Sie versprechen die Technologie der Zukunft zu sein – Elektroautos sollen in nur wenigen Jahren angesichts des Klimawandels den Verbrennungsmotor von seiner Poleposition verdrängen. Doch längst gibt es Stimmen, die einen solchen Umstieg besonders im Hinblick auf die Umweltverträglichkeit kritisieren.
Während die Mobilitätswende in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt, haben andere Länder bereits vorgelegt. Marktführer im Bereich E-Mobilität ist China, gefolgt von den Amerikanern. Das weltweit meistverkaufte Elektroauto, der Nissan Leaf, stammt allerdings von den Japanern. Auf europäischen Straßen fahren die meisten Elektroautos mittlerweile in Norwegen.
Wie umweltverträglich sind Elektroautos wirklich?
Ein globaler Umstieg auf elektrofizierte Fahrzeuge soll die CO₂-Emissionen senken und somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Doch obwohl die E-Autos klimaneutral über die Straßen rollen, ist längst nicht alles grün, was glänzt. Tatsächlich fällt die Umweltbilanz eines einzelnen Fahrzeugs nur unwesentlich besser aus, als die eines Modells mit herkömmlichem Verbrennungsmotor.
Die schlechte Ökobilanz der vermeintlichen Zukunftstechnologie lässt sich zum einen durch die Fahrzeugherstellung und damit vor allem die Batterie-Zellproduktion erklären. Zum anderen fahren Elektroautos auch nur so umweltfreundlich, wie es der Strom ist, mit dem sie angetrieben werden.
Ausbau von erneuerbaren Energien notwendig
Fossilie Energiequellen wie Braun- oder Steinkohle, die bei der Verfeuerung verschiedene Schadstoffe freisetzen und einen hohen Anteil der CO₂-Emissionen ausmachen, decken in Deutschland fast die Hälfte des Strombedarfs ab. Wenn ein Elektroauto diese Stromquellen nutzt, müssen die CO₂-Emissionen der Stromproduktion auch dem Fahrzeug zugeschrieben werden.
Eine kurzfristige Umrüstung auf erneuerbare Energien wird insbesondere bei einem erhöhten Strombedarf durch die verstärkte Nutzung der Elektroautos kaum zu realisieren sein. Schließlich konnte der Ausbau regenerativer Energiequellen bisher lediglich den Rückgang der Atomkraft ausgleichen. Eine globale Mobilitätswende auf elektrobetriebene Autos würde den CO₂-Auststoß auf diese Weise sogar noch verstärken können.
Ein plötzlicher und vor allem erzwungener Umstieg auf Elektroautos kann also nicht die Lösung sein. Sicherlich gehören Elektromotoren zu den Antriebssträngen der Zukunft, doch damit das Elektroauto ganz im Sinne der Ökobilanz auch tatsächlich salonfähig wird, bedarf es neben neuen Batteriegeneration vor allem wesentlicher Fortschritte in der Energiewende.
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