Fahrrad zu fahren macht Spaß und hat viele Vorteile. Es braucht kein Benzin und stößt keine Schadstoffe aus, es bedarf keines Fahrscheins und Einkäufe lassen sich darauf bequem nach Haus transportieren.
Im Alter steigen manche Menschen auf ein E-Bike um. Dem höheren Komfort stehen als Nachteil das hohe Gewicht und die Diebstahlsgefahr gegenüber. Gerade in den Großstädten wechseln die Drahtesel häufig unfreiwillig ihren Besitzer, teure E-Bikes stehen bei den Dieben hoch im Kurs. Eine weitere Fahrradvariante ist derzeit schwer im Kommen, besonders wenn Menschen in der Stadt auf ein eigenes Auto verzichten wollen. Es handelt sich um das Lastenfahrrad, auf dem Waren und Menschen – in der Regel Kinder – transportiert werden.
Seit wann gibt es Lastenfahrräder?
Die Lastenfahrräder sind keine neue Erfindung, es gibt sie bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts. Sie wurden für den Transport von Lebensmitteln und Post eingesetzt, aber gelegentlich auch um Kranke zu transportieren. Bis zum Zweiten Weltkrieg erfreuten sich diese Fahrräder großer Beliebtheit. Im wirtschaftlichen Aufschwung der Nachkriegszeit ging das Interesse jedoch zurück. Wer es sich leisten konnte, schaffte sich ein Automobil an oder mindestens eine Vespa. Es gibt eine Vielzahl von Ausführungen dieser Lastenfahrräder. Kurierdienste nutzen die kleineren Varianten, wohingegen große Räder als mobile Verkaufsstände dienen. Der Fahrer stellt das Fahrrad auf einem belebten Platz oder in einem Park ab – und der Verkauf von Kaffee, Eis oder Würstchen kann losgehen.
Für wen eignet sich ein Lastenfahrrad?
Die Lastenfahrräder haben zwei, drei oder vier Räder. Für Menschen mit einem schlechten Gleichgewichtssinn empfehlen sich die Varianten mit drei oder vier Rädern. Bei älteren Menschen verschlechtert sich mitunter der Gleichgewichtssinn infolge des Muskelabbaus oder durch Gelenkprobleme. Das führt dazu, dass sie Angst haben, weiter Fahrrad zu fahren. Ein Lastenfahrrad mit drei Rädern könnte das Problem lösen, da es stabiler ist. Durch drei oder gar vier Räder muss der Fahrer weniger ausbalancieren und fühlt sich auch mit schlechtem Gleichgewichtssinn sicher.
Die Anschaffung will gut überlegt sein, denn ein solches Gefährt nimmt einigen Platz weg. Müssen Sie Ihr Fahrrad über eine steile Kellertreppe tragen, kommt das Lastenfahrrad eher nicht infrage. Generell empfiehlt es sich, ein Fahrrad beim Fachhändler zu kaufen. Der Fahrradfachmann berät sie ausgiebig und Sie können eine Probefahrt vornehmen.