15 Millionen Menschen nutzen in Deutschland mittlerweile Instagram. Die 2010 entwickelte Foto-App war ein Senkrechtstarter unter den Social Media-Plattformen und gehört seit 2012 zum Facebook-Konzern.
Mittlerweile tummeln sich auch zahlreiche Best Ager auf der Plattform. Eine davon ist Elke Storm mit ihrem Account Stormlikeweather. Ich lernte sie als Besucherin einer digital-analogen Veranstaltung in einem Museum kennen. Elke ist 75 Jahre alt und hat wenig Berührungsangst mit der Digitalisierung. Instagram hat sie ihrer Nichte in den USA zu verdanken. Diese sah es als gute Möglichkeit für ihre Tante, unkompliziert am Leben der Verwandtschaft in Übersee teilzuhaben.
Was macht Instagram für seine Nutzer besonders?
Ich habe Elke gefragt, warum ihr die Plattform besonders gut gefällt, und sie hat zahlreiche Antworten auf Lager: „Instagram bietet mir Schlüssellochzugang zu geliebten, vertrauten Menschen sowie zu Galerien, Museen und Ereignissen, und zwar weltweit. Die textlichen Botschaften sind eher im Hintergrund, aber oft voller Esprit und Mutterwitz, nicht selten lache ich laut auf beim Lesen. Manchmal bin ich tief berührt von einer Botschaft und übermittle mein persönliches Mitgefühl auf dieser virtuellen Basis – nicht selten kommt ein differenziertes Danke als Feedback.“
Elkes Lebenslust und ihre Freude, jederzeit Neues zu lernen, zeigt sich auf Instagram. Sie erzählt ganz offen: „Ich bin lernbegierig und ein gewisser Leichtsinn beflügelt mich dabei. Mit meinen Fotos kommuniziere ich meine Vorlieben, Hobbys und Leidenschaften. Ich setze mich – auch auf Instagram – dem Leben aus und werbe ungeniert um Streicheleinheiten in Form von Likes.“
Inspiration durch Instagram
Mich interessierte, ob und wie sich Elke von anderen Instagramern inspirieren lässt. Dazu erklärt sie: „Meine eigene Kreativität wird durch diverse Beiträge anderer Instas geradezu angestachelt! So fummele ich mir zum Beispiel mal mit Geduld und Spucke einen kleinen Film zusammen, um ihn dann über den gesamten Planeten zu jagen.“ Nicht unerwartet sagt Elke, dass Instagram süchtig machen kann. Lachend korrigiert sie sich gleich und bestätigt: „Nein, schlimmer noch, Instagram macht süchtig!“
Für Elke ist ein Tag ohne Foto wie ein Tag ohne Licht und Schatten. Deshalb hat sie für Instagram das Motto gewählt: Ich knipse – ergo sum.
Haben wir Ihnen jetzt Lust auf Instagram gemacht? Seit einiger Zeit finden Sie dort auch 59 plus. Wir berichten über unseren Redaktionsalltag, zeigen unsere Events und Bilder aus dem Alltag, die wir schön finden. Mit dem Hashtag #59plusontour berichten Mitglieder der Redaktion von geschäftlichen und privaten Reisen.
Wie wäre es mit einem Kopfsprung ins kalte Wasser?
Im Gespräch mit einer sympathischen und dynamischen Frau wie Elke kann ich die Frage nicht zurückhalten, was sie tut, um im Alter fit zu bleiben. Ihre Antwort hat mir gut gefallen. Sie sagt: „Ab und zu dem Affen Zucker geben. Herzerfrischend lachen. Zuhören. Respektvoll, achtsam und ehrlich sein. Neugierig und interessiert bleiben, und das Kind im Herzen nicht verleugnen. Sich vom Mut nicht verlassen lassen, und manchmal einen Kopfsprung ins kalte Wasser wagen, und last, but not least LIEBEN! Ich nehme mich selbst an, so wie ich bin, trotz all meiner Makel und Unvollkommenheiten, und dann liebe ich meinen Mann von ganzem Herzen – seit über vierzig Jahren!“
Auch wenn sie mit ihrer Disziplin nicht prahlen möchte, hat Elke doch noch verraten, dass sie viermal die Woche ins Schwimmbad geht. Auf ihre Ernährung achtet sie, indem sie reichlich Obst und Gemüse isst, aber nur selten Fleisch. Ein weich gekochtes Ei darf auf dem Frühstückstisch genauso wenig fehlen wie das tägliche Foto auf Instagram. Als Geheimnis ihres gesunden Aussehens vermutet Elke daher folgende Aufteilung: „Zu einem Drittel gute Gene plus ein Drittel gesunde Ernährung nebst Sport plus ein Drittel eine Melange aus glücksgefühlter Zufriedenheit mit einem Schlagobers von „Ich liebe das Leben” (meistens jedenfalls).“
Sind Sie schon auf Instagram unterwegs? Was sind Ihre liebsten Motive?