Der Monat Dezember startet allerorten mit den Lichterwochen in die Weihnachtszeit. Die Weihnachtsmärkte öffnen am Wochenende und werden dafür mit besonders aufwendigen Lichtszenarien illuminiert. Licht als das christliche Symbol der Hoffnung, des Friedens und der Zuversicht, spielt gerade in der Weihnachtszeit eine bedeutende Rolle. Unser Zuhause schmücken wir mit einem Adventskranz, Lichterketten und beleuchteten Sternen. Abends entzünden wir gerne Kerzen und machen es uns Zuhause gemütlich. Zu unserer Vorstellung von Gemütlichkeit und Heimeligkeit gehört immer auch eine sanfte Lichtstimmung.
Die dunkle Jahreszeit
Die dunkle Jahreszeit hat aber auch ihre Schattenseiten. Gerade ältere Menschen vermeiden es, nach Anbruch der Dunkelheit das Haus zu verlassen. Zu groß sind die Unsicherheit und die Angst vor Stürzen. So wird im Winter noch mehr Zeit im eigenen Zuhause verbracht. Die Gefahr der Vereinsamung steigt jahreszeitbedingt an, die Sozialkontakte werden weniger. Der sogenannte Winterblues ist wissenschaftlich belegt und die Zahl der Menschen, die an Depressionen erkranken, nimmt in den Wintermonaten zu. Denn das Licht stimuliert unser Hormonsystem und so lässt ein sonniger Tag die Welt gleich in einem freundlicheren Licht erscheinen. Zudem gehört zum normalen Alterungsprozess der Augen, dass die Blendempfindlichkeit zunimmt und man für die gleiche Sehleistung ca. 2-3-mal so viel Licht benötigt, wie ein junger Mensch. Im Alter wird gute Beleuchtung also immer wichtiger.
Es werde Licht
Der Einfluss von Licht auf unsere Gesundheit war 2017 sogar Nobelpreis würdig. Unsere „innere Uhr“ wird vor allem über Lichtrezeptoren gesteuert. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das sogenannte circadiane Licht unseren natürlichen Biorhythmus unterstützen kann. Lichtfarben wirken auf unser Wohlbefinden. Am Morgen aktiviert uns blaues Licht, am Abend lässt uns rotes Licht zur Ruhe kommen. Menschen, die immer unter Kunstlicht oder im Schichtbetrieb arbeiten, haben Probleme mit dem Tag-Nacht-Rhythmus, ähnlich einem Jetlag.
Somit scheint bewiesen, warum Schlafstörungen immer mehr zunehmen. Die Menschen sitzen am Abend noch bis kurz vor dem Schlafengehen vor Fernseher, Computer oder Handy. Dieses blaue Bildschirmlicht stimuliert uns unbewusst. Neuere Produkte passen die Helligkeit des Bildschirmes automatisch an die Tageszeit an. Diese Funktion hat man zum Beispiel bei Lampen mit regelbaren Lichtszenarien eingesetzt. Bei demenziell erkrankten Menschen helfen diese speziellen Lampen sogar, den Tag-Nacht-Rhythmus zu unterstützen, aktivieren am Tag und helfen beim Durchschlafen in der Nacht.
Die passende Beleuchtung in unseren vier Wänden
Aber was können wir nun baulich tun, um die Beleuchtungssituation in unserem Zuhause zu verbessern? Wie können wir unser Wohnumfeld anpassen? Zusätzliche Lampen heben nicht nur die Stimmung. Mindestens ebenso wichtig ist der Aspekt der Sicherheit. Zum einen ist hier die Sturzprophylaxe gemeint, zum anderen aber die Sicherheit vor Einbruch. Hier kann die Technik viel bewirken. Eine Steuerung über Bewegungsmelder weist den Weg zum Haus und beleuchtet beim Nachhause kommen die Eingangssituation.
Auch die Beleuchtung der Hausnummer für den Fall eines Rettungseinsatzes gilt es zu überprüfen. Programmierbare Lichtszenarien halten Einbrecher ab und täuschen Anwesenheit vor. Stufenbeleuchtung an den Treppen und Steckdosen mit integriertem Nachtlicht helfen Stürze zu vermeiden. Ein Lichtwecker lässt uns viel sanfter aufwachen als das Wecken mit einem herkömmlichen Klingelton. Die Rollladensteuerung für elektrische Rollläden kann man mit den Daten von Sonnenauf- und Sonnenuntergang programmieren. Beim Neukauf von Lampen ist auf blendfreie, schattenfreie und gleichmäßige Beleuchtung zu achten. Es gibt eine große Auswahl an Produkten für die verschiedenen Anforderungen. Gut ist eine Mischung aus Hintergrundbeleuchtung, Orientierungslichten sowie Arbeitsplatzbeleuchtung und Leselichten.
Sicherheit durch Licht
Moderne Elektroinstallationen können uns helfen im eigenen Zuhause selbstbestimmt zu wohnen. Diese sogenannten alltagstauglichen Assistenzsysteme (AAL-Produkte) können gerade im Winter bei den Themen Sicherheit, Energiesparen und Komfort unterstützen. Ein weiterer Aspekt der Sicherheit sollte unbedingt angesprochen werden. Gerade vergessene Kerzen auf vertrockneten Adventskränzen oder Gestecken sorgen jedes Jahr wieder für Zimmerbrände. Hier helfen Brandmelder schlimmeren Schaden zu verhindern. Wer auf echte Kerzen nicht verzichten mag, kann die Sicherheit mit Teelichtern im Glas deutlich verbessern.
Genießen Sie die besinnliche Vorweihnachtszeit und machen Sie es sich bei Kerzenschein gemütlich. Kein Kunstlicht kann aber das Tageslicht ersetzen. Deshalb empfehle ich einen Spaziergang an frischer Luft mit anschließendem Besuch auf dem stimmungsvoll illuminieren Weihnachtsmarkt.
Herzlichst Ihre Sabine van Waasen