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Autodidaktin, Kunstliebhaberin, Galeristin: Ihre Leidenschaft für die Kunst ließ Peggy Guggenheim zu einer der einflussreichsten amerikanischen Förderinnen der modernen Kunst werden.

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Die Biografie Peggy Guggenheims ist eng verknüpft ist mit den gesellschaftlichen Umwälzungen des Zweiten Weltkriegs. Ihr ungewöhnliches Leben wirkt rückblickend ihrer Zeit weit voraus: Sie ignorierte gesellschaftliche Erwartungen, galt als unabhängige Rebellin und hatte zahlreiche Affären und Beziehungen. Einige davon zu den größten Künstler ihrer Zeit. Zudem folgte sie mit viel Mut und Intuition ihrer Liebe zur Kunst.

Vom schwarzen Schaf zur Kunstinstitution

Peggy Guggenheim wurde am 26. August 1998 in New York geboren. Sie war eine eine von drei Töchtern des reichen Geschäftsmanns Benjamin Guggenheim und Nichte des Kunstsammlers Solomon Guggenheim. Sie galt als das schwarze Schaf der jüdischen Industriellenfamilie, da sie kein Interesse an einem großbürgerlichen Leben zeigte. Mit 18 Jahren wurde ihr das vergleichsweise bescheidene väterliche Erbe über 450.000 Dollar ausgezahlt. Daraufhin zog sie nach Paris und führte ein ausschweifendes Leben in der Pariser Bohème. Hier beginnt ihr bewegtes Leben voller Kunst und Liebe.

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Guggenheim beschäftigt sich auf Ratschlag des Schriftstellers Samuel Beckett mit zeitgenössischer Kunst. Sie kaufte Werke der Avantgarde, unter anderem von Max Ernst, Georges Braque, Marc Chagall, Salvador Dalí, Marcel Duchamp, Wassily Kandinsky, Piet Mondrian und Pablo Picasso. Duchamp beriet sie bei der Eröffnung ihrer Galerie „Guggenheim Jeune“ in London. Denn die Autodidaktin hatte keine Ahnung von moderner Kunst: „Ich konnte nicht ein modernes Werk vom anderen unterscheiden“, bekannte sie in ihrer Autobiografie. Bis zu Beginn des Zweiten Weltkriegs schuf Peggy Guggenheim für weniger als 40.000 Dollar den Grundstock ihrer großen Sammlung moderner Kunst.

Sie entdeckte Jackson Pollock

Die "Peggy Guggenheim Collection" in Venedig. Quelle: pixabay.de
Die “Peggy Guggenheim Collection” in Venedig. Quelle: pixabay.de

Aufgrund ihrer jüdischen Abstammung emigrierte sie zusammen mit ihrem späteren Ehemann Max Ernst und ihrer Kunstsammlung 1941 nach New York. In ihrer Galerie „Art of this Century“ zeigte sie die Werke aus Europa emigrierter Künstler sowie neue US-amerikanische Künstler – unter anderem Jackson Pollock. Als sie 1948 von der Biennale in Venedig eingeladen wurde, ihr Sammlung auszustellen, kehrte sie nach Europa zurück. Sie kaufte den Palazzo Venier dei Leoni am Canal Grande, wo sie bis zu ihrem Tod 1979 umgeben von Kunstwerken ihrer Sammlung und ihren geliebten Hunden lebte.

Die eigenwillige Kunstliebhaberin hatte als bedeutende Galeristin und Museumspatin einen entscheidenden Einfluss auf europäischen Vorkriegs- sowie der amerikanischen Nachkriegskunst. Oft unterstützte sie ihre Liebhaber und Künstler auch finanziell. Nach dem Krieg verschob sich der Fokus von den Surrealisten und Impressionisten auf die moderne amerikanische Kunst. Allen voran den abstrakten Expressionisten Jackson Pollock unterstütze sie. Seine Entdeckung bezeichnete sie selbst als ihre bedeutendste Leistung. Viele der von ihr gesammelten Werke sind heute in der Peggy Guggenheim Collection in Venedig, im Solomon R. Guggenheim Museum in New York sowie im Guggenheim-Museum Bilbao in Bilbao zu sehen.

Mehr Informationen erhalten Sie hier https://www.guggenheim.org.

Außerdem kam am 05. Mai der gleichnamige Film “Peggy Guggenheim – Ein Leben für die Kunst” in die deutschen Kinos. Mehr Informationen zum Film erhalten Sie hier.

Bilmaterial: © Roloff Beny / Courtesy of National Archives of Canada

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