Mittwoch, 18. Dezember 2024
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Jacques Devaulx. Nautical Works

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Artikelnummer: 804412 Kategorien: ,

Beschreibung

Jean-Yves Sarazin (Hrgs.), Elisabeth Hébert, Gerhard Holzer, Véronique Hauguel-Thill, Marie-Thérèse Castanet, Françoise Doray, Josette Méasson:
Jacques Devaulx. Nautical Works.
2018. 264 Seiten, Großformat: 28 x 40 cm, gebunden
500 Jahre nach der Gründung des französischen Seehafens Le Havre präsentiert TASCHEN einen Nachdruck der illuminierten Handschrift Les premières œuvres de Jacques Devaulx, pilote en la marine, die der aus Le Havre stammende Jacques Devaulx (um 1557–1597) 1583 vollendete. Als Seefahrer, Hydrograf, Kosmograf und „Seelotse des Königs“ fasste Devaulx in diesem wunderbar illustrierten Werk all das zusammen, was seine an neuen Entdeckungen so reiche Zeit über die Ausdehnung der Kontinente und Ozeane, über Nautik und die Kunst der Navigation wusste. Dabei konnte er auf umfangreiche Notizen, Aufzeichnungen und Beobachtungen zurückgreifen, die er von eigenen Seereisen nach Amerika mit zurückgebracht hatte.

Gedacht als illustriertes Nachschlagewerk für Seefahrer, das nautische Alltagspraxis mit dem aktuellen Wissensstand in Astronomie, Kartografie, Geografie und Trigonometrie kombiniert, aber auch als kostbares Repräsentationsobjekt für seine königlichen Auftraggeber, erläutert Devaulx in seiner aufwendig kommentierten und dekorierten Handschrift den Aufbau und die Funktionsweise nautischer Instrumente wie Astrolab und Jakobsstab und Methoden der Gezeitenrechnung, zeigt Hafenansichten und präsentiert detaillierte Weltkarten und Karten des Atlantischen Ozeans sowie astrologische Tabellen und Messungen des Sonnenstands. Ebenfalls enthalten sind Devaulx’ Volvellen, bewegliche Drehscheiben, die heute als frühe Vorläufer des Papieranalogrechners gelten. Alles in allem fassen die Folioblätter den Wissensstand der damaligen Zeit zusammen, als Seefahrer an die Grenzen der Meereserforschung grundlegend erweiterten.

TASCHENs Nachdruck von Les premières œuvres de Jacques Devaulx, pilote en la marine gibt die aus 31 Folioblättern bestehende Handschrift vollständig wieder und zeigt eindrucksvoll Devaulx’ farbenprächtige Illuminationen, insbesondere der Volvellen. Der Band enthält zwei einführende Essays von Jean-Yves Sarazin und Gerhard Holzer sowie erläuternde Kommentartexte von einem Expertenteam geleitet von Élisabeth Hébert und Véronique Hauguel-Thill, die das Werk von Devaulx in seinen historischen Kontext einordnen und faszinierende Einblicke in das Leben der Seeleute und Forschungsreisenden des 16. Jahrhunderts bieten.
 
Über die Autoren:
Jean-Yves Sarazin (1967–2016) war Kurator und Historiker. Nach seinem Studium der Geschichte und paläografischen Archivkunde verwaltete er das Verzeichnis französischer Kartografen an der Bibliothèque nationale de France (BnF) und war dort für den Erhalt und die Restauration kartografischer Dokumente verantwortlich. Ab 2010 leitete er die Kartenabteilung der BnF. Daneben widmete Sarazin seine akademische Laufbahn der Geschichte von Rechtsschriften und verfasste die Bibliographie d’histoire du notariat français, 1200–1815 (2004). Er verstarb am 4. September 2016 nach langer Krankheit.
Die Autoren

Élisabeth Hébert is a mathematician and historian. She is the author of Instruments scientifiques à travers l’histoire (2004), a book about the usage of scientific, geometrical, and nautical instruments throughout the course of history; and Le Traité de Navigation de Jean-Baptiste Denoville (2008), an analysis and commentary of a reprint of Denoville’s nautical manuscript from 1760, which received a prize at the Nuit du Livre book awards in Paris, 2009. She is also President of the mathematical society Association Sciences en Seine et Patrimoine (ASSP) in Rouen and a retired Associate Professor of Mathematics at the IREM (Institut de Recherche sur l’Enseignement des Mathématiques) at the University of Rouen.

Gerhard Holzer studierte Geschichte und Geografie an der Universität Wien und schloss das Studium ab mit einer Arbeit über den deutsch-österreichischen Geologen Ferdinand von Hochstetter. Seit 1989 leitet er als Kurator die Sammlung Woldan an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien und veröffentlichte mehrere Arbeiten zur Wissenschaftsgeschichte, insbesondere zur Entdeckungsgeschichte und Kartografie.