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Der Rücken ist ebenso komplex wie empfindlich. Schnell nimmt er durch einen Sturz oder Unfall Schaden – nicht selten irreparabel. Zeitgleich kann aber auch eine dauerhafte Fehlbelastung zu Rückenbeschwerden führen oder das häufige Tragen von (zu) schweren Lasten. Welche möglichen Ursachen gibt es also und vor allem: Was hilft bei Rückenbeschwerden?

Rückenschmerzen sind schon beinahe zu einer Modekrankheit der modernen Gesellschaft geworden. Das liegt an der oftmals ungesunden Lebensweise der Deutschen, zumindest was ihren Rücken angeht. Da wird zwar auf eine gesunde Ernährung geachtet und auf Alkohol verzichtet, dafür aber zehn Stunden pro Tag in schlechter Haltung am Arbeitsplatz gesessen. Aktuelle Statistiken belegen erschreckende Zahlen: Demnach klagten 83 Prozent der Erwachsenen im Jahr 2015 über Rückenbeschwerden unterschiedlicher Art. Jeder dritte Erwachsene hat sogar öfter bis hin zu chronische Rückenbeschwerden. Damit zählen sie zu den häufigsten Ursachen für eine Arbeitsunfähigkeit. Männer sowie die Generation 59plus sind häufiger von Rückenproblemen betroffen. Die gute Nachricht ist: Viele Rückenbeschwerden lassen sich sehr gut behandeln. Aber wie?

Die häufigsten Arten von Rückenbeschwerden

Um die Ursache herauszufinden sowie eine geeignete Therapie zu entwickeln, müssen die Rückenbeschwerden erst einmal spezifiziert werden. Rückenbeschwerden haben nämlich viele Gesichter und reichen von Muskelverspannungen über Bandscheibenvorfälle bis hin zu Nervenkrankheiten. Die mitunter häufigsten Diagnosen sind:

  • Verschleiß der Wirbelsäule
  • Muskelverspannungen
  • Überdehnte Bänder
  • Stress
  • Verformungen der Wirbelsäule
  • Nervenschädigungen
  • Bandenscheibenvorfall
  • Zugluft
  • Mangelernährung
  • Innere Erkrankungen

Diese sind allerdings nur einige wenige Beispiele für mögliche Arten von Rückenbeschwerden beziehungsweise Rückenschmerzen und sie machen bereits deutlich: Probleme mit dem Rücken müssen stets individuell betrachtet und behandelt werden. Sie können durch harmlose Ereignisse wie kalte Zugluft ebenso entstehen wie durch schwerwiegende innere Erkrankungen oder Beschädigungen der Wirbelsäule. Es ist daher wichtig, dass Rückenbeschwerden unbedingt fachärztlich abgeklärt werden.

Der Rücken hat im Laufe eines Lebens eine Menge zu tragen - wir sollten also gut zu ihm sein! Bildquelle: © Toa Heftiba / Unsplash.com
Der Rücken hat im Laufe eines Lebens eine Menge zu tragen – wir sollten also gut zu ihm sein! Bildquelle: © Toa Heftiba / Unsplash.com

Diagnose: Den Ursachen auf der Spur 

Wer regelmäßig oder immer unter Rückenbeschwerden leitet, sollte sich unbedingt auch auf die Suche nach den Ursachen machen. Warum ist der Rücken immer verspannt? Oder ist die Wirbelsäule vielleicht aufgrund einer einseitigen Belastung am Arbeitsplatz verformt? Auch Bandscheibenvorfälle können von schwerem Heben ebenso kommen wie von Dauerstress, um nur zwei mögliche Ursachen zu nennen. Um Rückenbeschwerden also zielgenau behandeln zu können, müssen erst einmal die Gründe für die Schmerzen, Verspannungen & Co herausgefunden werden.

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Therapie: Was hilft gegen Beschwerden im Rücken? 

Das Rückenbeschwerden sich auf so vielfältige Art und Weise äußern können und aus unterschiedlichsten Ursachen resultieren, wirkt sich auch auf die Therapie aus. Das eine Geheimrezept gibt es hier nämlich nicht, sondern die Behandlung hängt jeweils von der Art, Ausprägung und Ursache der Rückenprobleme ab. Medikamente, chirurgische Eingriffe, Massagen, Akupunktur oder alternative Heilmethoden sind einige von vielen Möglichkeiten.

Bei Verspannungen hilft manchmal bereits etwas Wärme auf der betroffenen Stelle. Bei einem Bandscheibenvorfall ist hingegen vielleicht eine Operation unverzichtbar. Auch hier ist eine fachärztliche Beurteilung das A und O, vor allem bei schweren oder langanhaltenden Rückenschmerzen. Wie immer im Leben, gilt aber auch bei Beschwerden im Rückenbereich: Prävention ist besser als Reaktion.

Prävention: Rückenbeschwerden verhindern oder lindern 

Wer (noch) keine oder nur selten Rückenbeschwerden hat, sollte frühzeitig reagieren. Mit einigen Maßnahmen kann nämlich das Risiko von Rückenproblemen deutlich gesenkt werden. Wie also sieht eine erfolgversprechende Prävention für einen gesunden Rücken aus – nicht nur im Alter 59plus?

