„Was versteht man denn genau unter Komfort-Wohnen?“ werde ich oft gefragt, da die Firma SieH diesen Begriff im Firmenlogo stehen hat. Man liest von barrierefreiem, barrierearmen, seniorengerechten, altersgerechten oder auch schwellenlosem Wohnen.
Und nun noch Komfort-Wohnen?
Leider verbirgt sich nicht hinter jedem dieser Begriffe die gleiche Leistung. Entscheidend wird es in dem Fall, bei dem es auf jeden Zentimeter ankommt. Letztens erhielt ich eine Anfrage eines Käufers einer Wohnung in einer Seniorenwohnanlage. Der zog mich als Fachplaner zu Rate, weil er folgendes Problem hatte: Er hatte eine Wohnung vom Bauträger gekauft, die barrierefrei nach DIN errichtet werden sollte. Nach Einbau der Fenster musste der Käufer feststellen, dass er eine Schwelle an der Terrassentür von ca. 2 Zentimetern hat und keine schwellenlose Ausführung, wie angenommen. Nun musste ich ihm sagen, dass der Fensterbauer richtig gearbeitet hatte. Denn in der DIN steht: „Untere Türanschläge und (erhabene) Türschwellen sind nach der Norm unzulässig. Wenn sie technisch unabdingbar sind, dürfen sie nicht höher als 2 cm sein.“ Und genau dieser Zusatz ist der entscheidende Punkt, über den sich natürlich streiten lässt. Ich bin ganz klar der Meinung, dass heute im Neubaubereich technisch bedenkenlos schwellenlos gebaut werden kann. Ich kann nur jedem empfehlen, sich genau zu erkundigen, welche Leistung man bekommt und sich schriftlich die Ausführung bestätigen zu lassen.
In einem weiteren Fall ging es um einen Badezimmerumbau eines Ehepaares Mitte Siebzig. Erst wenige Jahre zuvor hatten die Bauherren eine Komplettsanierung für viel Geld durch ihren langjährig bekannten Installateur durchführen lassen. Aus heutiger Sicht muss man leider sagen, man hätte vieles gleich vorausschauender ausführen können. Ohne Probleme hätte man damals für einen kleinen Aufpreis die Dusche 10 cm breiter machen können, nun ist sie zu klein für eine Person mit Hilfebedarf. Jetzt muss man zusätzliches Geld investieren, um das Badezimmer anzupassen.
Vorausschauend planen ist das Motto
Die Herausforderung ist es also, bevor die Malässen des Alters in Erscheinung treten, vorausschauend zu planen. Denn die Tücke steckt doch oft im Detail. Das gilt besonders im Badezimmer für Bewegungsflächen und Türbreiten. Da gilt oft noch die Annahme, die Dusche ist bodengleich, dann ist ja alles wichtige fürs Alter getan. Aber weit gefehlt. Wir als Fachplaner sind zertifiziert und geschult und haben den Überblick, was der Markt für die individuelle Problemstellung bietet.
Hier setzen wir an mit dem Thema Komfort-Wohnen. Denn in guten Zeiten vorausschauend und zukunftsweisend zu planen ist unser Anspruch. Nur nach individueller Beratung unter Berücksichtigung der eventuell kommenden oder auch schon vorhandenen Einschränkungen kann die optimale Lösung gefunden werden. Unsere Maxime lautet: Das Wohnumfeld soll Sie nicht einschränken, sondern Ihnen den Alltag erleichtern und Sie im Alltag unterstützen.
Das gilt nicht nur im Alter, sondern natürlich auch in allen Lebensphasen davor. Der Komfortgedanke unterstreicht den Wellnesscharakter und die Annehmlichkeit einer großzügigen Dusche auch schon in jungen Jahren, um beim Badezimmer zu bleiben. Wer heute gut plant, ist für die Zukunft vorbereitet und schafft damit erst die Voraussetzung, möglichst lange im eigenen Heim wohnen bleiben zu können.
Das Wohnumfeld so anzupassen, dass heute die Annehmlichkeiten im Vordergrund stehen, aber gleichzeitig mit Weitblick bei der Planung für später alles vorbereitet ist, um im eigenen Heim selbstbestimmt leben zu können – das verstehen wir unter Komfort-Wohnen.
Herzlichst Ihre Sabine van Waasen (SieH GmbH)