Vom größten Abenteurer aller Zeiten zum größten Lügner aller Zeiten. In seinem Roman Louis oder der Ritt auf der Schildkröte erzählt Michael Hugentobler die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte vom reisenden Lügenbaron Louis de Montesanto.
Auf Schildkröten geritten und Krokodile mit einem Blatt Papier erdrosselt. Bei den australischen Aborigines gelebt und als Gott verehrt worden. Dies sind nur einige der zahlreichen Lügenmärchen mit deren Veröffentlichung der Abenteurer und Hochstapler Louis de Montesanto in Michael Hugentoblers Roman von sich reden macht.
Geboren wird Montesanto 1849 als Hans Roth in einem Schweizer Bergdorf. Nicht als französischer Adliger italienischer Abstammung, wie er später Behauptet. Sein Vater ein Säufer, die Mutter wenig am eigenen Sohn interessiert hat Roth einer unschöne Kindheit. Mit 13 Jahren beschließt er schließlich seine Heimat hinter sich zu lassen und ein neues Leben zu beginnen.
Louis de Montesanto: Weltenbummler und Tausendsassa
Sein Weg führt ihn nach Paris, wo er mit einer Schauspielerin zusammen lebt. Später in London arbeitet er als Butler und gelangt über Umwege nach Australien. In Australien beginnt das eigentliche Abenteuer seines Lebens, welches er später – mit weitreichenden Ergänzungen – in einer Londoner Zeitung wiedergeben wird.
Von seinem angeblichen Leben mit Urvölkern über Kämpfe mit wilden Tieren, seine Geschichte wird genauso schnell publik wie der Schwindel auffliegt. Michael Hugentoblers Roman beruht auf der wahren Geschichte des Hochstaplers Louis De Rougemont der Ende des 19 Jahrhunderts mit seinen Abenteuergeschichten Bekanntheit erlangte.
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