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Die künstliche Intelligenz, kurz KI, begegnet uns immer häufiger. Egal, ob wir im Internet surfen oder klassisch die Tageszeitung lesen, überall finden wir Berichte darüber, was mit KI heute schon möglich ist. Wenn Sie noch berufstätig sind, fürchten Sie vielleicht, dass die Technik Sie eines Tages wegrationalisiert. In Wahrheit entstehen zur gleichen Zeit neue Berufsbilder und vielfältige Chancen. Falls Sie schon den Renteneintritt planen oder bereits im Ruhestand sind, interessieren Sie sich wahrscheinlich weniger für diese Fragen. Das macht nichts, die KI ist auch spannend in Bezug auf Gesundheit und Alter. Die Gesundheitsbranche ist längst ein bedeutsamer Wirtschaftszweig. Deshalb investieren große US-Konzerne wie Apple oder Microsoft verstärkt in medizinische Anwendungen.

Warum ist das gut und wichtig? Auf diese Frage gibt es zwei Antworten. Zum Ersten möchten wir natürlich alle möglichst lange leben – und das bei guter Gesundheit. Zum zweiten steigen die Kosten für die ambulante und stationäre Pflege fast schon ins Unermessliche. Die Arbeit der Pflegekräfte ist wichtig und sollte daher angemessen bezahlt werden. Durch den Mangel an Pflegekräften können sie zudem höhere Gehälter fordern.

Der Bereich künstliche Intelligenz erobert zunehmend mehr Bereiche des täglichen Lebens. Bildquelle: © Getty Images / Unsplash.com
Der Bereich künstliche Intelligenz erobert zunehmend mehr Bereiche des täglichen Lebens. Bildquelle: © Getty Images / Unsplash.com

Jeder Schlaganfall ist einer zu viel!

Der Mangel an Pflegekräften bedeutet zugleich, dass nicht genug Pflegekräfte die Menschen zu Hause oder im Pflegeheim versorgen können. Deshalb werden die Prävention und Früherkennung von Krankheiten immer wichtiger.

Ein Beispiel für eine Erkrankung mit schlimmen Folgen ist der Schlaganfall. Jedes Jahr erleiden rund 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Zum Vergleich: So viele Bewohner hatte im Jahr 2022 die Stadt Mönchengladbach. Ungefähr jeder vierte Schlaganfall wird auf das Vorhofflimmern zurückgeführt. Darunter verstehen Mediziner, dass das Herz unregelmäßig schlägt und meist zu schnell. Gestörte Signale in der Weiterleitung von Reizen führen zu dieser häufigen Form einer Herzrhythmusstörung.

Dank künstlicher Intelligenz gesünder leben und Schlaganfälle verhindern

Um Herzinfarkte und Schlaganfälle zu vermeiden, kann die künstliche Intelligenz ins Spiel kommen. Wer ein iPhone besitzt, kennt die Health App mit dem roten Herzen auf weißem Grund. Auf einem Smartphone können Sie die App Samsung Health mit ähnlichen Funktionen nutzen. In den Health Apps können Sie Ihre tägliche Bewegung ablesen. Sofern Sie das Smartphone nahe am Körper tragen, zeichnet die App die Zahl Ihrer Schritte auf. Falls Sie sich zu wenig bewegen, sehen Sie das schwarz auf weiß. Ein Mangel an Bewegung kann eine Fülle von Krankheiten wahrscheinlicher machen. Obendrein sorgt der Spaziergang an der frischen Luft für gute Laune und ermöglicht nette Begegnungen in der Nachbarschaft. Insbesondere in der dunklen Jahreszeit ist die Bewegung draußen auch wichtig für die Augen und den Vitamin-D-Spiegel.

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Mit einer Apple Watch lässt sich die Gesundheit noch intensiver überwachen. Konkret werden wichtige Parameter wie Puls und Blutsauerstoff erfasst. Das praktische kleine Gerät warnt seinen Nutzer zudem, falls das Herz unregelmäßig schlägt. Besteht der Verdacht auf ein Vorhofflimmern, kann derjenige frühzeitig mit seinem Arzt darüber sprechen. Auch der Schlaf lässt sich überwachen, sodass Schnarchen, Atemaussetzer und die Qualität des Schlafs dokumentiert werden.

