Die spanische Küstenstadt Málaga an der andalusischen Costa de la Sol zieht nicht nur sonnenhungrige Urlauber an. Die 600.000 Einwohner zählende Stadt ist ein echtes kulturelles Kleinod. Vor allem in den letzten Jahren hat sich Málaga zu einer Kunstmetropole gemausert.
Zahlreiche Kunstliebhaber pilgern hier mittlerweile neben den alteingesessenen Badelatschenträgern durch die romantischen Straßen. Die Hauptattraktion heißt für sie: Pablo Picasso. Der berühmte Maler und Bildhauer verbrachte den Großteil seiner Schaffenszeit in Frankreich, ist aber eigentlich von Haus aus Spanier. Und Málaga darf sich rühmen, sein Geburtshaus zu beherbergen.
Geburtsort Picassos
Dies wurde Besuchern als Casa Natal de Picasso zugänglich gemacht. Hier an der Plaza de la Merced, einem beliebten sozialen Treffpunkt der Stadt verbrachte der große Kunstmeister die ersten zehn Jahre seines Lebens im Kreise seiner Familie. Hier sitzt er heute als eiserne Statue auf einer Bank. Um ihn herum herrscht geschäftiges Treiben: Touristen und Einheimische entspannen sich bei Sherry oder Bier in einer der vielen Bars, die den Charme des Platzes ausmachen.
Nachmittags sind die Caféhäuser voll, Besucher flanieren über den Platz, die Einwohner der Altstadt kommen, um Obst und Gemüse einzukaufen. Oft spielt eine Musikband oder wird eine andere Aufführung dargeboten. Gleich daneben erhalten Besucher im Geburtshaus Picassos einen tiefen Einblick in das Schaffen des 92-jährig 1973 in Frankreich verstorbenen Künstlers.
Die Metropole des Südens
Unweit vom Plaza de la Merced präsentiert außerdem das Picasso-Museum. Beheimatet im Palacio de Buenavista, wo zahlreiche Malereien, Zeichnungen, Bildhauereien und Keramiken des Künstlers, die aus der Privatsammlung zweier seiner Verwandter stammen.
Die Eröffnung des Museums 2003 markiert den Beginn vermehrter Anstrengungen, das Kunst- und Kulturpotential der Stadt Málaga auszuschöpfen. Hier in der Metropole des Südens strebt man danach, zu einem der wichtigsten Kulturpole ganz Spaniens zu avancieren. Dicht auf den Fersen von Barcelona und Madrid.
El Cubo – Der Würfel
Das nächste große Projekt in diese Richtung war die Errichtung des Carmen Thyssen Museums im Jahre 2011. Seine Benennung geht zurück auf Baronin Carmen Thyssen-Bornemisza, die dem Museum zahlreiche Werke andalusischer Maler geschenkt hatte. Hier im Altstadtzentrum erfreuen sich die Besucheraugen an einer Dauerausstellung, die 230 Werke umfasst.
Seit März diesen Jahre gibt es ein weiteres Mega-Kunstprojekt in Málaga zu bestaunen: El Cubo, eine Art monumentaler Glaswürfel. Er ragt direkt am Hafen von Málaga gen Himmel, direkt auf der Flaniermeile Muelle Uno. Im unterirdischen Würfel-Innern verbergen sich Werke aus dem berühmten Pariser Centre Pompidou, das hier am andalusischen Mittelmeer seine erste Auslands-Dependance aufgebaut hat, die dem Hauptmuseum jährlich 1,5 Millionen einbringt. Für vorerst fünf Jahre soll der überdimensionierte Würfel nun die Hafengegend zieren.
Sommers wie winters
Wer also Kunstliebhaber ist, und vielleicht auch gerne ein wenig warme Mittelmeerluft schnuppern möchte, für den ist Málaga ein ideales Ausflugsziel. Winters wie sommers verkehren zahlreiche Direktflüge zwischen deutschen Städten und dem internationalen Flughafen der Stadt.
Im Sommer und im Herbst finden einige Festivitäten in der Stadt statt. Die nächste bedeutende Veranstaltung, die Feria von Málaga, das größte Volksfest der spanischen Mittelmeerküste, zieht vom 11. Bis 18. August internationales Publikum an. Die Feria-Festlichkeiten sind dem Einzug der katholischen Könige 1487 ins muslimisch beherrschte Málaga gewidmet und werden durch eine Pferde-Prozession inszeniert, die dann schnell in geselliges Beisammensein bei Sangria, Tapas und Live-Musik übergeht.
Informationen:
- Picasso Museum Calle San Agustín 8 Telefon: +34 902443377
- Geburtshaus Picassos Plaza de la Merced 15 Tel: +34 951926060
- Museum Carmen Thyssen Calle Compañía, 10 Tel: +34 902 303 131
Allgemeine Touristeninformation:
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