Haben Sie eine Kreditkarte? Falls Sie „ja, natürlich – Sie etwa nicht?“ antworten, gehören Sie in Deutschland eher einer Minderheit an. Die deutsche Bevölkerung liebt ihr Bargeld und hat weniger selbstverständlich Karten in ihrem Geldbeutel als die Bewohner anderer Länder.
Lediglich die EC-Karte erfreut sich großer Beliebtheit und wird beim Einkauf regelmäßig gezückt. Nur sechs Prozent der Umsätze im deutschen Einzelhandel bezahlten die Käufer 2016 mit einer Kreditkarte. Besonders kompliziert ist der Umgang mit ihr nicht. Wie Sie es von der EC-Karte gewohnt sind, geben Sie beim Einkaufen die Geheimnummer der Kreditkarte ein oder leisten eine Unterschrift. Der Betrag wird allerdings nicht sofort von Ihrem Konto abgebucht, sondern zu festen Zeitpunkten.
Eine Kreditkarte beziehen Sie in der Regel über Ihre Hausbank. Sie gibt die Karten nur aus, den Zahlungsverkehr wickeln die Kreditkartenanbieter an: Die Platzhirsche sind Mastercard und Visa. Die Karten anderer Anbieter sind etwas weniger weit verbreitet. Das hängt mit der Höhe der Gebühren zusammen, welche die Händler an den Anbieter der Karte abführen müssen.
Preise und Zusatzleistungen der Kreditkarte
Die Gebühren für Kreditkarten sind unterschiedlich hoch und gelegentlich an das Erreichen bestimmter Umsätze gekoppelt. Lesen Sie beim Preisvergleich das Kleingedruckte und prüfen, was genau und in welchem Fall abgesichert ist. Möglicherweise bezahlen Sie Zusatzleistungen, die Sie nicht brauchen oder aber die für Sie besonders attraktiv sind. Die Bandbreite geht von Reiserücktrittsversicherungen oder Auslandskrankenversicherungen bis zu einem Autoschutzbrief.
Die Einsatzmöglichkeiten der Kreditkarte
Eine Kreditkarte hat mehr zu bieten als den bargeldlosen Einkauf im heimischen Supermarkt. Den Einkauf im Internet können Sie nahezu immer mit ihr bezahlen. Dazu übertragen Sie die Kartennummer, das Gültigkeitsdatum der Karte sowie die auf der Rückseite vermerkte 3-stellige Prüfziffer. Ihre Geheimnummer wird nicht abgefragt.
Ein weiteres Anwendungsbeispiel für die vielseitige Plastikkarte ist der Urlaub im Ausland. Mieten Sie vor Ort ein Auto, bittet Sie der Vermieter meist, Ihre Kreditkarte als Pfand zu hinterlegen. Hinterlegen ist nicht wörtlich zu nehmen, Sie lassen Ihre Daten registrieren und nehmen die Karte wieder mit.
Zu Hause und im Auslandsurlaub können Sie zudem mit der Kreditkarte Geld abheben, dabei sollten Sie sich über die Höhe der anfallenden Gebühren informieren.
Die Prepaidkarte ist sicherer, aber weniger flexibel
Wer trotz dieser Anwendungsmöglichkeiten dem Thema noch kritisch gegenübersteht, kann auf Guthabenbasis starten. Sie bestimmen den Verfügungsrahmen und hinterlegen den Betrag vorab auf Ihrem Kreditkartenkonto. Die Guthabenkarte funktioniert ähnlich wie bei einem Prepaidhandy. Die Sicherheit ist groß und niemand bekommt Zugriff auf Ihr Konto. Gleichzeitig ist die Karte jedoch unflexibel und kann beim Einsatz zu höheren Gebühren führen.
Wie sind Ihre Erfahrungen mit Kreditkarten? Wozu verwenden Sie Ihre Karte?