Erledigen Sie Ihre Bankgeschäfte online oder bevorzugen Sie beleghafte Überweisungen und den Besuch in Ihrer Filiale? Im Jahr 2017 ist Letzteres nicht mehr so einfach: Die Banken schließen immer mehr Zweigstellen. Durch das anhaltend niedrige Zinsniveau brechen ihnen Erträge weg und sie müssen Kosten sparen.
Das führt dazu, dass die Banken kaum noch gebührenfreie Girokonten anbieten und bereits Negativzinsen für Anleger diskutieren. Das manuelle Bearbeiten von Überweisungsträgern ist für die Banken teuer. Häufig erheben sie daher Gebühren für das Einreichen von Belegen. Trotzdem ist die Bedeutung von Onlinebanking in Deutschland im europäischen Vergleich noch gering. Gehören Sie zu den Verweigerern des Onlinebanking? Die Zeit lässt sich nicht mehr zurückdrehen und die Möglichkeiten ein Konto offline zu führen werden seltener und teurer.
Vorteile des Onlinebanking
Bei Wind und Wetter müssen Sie nicht vor die Tür, sondern überweisen bequem aus dem warmen Wohnzimmer. Zudem haben Sie stets Ihre Konten im direkten Zugriff und Überblick, unabhängig von den Öffnungszeiten Ihrer Filiale. Überweisen Sie häufiger auf das gleiche Konto, können Sie mit Vorlagen arbeiten und tippen nicht alle Daten erneut ein. Zudem gibt es gewisse Kontrollmechanismen. Irren Sie sich bei der IBAN informiert Sie das System in der Regel, dass es diese Kombination aus Zahlen und Buchstaben nicht gibt. Bei einem Überweisungsträger aus Papier erfolgt diese Erkenntnis viel später und Sie werden gemahnt, weil Sie eine Rechnung nicht fristgerecht bezahlt haben. Zu guter Letzt sparen Sie Geld, reine Onlinekonten sind günstiger und selbst heute noch gelegentlich gebührenfrei.
Nachteile des Onlinebanking
Wir wollen die Nachteile und Risiken nicht verschweigen. Sie sollten Ihren Computer oder Ihr mobiles Endgerät gut sichern, damit von außen niemand auf Ihre Daten zugreifen kann. Denken Sie daran, einen Anti-Viren-Schutz aufzuspielen und aktuell zu halten. Fragen Sie Verwandte, Freunde oder Nachbarn, wenn Sie sich mit dem Thema nicht gut auskennen.
Zudem appellieren wir an sie, ein gesundes Misstrauen zu haben – nicht nur in Geldangelegenheiten. Sie sollten wissen, dass Ihre Bank Ihnen niemals eine E-Mail schicken wird, in der Sie Ihre persönlichen Zugangsdaten abfragt. Solche gefälschten Nachrichten heißen Phishing. Das Kunstwort setzt sich aus Passwort und Fishing zusammen. Die Ganoven versuchen also, Ihr Passwort zu angeln. Ähnliches wird mittlerweile auch über das Telefon probiert. Kommt Ihnen bei Ihrem Onlinebanking etwas komisch vor, sollten Sie zeitnah ihre Bank telefonisch unterrichten.
Informieren Sie sich gründlich, welches Verfahren am sichersten ist, um Onlinebanking zu betreiben. Die Technik schreitet voran und Verfahren, die vor ein paar Jahren noch empfohlen wurden, sind mittlerweile überholt. Zudem beschäftigen sich Kriminelle eher mit Systemen, die von vielen Menschen genutzt werden. Daher kann es hilfreich sein, als Trendsetter voranzugehen. Fairerweise müssen wir erwähnen, dass es keinen vollkommenen Schutz gegen Cyberkriminalität gibt. In diese Lücke preschen mittlerweile Versicherungen, die eine Versicherung gegen Schäden im Zahlungsverkehr anbieten.