Sex ist die schönste Nebensache der Welt und das ändert sich grundsätzlich auch nicht durch ein fortgeschrittenes Alter. Natürlich verändern sich im Liebesleben viele Dinge, wenn Paare ein höheres Alter erreichen. Die Gelenkigkeit und das Durchhaltevermögen mögen zwar nachlassen, doch Studien legen nahe, dass beinahe ein Drittel der über 60-Jährigen mehr Lust auf Sex und Erotik empfindet als durchschnittliche Personen zwischen 20 und 30. Grundsätzlich gilt, dass ein ausgefülltes Sexualleben nicht vom Alter abhängig ist. Dennoch muss sich das Liebesleben älterer Menschen natürlich auf die körperlichen Veränderungen, die ein Alterungsprozess mit sich bringt, einstellen und neue Dinge ausprobieren, um das Sexleben so prickelnd wie möglich zu gestalten.
Fantasie und Experimentierfreudigkeit können das Liebesleben bereichern
Um das eigene Liebesleben frisch und spannend zu erhalten und vielleicht sogar neu zu entflammen, sind Fantasie und Experimentierfreudigkeit die besten Mittel. Denn nicht nur ein fortgeschrittenes Alter fordert seinen Tribut, manchmal sind die betreffenden Paare auch schon über Jahrzehnte zusammen und benötigen allein schon aus diesem Grund ein wenig Abwechslung. Mit Sexspielzeug oder neuen Sexpraktiken kann die Liebe frisch gehalten werden.
Warum nicht einmal Vibratoren, eine Taschenmuschi oder einen Dildo benutzen, um einander möglichst viel Freude zu bereiten. Ein Fleshlight, Gleitgel oder Federn können Paare einander wieder näher bringen. Ältere Menschen sollten ihren eigenen Fantasien und ihrer Lust gemeinsam noch einmal auf den Grund gehen. Mit einem fortschreitenden Lebensalter muss die erotische Komponente im Alltag nicht verschwinden, sondern kann im Gegenteil neu entdeckt werden. Mag das Sexspiel im Alter auch mehr Geduld und Zeit erfordern, so ist es doch ein lohnenswertes Abenteuer, auf das man sich einlassen sollte.
Weniger Schamgefühle und besseres Selbstwertgefühl haben positiven Einfluss auf das Sexleben
Die Lebenserfahrung älterer Menschen kann sich auf vielerlei Hinsicht positiv auf das Liebesleben auswirken. Denn im Alter weiß man ziemlich gut, was einem in Sachen Erotik gefällt, Lust bereitet und was nicht. Und nicht nur das. Ältere Menschen wissen nicht nur, was ihnen beim Sex besonders gut gefällt, sondern auch, wie sie sich selbst und ihren Partner befriedigen können. Jugendliche Unsicherheiten sind überwunden und ein Abbau der Schamgefühle führt dazu, dass man sich der eigenen Lust freier hingeben kann.
Dies zeigt sich auch darin, dass es Frauen über 40 weitaus leichter fällt, zum Orgasmus zu kommen. Das liegt zum einen an der größeren sexuellen Erfahrung als auch daran, dass sie ihren Kopf besser abschalten können.
Welche Faktoren können das Sexleben im Alter beeinflussen?
Auch wenn Menschen im höheren Alter sich bewusster darüber sind, was ihnen in Sachen Sex und Erotik gefällt, müssen sie sich dennoch auf verschiedene körperliche Veränderungen einstellen. So haben Frauen mit zunehmendem Alter häufiger Probleme mit Scheidentrockenheit. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente kann die Libido bei Frauen und Männern herabsetzen. Im Hinblick auf die männliche Erektion müssen Paare sich in Geduld üben und sich mit dem Liebesspiel insgesamt mehr Zeit lassen.
Unterschiedliche körperliche Erkrankungen oder chronische Schmerzen können zudem dazu führen, dass sich das Sexualleben älterer Paare auf verschiedenen Ebenen verändert. Doch hinsichtlich der gewählten Stellungen oder des allgemeinen Tempos des Geschlechtsverkehrs können problemlos Modifikationen vorgenommen werden. Paare können sich für Sexpositionen entscheiden, die den körperlichen Befindlichkeiten beider Partner entsprechen und die ihnen Entspannung verschaffen. Fantasie und Zärtlichkeit können an die Stelle von körperlichen Höchstleistungen und gelenkigen Verbiegungen treten. Wer Lust aufeinander hat, der sollte sich durch körperliche Einschränkungen nicht daran hindern lassen.
