Mit Sicherheit kennen Sie das Sprichwort „Wie man sich bettet, so liegt man.“ Im Schlafzimmer ist das selbstverständlich wortwörtlich zu nehmen und gilt nicht nur für die ideale Matratze. Wie gut Sie liegen und wie schnell Sie einschlafen können, hängt nicht zuletzt davon ab, ob Sie Ihr Refugium als zu warm oder zu kalt empfinden.
Im fortgeschrittenen Alter verringert sich nicht nur der benötigte Schlaf, es verändert sich auch das eigene Wärmebedürfnis: Denn wir frieren oder schwitzen plötzlich schneller als früher. Die gute Nachricht lautet: Ihr Schlafzimmer passt sich Ihren veränderten Bedürfnissen problemlos an, so dass Sie eine gute Nacht haben können.
Mikroklima Schlafzimmer
Die Umgebung spielt eine wichtige Rolle für gesunden Schlaf. Jeder kennt das unangenehme Gefühl, nachts aufzuwachen und schrecklich zu frieren oder aber stark zu schwitzen. Schuld daran tragen in erster Linie Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit.
Die ideale Innentemperatur im Schlafgemach liegt zwischen 18 und 22 Grad Celsius, je nach persönlichem Erfinden und Ermessen. Läuft die Heizung auch über Nacht auf Hochtouren, kann das schnell unangenehm werden. Wenn hingegen die Temperatur unter 14 Grad fällt, ist es zu kühl, um tief und fest zu schlummern.
Die Luftfeuchtigkeit liegt im Optimalfall nicht unter 40%. Dann nämlich ist die Luft zu trocken, beim Aufwachen haben Sie Durst und Ihre Kehle ist wie ausgedörrt. Sollte das Mikroklima um Ihr Bett herum der Wüste Sahara gleichen, schafft eine Schale mit Wasser schnelle Abhilfe. Im Winter können Sie auch feuchte Handtücher über die Heizung legen, um leichter durchatmen zu können.
Bei einer Luftfeuchtigkeit über 60% schon vor dem Zubettgehen sollten Sie ein Schälchen mit Salz (einige Zentimeter hoch) aufstellen. Schließlich erhöht sich durch nächtliches Schwitzen und die Atemluft die Luftfeuchtigkeit im Verlauf der Nacht automatisch.
Pflanzen im Schlafzimmer sind dekorativ und fällt die Wahl auf das richtige Grünzeug, tragen Sie zusätzlich dazu bei, dass Sie erholt und ausgeruht aufwachen. Orchideen, Bromelien oder Echte Aloe nehmen auch bei Dunkelheit Kohlendioxid aus der Luft auf. Vermieden werden sollten dagegen Pflanzen mit zu intensivem Geruch. Viele Menschen reagieren darauf mit Beschwerden wie etwa Kopfschmerzen.
Frischluft im Schlafzimmer ist nachts am angenehmsten. Erlauben die winterlichen Temperaturen oder der Straßenlärm es nicht, die Fenster in der Nacht gekippt oder geöffnet zu lassen, ist Stoßlüften vor dem Schlafengehen Pflicht. Am besten integrieren Sie 15 Minuten mit offenen Fenstern fest in Ihre abendliche Routine.
Abendrituale
Wie Sie schlafen hängt unmittelbar damit zusammen, welche Zubettgeh-Routine Sie pflegen. Schon am Abend können Sie dem vorbeugen, nachts frierend aufzuwachen oder sich unruhig von einer Seite auf die andere zu drehen, weil Ihnen zu warm ist.
Wer sich selbst zu den Frostbeulen zählt, dem hilft ein heißes Bad vor dem Einschlafen. Wer Eisfüße hat, die einfach nicht warm werden wollen, dem sei ein Fußbad mit pflegenden Ölen ans Herz gelegt. Und ganz nebenbei lassen Sie den Tag hinter sich und können herrlich entspannen.
Eine ähnliche Wirkung haben Schlafmasken, die kurz auf der Heizung angewärmt werden, und durchblutungsfördernde Aktivitäten vor dem Zubettgehen. Leichte Gymnastikübungen regen die Blutzirkulation an und lassen Sie ausgeglichen einschlummern. Aber bitte nicht zu viel des Guten, denn dann sind Sie wieder hellwach.
Weich gebettet
Ein erster Schritt in Richtung gesunder Schlaf, der sich Ihren Wärmebedürfnissen optimal anpasst, ist eine Wärmebedarfsanalyse. Temperatur, Alter und Geschlecht werden erfasst, um Ihnen so den perfekten Wärmegrad Ihrer Bettdecke zu empfehlen.
Zu jeder Jahreszeit ist es wichtig, ein Oberbett zu wählen, das wärmt, Wärme speichert und Wärme abgibt – je nachdem, was gerade notwendig ist. Gleichzeitig sollte Ihre Zudecke atmungsaktiv sein und angenehm sanft auf der Haut liegen.
Wählen Sie für jede Jahreszeit eine Bettdecke, die auf Sie individuell angepasst ist. Berücksichtigen sollten Sie beim Kauf das Füllmaterial und die Steppung Ihres Oberbettes. Kalte Füße werden unter Kassettendecken gesteckt, die am Fußende mehr Füllung haben als am Kopfende. Ballonbetten haben den Vorteil, dass Sie das Innenfutter so verstreichen können, wie Sie es möchten.
Moderne Daunenbettwaren – vor allem die Daunendecke – sind der Klassiker auf unseren Betten – und das schon seit Kindheitstagen. Es handelt sich hierbei meist um Karosteppbetten, damit die Daunenfedern an Ort und Stelle bleiben und keine Kältebrücken entstehen können. Sommers wie winters sind sie eine gute Investition und überzeugen durch ihre fedrige Leichtigkeit und ihre optimale Wärmeisolation.
Besonders im Sommer sind Bettdecken aus Mikrofaser eine ideale Alternative. Der Feuchtigkeitsaustausch funktioniert hier ganz besonders gut, so dass Bettdecken aus Mikrofaser besonders kühlend sind an heißen Tagen und in Nächten, in denen nur wenig Abkühlung zu finden ist.
Oberbetten aus Kamelhaar eignen sich für alle, die im Schlaf leicht ins Schwitzen geraten. Dadurch, dass Kamele in Breitengraden leben, in denen es tagsüber unglaublich heiß und nachts bitterkalt ist, decken sie ein breites Temperaturspektrum ab und sorgen für einen Temperaturausgleich zu jeder Jahreszeit.
Egal, für welche Zudecke Sie sich entscheiden, wichtig ist, dass Sie Ihr gesamtes Bettzeug täglich ausschütteln und auslüften und Ihre Bettwäsche in regelmäßigen Abständen waschen, damit das perfekte Maß an Wärmebildung und Wärmeabgabe nicht verloren geht und Sie sanft ruhen können.