Woher beziehen Sie Ihre Informationen? Schauen Sie Fernsehnachrichten, hören Sie Radio oder lesen Sie Zeitung? Vielleicht nichts von alledem, da Sie sich am liebsten kostenfrei über das Internet informieren. In Zeiten von Fake News ist das ein zweischneidiges Schwert. Objektiver Qualitätsjournalismus kostet Geld, beispielsweise für ein Online-Zeitungsabo. Frei verfügbare Informationen im Internet sind dennoch nicht zwangsläufig schlecht oder falsch, da die Beiträge oft quer subventioniert werden oder sich durch Werbung finanzieren.
Die gedruckte Zeitung und online im direkten Vergleich
Lesen Sie regelmäßig eine Tageszeitung, gilt es zwischen der gedruckten Ausgabe und der Onlineversion zu entscheiden. Gedruckte Zeitungen haben Nachteile. Das viele Papier belastet die Umwelt und mit etwas Pech mopst der Nachbar die Zeitung aus dem Briefkasten. Zudem eignet sich das Format nicht gut, um es in der vollen Bahn angenehm zu lesen. Haben Sie dann noch Ihre Lesebrille verlegt, wird es mit der kleinen Schrift kritisch. Fahren Sie in den Urlaub, müssen Sie für Ihre Zeitung mitplanen. Wahlweise überlassen Sie diese dem Nachbarn oder bestellen sie ab. Das sind lösbare Probleme, aber vielleicht fehlt Ihnen am Urlaubsort die morgendliche Lektüre.
Die Onlinezeitung haben Sie auf dem Tablet oder Smartphone immer dabei – auch im Urlaub. Am Ende der Woche brauchen Sie keine Papierberge zur Tonne zu tragen und die Schrift lässt sich bei Bedarf vergrößern.
Als Nachteile der Onlinevariante sind zu nennen, dass die Papiervariante im gleißenden Sonnenlicht besser zu lesen ist als der Bildschirm. Zudem verzichten Sie auf das lieb gewordene Ritual, am Frühstückstisch mit dem Partner Teile der Zeitung auszutauschen.
Welches Online-Zeitungsabo hätten Sie denn gerne?
Wer sich für das Onlineabo einer Tageszeitung oder Zeitschrift entscheidet, muss mitunter Hürden überwinden. Unkompliziert das geeignete Abonnement abschließen, um hinter die Bezahlschranke (Paywall) zu kommen, ist leichter gesagt als getan. Es gibt viele Möglichkeiten, beispielsweise nur die gedruckte Fassung (Printversion) oder das kombinierte Print- und Onlineabonnement. Des Weiteren bieten Verlage digitale Abos, E-Paper, den Kauf von Einzelausgaben als Print oder online, einen Tagespass sowie diverse Testvarianten und Probeabos an.
Manche Zeitungen erlauben, für einzelne Artikel zu bezahlen. Trotzdem müssen die Leser sich meist aufwendig anmelden und viele Daten offen legen. Im Anschluss droht die Herausforderung, den vergebenen Nutzernamen und ein weiteres Passwort in Erinnerung zu behalten. Anwendungen wie das Mikropaymentsystem LaterPay haben sich bislang nicht flächendeckend durchgesetzt. Bei dem innovativen Konzept kauft der Nutzer Artikel mit einem Klick und zahlt, sobald er die Grenze von fünf Euro überschreitet.
Vom Qualitätsjournalismus im Zeitalter der Fake News
Einige Medien leben gut von ihren Erträgen jenseits der Paywall. Idealerweise sollte eine Zeitung den Schwerpunkt ihrer Einnahmen über ihre eigene Seite generieren und nicht von den Beträgen leben, die ihr Facebook & Co zugestehen.
Je mehr zahlende Abonnenten eine Tageszeitung hat, desto unabhängiger wird sie von Werbetreibenden. Allerdings waren auch in früheren Zeiten die Werbeeinnahmen für Zeitungen und Zeitschriften wichtig. Selbst wenn dem einzelnen Leser der Kaufpreis oder der Abobetrag hoch erscheint, reicht dieser fast nie, um die Kosten zu decken.