Beschreibung
Martin Brüne:
Der unangepasste Mensch
2020. ca. 352 Seiten, gebunden
Eine spannende Reise von unseren evolutionären Ursprüngen bis in die Gegenwart, die zeigt,was unser stammesgeschichtliches Erbe bis heute mit uns Menschen macht.
Die Anpassungsfähigkeit des Menschen scheint unbestreitbar, aber er ist körperlich und psychisch weniger stabil, als man denkt. Warum werden wir krank, warum altern wir? Warum sind wir häufig so unzureichend an unsere Umwelt angepasst? Martin Brüne sucht nach den evolutionären Ursachen unseres fehlerhaften Designs.
Anschaulich und unterhaltsam erzählt der Psychiater und Neurologe vom evolutionären Werdegang des Homo sapiens – von seinem Ursprung vor vermutlich 300.000 Jahren bis in die Gegenwart. Dabei zeigt er, wie wir Menschen uns mit Steinzeitgehirnen in einer modernen Umwelt zurechtfinden müssen, wie unsere biologische Evolution nur mühsam mit den rasanten kulturellen Entwicklungen Schritt halten kann und welche Probleme uns dabei begegnen.
300.000 Jahre evolutionärer Anpassung und dennoch hat die Natur nicht alles zum Besten eingerichtet. Wir haben überlebt, doch unsere körperlichen und psychischen Gebrechen sind leider nicht ausgestorben. Ob Krebs, Herz-Kreislauf- oder Autoimmunerkrankungen, ob Depressionen, Angststörungen oder Schizophrenie – Martin Brünes erhellender Einblick in die Ur- und Frühgeschichte des Menschen ermöglicht ein besseres Verständnis dieser nur allzu gegenwärtigen Leiden.
Autor:
Martin Brüne ist Professor für Psychiatrie an der Ruhr-Universität Bochum und zugleich geschäftsführender Oberarzt an der dortigen LWL Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Einer seiner fachlichen Schwerpunkte liegt in der Erforschung der evolutionären Ursachen von psychischen Erkrankungen.