Gesunde Ernährung:

Eine ausgewogene Ernährung, wodurch der Körper mit sämtlichen notwendigen Nährstoffen versorgt wird, ist essentiell für einen gesunden Rücken. Auch Vitaminmangel ist nämlich ein häufiger Grund für Rückenbeschwerden, ebenso Diabetes. Zudem wird eine Übersäuerung des Körpers durch ungesundes Essen oder zu viel Alkohol, Koffein und andere Genussmittel häufig mit Rückenschmerzen in Verbindung gebracht. Wer also auf eine gesunde Ernährung achtet, hat schon einmal einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht – auch, aber eben nicht nur, für einen gesunden Rücken bis ins hohe Alter.

Gesunde und vor allem ausgewogene Ernährung, hilft das Gewicht zu halten und damit den Halteapparat zu schonen. Bildquelle: © Edgar Castrejon / Unsplash.com
Gesunde und vor allem ausgewogene Ernährung, hilft das Gewicht zu halten und damit den Halteapparat zu schonen. Bildquelle: © Edgar Castrejon / Unsplash.com

Haltung:

Alter und Verschleiß alleine sind nur selten Gründe für Rückenschmerzen. Stattdessen liegen die Ursachen meist in einer Fehlbelastung, welche den Verschleiß bedingt und beispielsweise durch eine schlechte Haltung entstehen kann. Nur wenige Menschen achten beim Sitzen, Gehen oder Sport auf eine gute Haltung. Sie verbringen also viele Stunden pro Tag gekrümmt oder einseitig verdreht. Auch beim Heben von schweren Lasten oder alltäglichen Arbeiten wie dem Putzen können Fehlbelastungen entstehen. Eine gute Haltung ist somit das A und O, um eine einseitige oder Fehlbelastung des Rückens präventiv zu verhindern und damit auch eventuelle Folgeschäden wie Verspannungen, Verkrümmungen oder einen Bandscheibenvorfall.

Sport:

Der einfachste und schnellste Weg zu einer guten Haltung ist Krafttraining. Der gezielte und vor allem richtige (!) Muskelaufbau im Rücken ist essentiell für dessen langfristige Gesundheit. Jeder Mensch sollte daher unabhängig von seinem Lebensalter regelmäßig im Fitnessstudio, zu Hause oder bei einem Physiotherapeuten entsprechende Übungen für den Rücken machen. Doch Vorsicht: Falsches Training kann ebenfalls einen großen Schaden im Rücken anrichten, vor allem bei schweren Gewichten. Eine Überwachung durch einen ausgebildeten Trainer oder Physiotherapeuten ist somit, zumindest in regelmäßigen Abständen, unverzichtbar. Auch Yoga und Pilates gelten als erfolgversprechende Strategien für Probleme im Rückenbereich und können akute Schmerzen lindern.

Brustverkleinerung:

Frauen mit überdurchschnittlich großer Brust haben besonders häufig Probleme mit Rückenschmerzen. Das einseitige Gewicht macht eine extrem starke Rückenmuskulatur erforderlich, um Verspannungen und eine schlechte Haltung auf Dauer zu vermeiden – und dennoch kommt es immer wieder zu Rückenbeschwerden aufgrund einer großen Oberweite. Wo also Krafttraining, Stütz-BHs und andere Maßnahmen nicht mehr helfen, kann eine Brustverkleinerung eine hilfreiche Alternative darstellen, um die Schmerzen zu lindern und Folgeprobleme wie Verspannungen oder Wirbelsäulenverformungen präventiv zu verhindern.

Regelmäßige Momente der Entspannung wirken sich ebenfalls positiv auf den Rücken aus. Bildquelle: © Samuel Austin / Unsplash.com
Regelmäßige Momente der Entspannung wirken sich ebenfalls positiv auf den Rücken aus. Bildquelle: © Samuel Austin / Unsplash.com

Entspannung:

Stress gehört zu den häufigsten Ursachen für Probleme von muskulären Verspannungen bis hin zum Bandscheibenvorfall. Regelmäßige Entspannungszeiträume sind im Alltag deshalb unverzichtbar – nicht nur für einen gesunden Rücken, sondern auch zur Prävention zahlreicher anderer stressbedingter Erkrankungen wie Migräne, Magen-Darm-Beschwerden, Schlaganfällen oder einem Burnout-Syndrom, um nur einige Beispiele zu nennen. Sei es der Sonntag in der Sauna, die halbstündige Massage nach Feierabend oder das Dösen in der Sonne: Entspannung kann viele Gesichter haben und schlussendlich muss jeder Mensch hier seine eigene Strategie finden. Wichtig ist nur, dass sie einen festen Platz im Alltag erhält.

Mit diesen Maßnahmen sinkt das Risiko von Rückenbeschwerden erheblich. Treten sie doch auf, ist eine frühzeitige Abklärung der Ursachen sowie Therapie Gold wert, um Folgeschäden oder chronische Schmerzen bestmöglich zu verhindern sowie akute Beschwerden zu lindern.

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