Haben Sie zu Hause schon einen digitalen Assistenten, auch Sprachassistenten genannt? Falls Sie mit den Begriffen wenig anfangen können, haben Sie vielleicht doch einmal von “Alexa” oder “Home” gehört.
Bei dem Amazon-Produkt Alexa und der Konkurrenz Home aus dem Hause Google handelt es sich um eine Art kleinen Lautsprecher. Im Gegensatz zu einem normalen Lautsprecher können Sie sich mit dem Gerät unterhalten und sich von ihm Fragen beantworten lassen. Über das Gerät lässt sich zudem Musik abspielen, wenn sie digital verfügbar ist. Der Klang ist nicht mit einer guten Stereoanlage vergleichbar, wird aber besser, wenn Sie eine hochwertige Variante der digitalen Assistenten kaufen. Mit ihrer künstlichen Intelligenz bieten Alexa & Co. jedoch mehr an. Sofern Ihr Zuhause entsprechend vernetzt ist, brauchen Sie nur „Alexa, schalte das Licht ein“ zu sagen und wie von Zauberhand wird der Raum hell. Das fühlt sich an wie bei Downton Abbey, nur dass der Butler weniger elegant gekleidet ist.
„Wann fährt die nächste Straßenbahn?“ – „Ich weiß nicht, was Du meinst“
Auch Fragen des Alltags, die normalerweise eine Internetrecherche am Smartphone oder Tablet beantwortet, bearbeiten die kleinen Wundermaschinen. Das funktioniert meistens gut, aber nicht immer. Mit einfach formulierten Fragen und gängigen Begriffen hat der Nutzer die beste Chance, eine vernünftige Antwort zu bekommen. Andernfalls sagt die kleine Box auch einmal verschämt: „Ich weiß nicht, was Du meinst.“
Haben Ihre Freunde oder Familie das gleiche Gerät, können Sie darüber miteinander telefonieren. Ein netter Gedanke, gemütlich auf dem Sofa sitzend nicht aufstehen zu müssen, sondern nur kurz „Rufe meinen Bruder an“ zu sagen. Sofern Sie mehr als einen Bruder haben, funktioniert dieser Befehl nicht so gut und Sie nennen besser seinen Namen. Die teuerste Amazon-Variante „Echo Show“ kommt sogar mit einem Bildschirm daher. Das Gerät zeigt zu Ihrer Abfrage passende Bilder oder Videos und Bildtelefonate mit anderen Nutzern.
Ausblick auf die Sprachassistenten der Zukunft
Neben den Produkten aus dem Hause Amazon sowie Google gibt es noch konkurrierende Anbieter wie Sonos One, Sony LF-S50G oder Tichome Mini. Sobald Samsung und Apple mit ihren Produkten auf den Markt kommen, werden die Karten für digitale Assistenten noch einmal neu gemischt. Überlegen Sie, was Ihnen wichtig ist, falls Sie Lust bekommen haben, ein solches Gerät auszuprobieren. Die preisliche Bandbreite ist enorm und liegt – je nach Ausstattung – zwischen 60 und über 200 Euro. Voraussetzung für die Nutzung der Sprachassistenten ist, dass Sie zu Hause W-LAN haben und über ein Smartphone verfügen.
Die digitalen Butler dienen nicht nur der Bequemlichkeit junger Technikfans. In der Zukunft können sie älteren Menschen, die Hilfe benötigen und in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, gut zu Hause unterstützen. Gleichzeitig lässt sich auf der Minusseite das Thema Datenschutz verzeichnen. Die Geräte hören aufmerksam zu, um auf bestimmte Schlüsselworte reagieren zu können. Allerdings kommt es nur zu einem Missbrauch, wenn jemand ein solches Gerät hacken würde. Das kann jedoch genauso gut bei einem Smartphone oder Tablet passieren. Beide Geräte verfügen über Mikrofon und Kamera.
Da es sich um die Technik der künstlichen Intelligenz handelt, wird auch Ihre Unterhaltung mit dem Lautsprecher genutzt, um diesen laufend weiterzuentwickeln. Der positive Aspekt daran ist, dass irgendwann die „Ich weiß nicht, was Du meinst“ – Antworten verschwinden.