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Sind für Sie Erdbeeren auch köstliche Frühlingsboten, von denen Sie nicht genug bekommen können? Frisch gepflückt im eigenen Garten sind die kleinen roten Früchtchen besonders lecker. Ob Sie Erdbeeren anbauen oder sich an bunten Blumen erfreuen: Das Gärtnern macht Spaß und ist Balsam für die Seele. Wenn Ihnen eine kleine Menge frischer Kräuter oder Früchte ausreicht, brauchen Sie dafür keinen Garten. Auch Töpfe und Kästen auf dem Balkon können Ihnen reiche Ernte bescheren. Das macht nicht nur viel Spaß und ist lecker und gesund, sondern hilft zugleich der Natur.

Vielleicht haben Sie schon mal gehört, dass es in Deutschland immer weniger Insekten gibt. Auch manche der heimischen Vogelarten wie die Feldlerche oder der Kiebitz sind mittlerweile vom Aussterben bedroht. Die Gründe dafür sind vielschichtig, genauso wie die nötigen Gegenmaßnahmen. Doch jetzt kommt eine richtig gute Nachricht. Selbst mit einem kleinen Garten oder einem Balkon können Sie einen wichtigen Beitrag leisten, um Vögel und Insekten zu schützen. Mit den passenden Pflanzen, dem Verzicht auf Pestizide und vielleicht noch einem Insektenhotel werden Sie zum nachhaltigen Gärtner.

Blühpflanzen wie Lavendel sehen nicht nur toll aus, sondern bieten den Insekten wertvolle Nahrung. Bildquelle: © Dan Freeman / Unsplash.com
Blühpflanzen wie Lavendel sehen nicht nur toll aus, sondern bieten den Insekten wertvolle Nahrung. Bildquelle: © Dan Freeman / Unsplash.com

Nachhaltig zu gärtnern bringt jede Menge Vorteile

Das Schöne an einem nachhaltigen Garten oder Balkon ist zudem, dass er Ihnen weniger Arbeit bereitet und gleichzeitig gut für die Umwelt ist. Und es kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu. Ein Beet im Garten anzulegen oder Balkonkästen zu pflegen, kann schnell ins Geld gehen. Auch dabei können Sie der Natur Gutes tun und zugleich Geld sparen. Hier kommt schon der erste konkrete Tipp dafür. Schleppen Sie nicht mehr länger teuren und schweren Mulch aus der Gärtnerei nach Hause. Um Beete oder Pflanztöpfe zu „mulchen“, reicht Laub oder Grasschnitt sowie Holzspäne oder verwelkte Teile von Pflanzen.

Sie kennen vielleicht den Ausdruck „fleißig wie eine Biene“. Die Redensart existiert zu Recht, denn eine Honigbiene besucht pro Stunde rund 700 Blüten. Unermüdlich ist sie zehn Stunden pro Tag unterwegs und stattet somit 7.000 Blüten einen Besuch ab. Sie können die kleinen Tierchen bei ihrer wichtigen Arbeit unterstützen. Entscheiden Sie sich für Blumen und Kräuter, die Bienen, Hummeln und Schmetterlinge magisch anziehen. Dazu gehört der leckere Rucola, aber auch Schnittlauch oder die hübsch blühende und essbare Kapuzinerkresse. Für bunte Farben und betörende Düfte können Sie Lavendel anpflanzen sowie Klatschmohn, Margeriten und Rosen. Die Blüten bieten vielen Insekten leckere Nahrung. Außerdem macht es Spaß, die kleinen Brummer aus nächster Nähe zu beobachten.

Weitere Tipps für das nachhaltige Gärtnern und Ihren Geldbeutel

Zu Beginn der Saison stellt sich die Frage, ob Sie geduldig Ihre Pflanzen aus Samen großziehen wollen oder doch lieber Setzlinge in der Gärtnerei kaufen. Falls Sie Ihre Pflanzen selbst ziehen wollen, können Sie als Schalen für die Aussaat hervorragend mit einer ausrangierten Eierpackung arbeiten. Ob Sie Samen ziehen oder Setzlinge kaufen, in beiden Fällen brauchen Sie gute Erde. Achten Sie darauf, dass diese keinen Torf enthält. Um Torf zu gewinnen, werden nämlich Moore reduziert. Dabei sind diese als CO2-Speicher unglaublich wichtig: Der Abbau von Torf setzt CO2 frei.

