Hyaluronsäure, kurz Hyaluron, scheint der neue Trend im Kampf gegen Falten zu sein. Kosmetikhersteller werben mit der Substanz als Bestandteil von Cremes, die eine glatte Haut versprechen. Was steckt dahinter?
Bis vor einigen Jahren war in der ästetischen Medizin Botox das Mittel der Wahl gegen die Zeichen des Alters im Gesicht wie Krähenfüße oder Zornesfalten. Damit verschwanden zwar die Falten, aber gleichzeitig ließ Botox das Gesicht erstarren. Wir alle kennen die maskenhaften Gesichter von nicht altern wollenden Hollywoodstars, die eher abschreckend wirken. Hyaluron dagegen unterstützt das natürliche Aussehen der Haut. Aber bevor wir uns der Wirkungsweise widmen, werfen wir einen Blick auf den Namen.
Hyaluron: wichtiger Bestandteil des Bindegewebes
Der Name „Hyaluron“ leitet sich von dem griechischen Wort für „gläsern“ ab – ein Hinweis darauf, dass dieser Stoff auch im Glaskörper des Auges vorkommt. Darüber hinaus ist Hyaluronsäure in Knorpelmasse und Gelenken zu finden. Sie fungiert hier sowohl als Schmiermittel als auch als eine Art Stoßdämpfer. Den größten Anteil mit etwa 50 Prozent hält jedoch die Haut. Hyaluron ist ein sehr wichtiger Bestandteil des Bindegewebes. Was sie so wertvoll macht, ist ihre Fähigkeit, Wasser zu binden und Bindegewebe und Haut mit Feuchtigkeit und Nährstoffen zu versorgen.
Vor allem in der Kosmetik wird Hyaluron in den letzten Jahren zunehmend verwendet. Wie bereits erwähnt, kommt es überwiegend in der Haut vor, die dadurch kontinuierlich und bis in die tieferen Schichten mit Feuchtigkeit versorgt wird. Erstaunlich: Lediglich ein Gramm kann sechs Liter Wasser binden, wodurch wahre Feuchtigkeitsdepots entstehen und für eine erhöhte Gewebespannung und Minderung der Faltentiefe sorgen. Außerdem wirken diese Wasserpolster wie ein Schutzschild: Sie halten Umweltgifte, UV-Strahlung und freie Radikale von den Zellen fern und verbessern gleichzeitig den Transport zwischen den Zellen.
Abnahme des Hyalurongehalts
Üblicherweise produziert der Körper den Stoff selbst. Allerdings bremsen Umweltbelastungen, Stress und zunehmendes Alter diesen Prozess. Dadurch kommt es zu einer deutlichen Abnahme des Hyaluronsäuregehaltes der Haut. Die Folgen sind eine verminderte Versorgung der Haut mit Nährstoffen und Feuchtigkeit und die Entstehung der wohlbekannten Fältchen und Falten. Die gute Nachricht: Hyaluron kann diesen Effekt mildern. Das Natriumsalz der Hyaluronsäure wird in der Kosmetik als Wirkstoff in Pflegepräparaten eingesetzt und wirkt hier vor allem aufgrund seiner sehr effektiven Feuchtigkeitsspeicherung.
Wunder darf man nicht erwarten, aber Studien zeigen durchaus die faltenmildernde Wirkung von Cremes und Hyaluron Injektionen in der ästhetischen Dermatologie.