Die Obsttheke im Supermarkt wird immer umfangreicher. Exotische Früchte aus aller Welt warten auf die Käufer und manchmal fragen wir uns, welche Teile der bunten Frucht essbar sind. Einige Früchte kennen wir nur aus dem Urlaub, weil sie in unseren Breitengraden nicht gedeihen, andere sind in den letzten Jahren durch Züchtungen entstanden. Zu dieser Kategorie zählen die Pomelos: Die Zitrusfrucht wurde 1970 in Israel “erfunden” und 1974 zum ersten Mal in Deutschland verkauft.
Die vor Vitamin C strotzende Frucht ist eine Kreuzung aus Pampelmuse und Grapefruit. Sie kann bis zu einem Pfund wiegen – in Ausnahmefällen sogar noch mehr. In der Pomelofrucht steckt mehr Pampelmuse als Grapefruit. Das lässt darauf schließen, dass sie süß und fruchtig schmeckt, aber auch leicht bitter, und dabei ausgesprochen kalorienarm daherkommt. Die Pomelo schmeckt einzeln oder im Obstsalat, Sie können sie auch zu Chutneys weiterverarbeiten, Fruchtaufstriche daraus machen oder einen Fruchtsaft pressen.
Das Geheimnis der Pomelo
Die Schale ist recht dick und macht ungefähr die Hälfte der Zitrusfrucht aus. Geöffnet wird sie ähnlich wie eine Orange: Schneiden Sie das obere Ende vorsichtig mit einem Messer weg und teilen Sie die Schale in vier Teile. Ziehen Sie anschließend sowohl die feste äußere Schale ab als auch die weiße, dicke Haut, die zum Vorschein kommt. Das Fruchtfleisch ist fest und gleichzeitig saftig. Obsthändler bieten die Pomelos mittlerweile das ganze Jahr über an, da sie sowohl im Nahen Osten als auch im Süden Afrikas angebaut werden. Pomelos mit weißem Fruchtfleisch tragen den Beinamen Honig-Pomelos und sind noch etwas wohlschmeckender als ihre rotfleischigen Verwandten.
Die gesunde Pomelo und ihre Risiken
Pomelos gelten als gesund, da sie neben einem hohen Gehalt an Vitamin C wichtige Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und Phosphat enthalten. Der Bitterstoff Limonin verbessert die Verdauung und soll sogar Krebserkrankungen vorbeugen.
Wie es von der Grapefruit bekannt ist, verstärkt auch die Pomelo die Wirkung blutdrucksenkender Medikamente. Das hängt mit ihrem Inhaltsstoff Naringin zusammen, der gleichzeitig ein Enzym in der Leber blockiert. Die Wirkung Ihrer Medikamente kann sich folglich verstärken, wenn Sie vor oder nach der Einnahme eine Pomelo verzehren. Prüfen Sie bitte genau, ob die Pomelo Wechselwirkungen auslöst, falls Sie regelmäßig Medikamente einnehmen. Lassen Sie sich in der Apotheke oder bei Ihrem Arzt beraten, wenn Sie unsicher sind.