sich bemerken, müssen Sie sich nicht gleich Sorgen machen. Eine gewisse Abnahme der Leistungsfähigkeit des Gehirns ist mit zunehmendem Alter ganz normal. Damit abfinden brauchen Sie sich aber nicht. Durch einfache Übungen können Sie Ihre Gedächtnisleistung in kurzer Zeit deutlich verbessern. Voraussetzung hierfür ist natürlich ein regelmäßiges Training.
Beide Gehirnhälften trainieren
Idealerweise sollten beim Gehirnjogging beide Gehirnhälften trainiert werden. Achten Sie daher auf eine abwechslungsreiche Auswahl Ihrer Übungen. Die linke Gehirnhälfte verarbeitet Sprache, logisches Denken und Zahlen. Bilder, Musik und räumliche Wahrnehmung werden dagegen von der rechten Gehirnhälfte aus gesteuert.
Die Zuständigkeitsbereiche der beiden Gehirnhälften sollten also so oft es geht miteinander verschränkt werden. Besonders einfach geht dies im Alltag durch die Benutzung der linken Hand (für Linkshänder die rechte Hand) für ungewohnte Tätigkeiten. Versuchen Sie zum Beispiel einmal, mit der anderen Hand zu schreiben, zu malen oder zu kochen.
Eine weitere nützliche Übung ist das Tanzen, vor allem, wenn Sie hierbei Choreografien erlernen. Beim Zurechtfinden im Raum und dem Verinnerlichen von Schrittabfolgen arbeiten Ihre Gehirnhälften optimal zusammen.
Nützliche Übungen fürs Gehirnjogging
Die Auswahl an nützlichen Denksportübungen ist unendlich groß. Einige Inspirationen sind hier für Sie zusammengestellt.
Merkspiele
Memospiele gehören zu den Klassikern unter den Gedächtnisübungen. Sie trainieren das Erinnerungsvermögen und sind auch prima in den Alltag integrierbar.
Zum einen können Sie beispielsweise ein Gesellschaftsspiel wie das allseits bekannte “Memory” spielen. Aber auch das Erlernen von Gedichten oder Liedtexten erweist sich hier als nützlich. Tragen Sie Ihren Liebsten doch einmal ein nettes Ständchen vor.
Sudoku- und Rätselspiele
Wer gerne Zeitung liest, ist mit Rätselspielen vermutlich bereits bestens vertraut. Auf den hinteren Seiten von Magazinen und Zeitungen finden sich oft Rätselspiele wie Sudoku, Kakuro oder Kreuzworträtsel. Sudoku trainiert Ihre Mathematik- und Logikfähigkeiten, während knifflige Kreuzworträtsel zusätzlich auch Ihr sprachliches Können auf die Probe stellen.
Gesellschaftsspiele
In Kommunikation mit anderen lernt der Mensch besonders gut. Es bietet sich also an, hin und wieder einen geselligen Spielabend zu veranstalten. Geeignet sind zum Beispiel spannende Brettspiele. Achten Sie hier aber darauf, dass es im Spiel nicht nur um Würfelglück geht. Idealerweise sind ein wenig geistige Anstrengung und Strategie gefragt.
Auch mit Papier und Stift lassen sich tolle Denksportspiele spielen. Wie wäre es beispielsweise mit einer Runde Stadt, Land, Fluss, um Ihre Erinnerungsfähigkeiten zu testen?
Fazit
Es existieren zahlreiche Übungen, um die eigene Gedächtnisleistung zu verbessern. Viele von ihnen können praktisch in den Alltag integriert und zur selbstverständlichen Gewohnheit gemacht werden. Sehr wichtig ist es allerdings, das Gehirn nicht überzustrapazieren. Es reicht völlig aus, 10 bis 15 Minuten pro Tag zu trainieren. Längere Trainingseinheiten könnten zu anstrengend sein und die Motivation verringern. Achten Sie darauf, den Spaß nicht zu verlieren. Mit Freude am Tun steht einem langfristigen Gedächtniserfolg nichts mehr im Wege.