Auch in ihrem zweiten Roman Wolgakinder beschäftigt sich die russische Autorin Gusel Jachina mit dem Schicksal der deutschen Siedler an der russischen Wolga.
Im sogenannten Wolgadeutschland im Süden Russland leben im 19. Jahrhundert rund 600.000 deutschstämmige Migranten. Viele von ihnen kamen bereits im 18. Jahrhundert auf Einladung der Zarin Katharina II dorthin. Um die Böden an der unteren Wolga, dem Grenzgebiet zu Kasachstan, zu kultivieren und kriegerische Tataren abzuwehren erhielten sie Sonderrechte in der später quasi selbstständigen Republik.
Die Wolgadeutsche Republik wurde 1941 unter Stalin aufgelöst und die meisten Bewohner entweder einberufen oder in Arbeitslager nach Sibirien und Zentralasien versendet. Nachdem sich Jachina in ihrem Debütroman „Suleika öffnet die Augen“ mit dem Deportationsschicksal der Wolgadeutschen befasse spielt ihr zweiter Roman in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg.
Das Leben an der Wolga
Es ist 1916 – Protagonist Jakob Iwanowitsch Bach führt ein einfaches Leben als Dorflehrer in Gnadental. Als er von einem in der Nähe lebenden Bauern aufgefordert wird seiner Tochter Deutsch beizubringen verliebt er sich in Klara. Doch Bauer Grimm beschließt zurück nach Deutschland zu ziehen uns Klara flieht vor der Auswanderung zu ihrem ehemaligen Lehrer.
Das Paar beginnt ein gemeinsames Leben auf dem nun verlassenen väterlichen Bauernhof. Angesichts von Krieg und Revolution steht die Beziehung unter keinem guten Stern. Dann wird der Hof überfallen und Klara nach einer Vergewaltigung schwanger. Als sie bei der Geburt ihrer Tochter verstirbt bleibt Braun in seiner Trauer allein zurück. Er verarbeitet die Geschehnisse fortan im Schreiben von Märchen und zieht Klaras Tochter in der Isolation des Hofes groß.
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