Für Menschen, die gern individuell reisen, unverfälschte Natur erleben wollen und herzlichen Kontakt mit den Einwohnern schätzen, ist die französische Mittelmeerinsel Korsika genau das richtige Reiseziel.
Korsika begeistert ihre Besucher mit vielfältigen Landschaften, feinsandigen Stränden, bizarren Felsformationen, geschichtsträchtigen Städten und unverbauten Küsten.Wer mit dem Flugzeug auf einem der vier Inselflughäfen ankommt, wird beim Herabsteigen der Gangway von dem unvergleichlich würzigen Duft der Macchia begrüßt. Dieser immergrüne und undurchdringliche Buschwald bedeckt rund die Hälfte der Insel und kommt nirgends sonst so üppig vor wie auf Korsika. Typische Macchia-Pflanzen sind Lavendel, Ginster, Zistrose, Myrte, Baumheide und der Erdbeerbaum. Selbst Napoleon behauptete, er könne seine Heimatinsel alleine an ihrem Duft wiedererkennen.
Die Mittelmeerinsel überrascht und fasziniert mit extremen Landschaften. Im Norden der Insel befindet sich auf fast 16000 Hektar die Wüste der Agriates, wo kein Strauch wächst. Einen reizvollen Kontrast dazu bilden die selbst im Sommer schneebedeckten Berge, wo man im Winter sogar in drei Skigebieten (Bastelica, Haut Asco und Ghisoni) Skifahren kann. Und rund herum leuchtet das blaue Meer, dessen Wellen sich an den langen Sandstränden an der Ostküste brechen und Sonnenanbeter zum Baden einlädt. Kein Wunder, dass Korsika schon bei den Griechen in der Antike den Namen Kalliste, die Schönste, trug.
Korsika: Ein Paradies für Badelustige, Wanderer und Naturliebhaber
Die Insel ist mit 183 Kilometer Länge und 83 Kilometer Breite nach Sizilien, Sardinien und Zypern die viertgrößte Mittelmeerinsel. Die 1000 Kilometer stark gegliederte Küste umfasst ein Gebirgsmassiv, in dem 50 Berggipfel über 2000 Meter hoch aufragen. Gut erschlossene Wander- und Radwege machen Korsika zu einem Paradies für Wanderer, Radreisende, Outdoorfreaks und Naturliebhaber.
Die Hauptstadt Bastia liegt im Nordosten der Insel mit fast 45.000 Einwohnern. Sie ist das wirtschaftliche Zentrum der Insel, wo im großen Hafen die Fähren mit Touristen und Waren an Bord anlegen. Aber die heimliche Hauptstadt Corte liegt im Herzen der Insel und ist Korsikas einzige Universitätsstadt. Von hier aus regierte der Freiheitskämpfer Pasquale Paoli zu Zeiten der Unabhängigkeit (1755 – 1769) die Insel. Sehr zu empfehlen ist das korsische Museum in der Zitadelle, das von der wechselvollen Geschichte der Insel seit der Antike und ihren bis in die Gegenwart reichenden Kampf um Unabhängigkeit erzählt. Auch kulinarisch hat die korsische Küche einiges zu bieten. Unbedingt probieren sollte man die lokalen Spezialitäten Lonzu und Coppa aus dem Filet frei herumlaufender Schweine, das Kastanienbier Pietra, Schafs- und Ziegenkäse, Honig und korsische Weine aus den eher seltenen Niellucciu-, Sciaccarellu- oder Vermentinu-Trauben.
Anreise: Die meisten Reisenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kommen entweder mit dem Flugzeug nach Korsika oder mit dem eigenen Fahrzeug und einer Fähre von Italien oder Frankreich aus. Da das öffentliche Verkehrsnetz auf Korsika nicht sehr gut ausgebaut ist, empfehlen wir bei der Anreise per Flugzeug einen Mietwagen gleich mitzubuchen. Auf Korsika gibt es vier Flughäfen: Calvi und Bastia im Norden und Ajaccio und Figari im Süden. Calvi und Bastia werden von zahlreichen Flughäfen in Deutschland, der Schweiz und Österreich aus angeflogen. Von März bis Oktober bietet Eurowings wöchentliche Direktflüge von mehreren deutschen Städten aus nach Bastia an. In den restlichen Monaten erreicht man Bastia mit einem Umsteigeflug über Nizza oder Paris.
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