Möchten Sie einen smarten Assistenten oder lieber eine schlaue Toilette?

Für fast jede körperliche Beeinträchtigung bietet die KI heute schon Unterstützung. Ein Sprachassistent wie Alexa kann Menschen daran erinnern, ihre Medikamente einzunehmen. Auch Videotelefonate mit der Familie sind mit einem Sprachassistenten unkompliziert möglich. Lässt die Sehkraft nach, können über den “smarten Assistenten” Geräte bedient werden. So lässt sich die Heizung oder die Lampen bequem steuern. Der kurze Befehl “Alexa, schalte die Wohnzimmerlampe an” sorgt schnell für ausreichend Licht, wenn Sie den smarten Lautsprecher von Amazon besitzen.

In der Summe sind der Fantasie wenig Grenzen gesetzt. Schon vor einigen Jahren entwickelte ein Start-up eine Toilette, die automatisch Urin und Kot analysiert. Statt einmal pro Jahr entsprechende Proben zum Hausarzt zu tragen, erfolgt die Untersuchung nebenbei. Der größere Gewinn ist die Gewissheit, schnell informiert zu werden, falls sich ein gesundheitliches Problem am Urin zeigt. Kündigt sich eine Harnwegsinfektion, Diabetes, Erkrankungen von Niere und Leber oder Stoffwechselkrankheiten an, würde dies frühzeitig erkannt.

Systeme wie z. B. der Hausnotruf, werden durch künstliche Intelligenz unterstützt und ermöglichen so ein langes eigenständiges Leben in den eigenen vier Wänden. Bildquelle: © Getty Images / Unsplash.com
Systeme wie z. B. der Hausnotruf, werden durch künstliche Intelligenz unterstützt und ermöglichen so ein langes eigenständiges Leben in den eigenen vier Wänden. Bildquelle: © Getty Images / Unsplash.com

Mit künstlicher Intelligenz selbstbestimmt zu Hause leben

Mittlerweile gibt es den Prototyp eines Systems, das Bewegungen von Menschen erfasst, ohne dass eine Kamera notwendig ist. Elektromagnetische Strahlen sorgen für Wellen, die menschliche Bewegungen erkennen können. Bei der Auswertung der Daten registriert die KI, ob sich zum Beispiel der Gang eines Menschen verändert hat. Das könnte die Gefahr eines Sturzes erhöhen.

An der Hochschule Darmstadt wird ein System entwickelt, das erkennen soll, wenn ein Mensch in seiner Wohnung Hilfe benötigt. Ein Notrufarmband ist ein “aktiver Alarm”, hilft also nur, wenn der Mensch den Knopf betätigen kann. Ist derjenige durch einen Sturz bewusstlos oder kognitiv nicht mehr in der Lage, den Notrufknopf zu drücken, kommt erst mal keine Hilfe.

Das System aus Darmstadt reagiert, wenn sich – außerhalb der Nachtruhe – in der Wohnung lange nichts tut oder der Bewohner ungewöhnlich lange im Bad bleibt. In einem solchen Fall ruft das System zunächst den Bewohner selbst an. Hat dieser nur ein ungewöhnlich langes Mittagsschläfchen gemacht, kann er den Alarm schnell wieder deaktivieren. Reagiert der Bewohner nicht, würde als Nächstes die Familie, Nachbarn oder die Notrufzentrale alarmiert.

Die digitale Pflege kann sich zum Gegenentwurf für das Pflegeheim oder eine Live-In-Pflegekraft entwickelt. Wie gefällt Ihnen diese Idee für ein selbstbestimmtes Leben im Alter, das die Technik unterstützt? Und welche Erfahrungen haben Sie schon im Bereich künstliche Intelligenz, also KI, gemacht? Wir sind gespannt auf Ihre Erlebnisse.

 

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