Bei vielen älteren Menschen tritt eine Harninkontinenz ein. Bei einigen betroffenen Personen sind es nur leichte Beschwerden, während andere massiven Einschränkungen ausgesetzt sind. Es sind inzwischen viele verschiedene Ursachen für dieses Problem bekannt. Glücklicherweise gibt es jedoch aussichtsvolle Behandlungsmöglichkeiten. Zudem stehen Hilfsmittel zur Verfügung, mit denen die Patienten nahezu ein unbeschwertes Leben führen können. Doch zunächst sollte geklärt werden, welche Ursachen es für eine Harninkontinenz im Alter gibt.
Harninkontinenz bei Frauen
Frauen sind in der Regel häufiger von dieser Unannehmlichkeit betroffen als Männer. Das liegt unter anderem daran, weil die häufigste Ursache für eine Harninkontinenz bei Frauen die Entbindungen sind. Hat eine Frau in ihrem Leben mehrere Kinder zur Welt gebracht, dann ist eine Harninkontinenz so gut wie sicher im Alter. Es gibt aber auch noch einige andere Ursachen, die eine Blasenschwäche hervorrufen. Diese wären unter anderem:
- Schwächung der Beckenbodenmuskulatur
- Absenkung der Blase
- Nervenschädigungen
- Nebenwirkungen von Medikamenten
Durch die Schwächung der Beckenbodenmuskulatur kann sich die Blase etwas absenken. Dadurch treten Funktionsstörungen des Schließmuskels auf. Bei aufgetretenen Nervenstörungen funktioniert die Kommunikation zwischen dem Schließmuskel und dem Nervensystem nicht mehr richtig. Dadurch kann es vorkommen, dass eine gefüllte Blase nicht mehr gespürt wird. Dann entleert sie sich teilweise unkontrolliert. Es kann aber auch anders herum sein. Dann wird eine Blasenfüllung vorzeitig gespürt, obwohl sie nur teilweise befüllt ist.
Behandlungsmöglichkeiten der Blasenschwäche bei älteren Frauen
Als Erstes muss die Ursache ermittelt werden. Dem Arzt stehen dazu verschiedene Diagnosemethoden zur Verfügung. Basiert die Inkontinenz auf eine Schwächung der Muskulatur empfiehlt der Arzt zumeist eine Beckenbodengymnastik. Die Übungen dazu sind den meisten Frauen bereits aus der Schwangerschaftsgymnastik bekannt. Trotzdem sollten die Kenntnisse aufgefrischt werden, weil die Schwangerschaften in den meisten Fällen schon einige Jahrzehnte her sind. Deshalb hat sich so einiges im Therapiebereich geändert.
Handelt es sich um eine Absenkung der Blase, ist meistens ein kleiner chirurgischer Eingriff erforderlich. Die Blase wird wieder in ihre ursprüngliche Position gebracht und fixiert. Sind nervliche Störungen für die Inkontinenz verantwortlich, dann müssen zunächst diese Ursachen behandelt werden. Dadurch stellt sich dann auch schon eine Linderung ein.
Ursachen für Inkontinenz bei älteren Männern
Die häufigste Ursache für eine Blasenschwäche älterer Männer besteht in einer vergrößerten Prostata. Dieses Problem tritt bei sehr vielen Männern ab dem 50. Lebensjahr auf. Oftmals lässt es sich mit Medikamenten behandeln. Es kann aber auch sein, dass ein operativer Eingriff unvermeidbar ist.
Auch bei Männern kann eine Muskelschwäche im Bereich des Beckenbodens auftreten. Deshalb können auch sie eine Beckenbodengymnastik durchführen. Diese wirkt mitunter sehr gut und bringt schon zeitnah Erfolg. Zudem können genauso wie bei den Frauen Nervenstörungen im Rückenmark zu Problemen führen. In solch einem Fall behandelt man nicht in erster Linie die Harninkontinenz, sondern die eigentliche Ursache.
Hilfsmittel erleichtern das Leben
Viele ältere Menschen, die unter einer Harninkontinenz leiden, ziehen sich aus dem gesellschaftlichen Leben zurück und vereinsamen. Das ist ziemlich dramatisch und sollte auch nicht sein. Es ist auch gar nicht erforderlich, weil es mittlerweile sehr viele Hilfsmittel gibt. Bei Ardmed stehen diverse unterschiedliche Inkontinenzartikel für Männer und Frauen zur Wahl. Dort findet jeder Betroffene Einlagen, Vorlagen Höschenwindeln und noch vieles mehr.
Der große Vorteil dieser modernen Hilfsmittel besteht darin, dass sie eine hohe Saugkraft und ein sehr großes Fassungsvermögen von mehr als zwei Liter aufweisen. Dadurch werden auch größere Mengen Urin gesammelt. Durch das Aufsaugen der Flüssigkeit werden nicht nur Gerüche absorbiert. Es werden auch Verunreinigungen der Wäsche vermieden oder Infektionen verhindert. Trotz der hohen Saugleistung schränken die Inkontinenzartikel der neuesten Generation die Bewegungsfreiheit kaum ein. Zudem sind sie von außen kaum sichtbar.
Durch die Verwendung ist eine ärztliche Behandlung nicht überflüssig. Aber auch dann, wenn sämtliche medizinische Möglichkeiten ausgeschöpft sind, kann immer noch eine leichte Harninkontinenz zurückbleiben. Deshalb kommen auch bestens therapierte Menschen nicht ohne entsprechende Inkontinenzartikel aus.
Fazit
Die Harninkontinenz im Alter ist weit verbreitet. Sowohl Frauen als auch Männer werden von dieser Unannehmlichkeit betroffen. Im medizinischen Bereich gibt es viele moderne Diagnoseverfahren. Damit lassen sich die Ursachen herausfinden und therapieren. In den meisten Fällen tritt jedoch nur eine Linderung ein. Eine leichte Blasenschwäche bleibt auch weiterhin bestehen. Damit die Lebensqualität nicht unnötig eingeschränkt wird, stehen diverse unterschiedliche Inkontinenzartikel zur Auswahl. Daher sind diese Hilfsmittel für jeden betroffenen Menschen verfügbar.