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Für ein kräftiges Wachstum benötigen Ihre Pflanzen im Frühjahr Dünger. Sie können die Pflanzen auch zwischendurch regelmäßig stärken, indem Sie ihnen Kochwasser geben. Das kann Wasser sein, in dem Sie Kartoffeln oder Eier gekocht haben oder Sie fangen Wasser auf, mit dem Sie Salat oder Obst gewaschen haben. Die Pflanzen profitieren von den Mineralstoffen, die das Gemüse oder die Eier abgegeben haben. Ein weiterer schöner Nebeneffekt ist auch hier die Ersparnis, denn das Wasser wäre sonst ungenutzt im Abfluss verschwunden.

Apropos Wasser, die Pflanzen regelmäßig zu gießen ist natürlich wichtig, ganz besonders auf überdachten Balkonen. Fangen Sie, wenn möglich, Regenwasser auf. Falls Sie auf Leitungswasser angewiesen sind, lassen Sie es möglichst stehen, damit sich der Kalk absetzt. Falls Sie morgens feststellen, dass der Wasserkocher noch vom Vortag Wasser enthält, können Sie dieses in Ihre Gießkanne umfüllen.

Nutzen Sie Kochwasser (von Kartoffeln, Gemüse oder Eiern) auch gern zum Blumen gießen - die Pflanzen freuen sich über zusätzliche Nährstoffe. Bildquelle: © Olivie Strauss / Unsplash.com
Nutzen Sie Kochwasser (von Kartoffeln, Gemüse oder Eiern) auch gern zum Blumen gießen – die Pflanzen freuen sich über zusätzliche Nährstoffe. Bildquelle: © Olivie Strauss / Unsplash.com

Hybride Pflanzen, alte Sorten, nachhaltig: wer blickt da noch durch?

Kaufen Sie möglichst keine Hybride und achten Sie auf den Hinweis „samenfest“. Die Pollen von hybriden, also künstlich gezüchteten, Pflanzen sind weniger wertvoll als die Pollen von Wildpflanzen. Wenn Sie also nachhaltig Bienen und Hummeln unterstützen möchten, sollten Sie „echte“ Pflanzen kaufen. Zudem können Sie aus „echten“ Pflanzen Samen selbst gewinnen und daraus im nächsten Jahr neue Pflanzen züchten. Mit Hybriden ist das nicht möglich. Fragen Sie auch gern im Freundeskreis oder der Nachbarschaft, ob Sie Ableger bekommen können. Erdbeeren produzieren zum Beispiel so fleißig Ableger, dass die meisten Menschen gar nicht genug Platz für alle neuen Pflanzen haben.

Sie unterstützen eine hohe Vielfalt, wenn Sie auch sogenannte „alte Sorten“ verwenden. Ihre Produkte sind reicher an gesunden Vitalstoffen. Außerdem sorgen Sie mit Ihrer Nachfrage dafür, dass alte Sorten erhalten bleiben. Ungefähr jede vierte Pflanzenart in Deutschland ist in ihrem Bestand gefährdet. Das ist gefährlich, weil eine Pflanzenart im Durchschnitt zwölf Tierarten ernährt. Somit sterben am Ende nicht nur Pflanzen aus, sondern auch Tiere, die sich nicht schnell genug auf eine andere Nahrung umstellen können.

Jetzt sind Ihre Tipps gefragt

Wer noch mehr für Insekten tun möchte, kann im Garten eine „Totholz-Ecke“ bauen. Ein solcher Rückzugsplatz bietet nicht nur Lebensraum für Vögel und Insekten, sondern gibt auch Igeln ein kuscheliges Winterquartier. Vielleicht locken Sie damit sogar Eidechsen und Fledermäuse in Ihren Garten. Alternativ oder zusätzlich können Sie ein Insektenhotel kaufen oder selbst bauen. Kleine Insektenhotels haben sogar auf Balkonen Platz.

Sind Sie bereits eine begeisterte Hobbygärtnerin oder ein fleißiger Hobbygärtner? Vielleicht haben Sie noch weitere Tipps für einen nachhaltigen Garten. Wir freuen uns auf Ihre Kommentare.

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