Die Ursachen für die nächtliche Ruhestörung sind vielfältig: Übergewicht, Alter oder Alkoholgenuss können das Risiko von Schnarchen oder Schlafapnoe maßgeblich erhöhen.
Schnarchen (Rhonchopathie) entsteht immer dann, wenn die anatomischen Strukturen im Hals-Nasen-Rachenraum durch Luftbewegungen in Vibration oder Schwingungen versetzt werden. Oft ist Schnarchen anatomisch bedingt (z.B. Nasenscheidewandverkrümmung, knöcherne Sporne, große Nasenmuscheln, Polypen, Mandeln). Es kann aber auch durch vorübergehende Schwellungen oder Verstopfungen verursacht werden (z.B. bei Schnupfen oder Allergien).
Schnarchen kann in jeder Körperlage auftreten, allerdings tritt es in der Rückenlage am Häufigsten auf. Dies liegt daran, dass die Schwerkraft auf die Zunge und den Unterkiefer wirkt, beide zurückfallen und sich dadurch der Luftweg verengt. Auch Alkoholgenuss, Rauchen oder die Einnahme von Medikamenten können Schnarchen auslösen oder begünstigen.
Schnarchen im Alter
Mit zunehmendem Alter gewinnen einige Faktoren zunehmend an Bedeutung:
Das Gewebe wird weicher und kann entsprechend leichter kollabieren. Besonders der fallende Östrogenspiegel nach den Wechseljahren der Frau führt zu einem deutlichen Nachlassen der Gewebespannung. Deshalb steigt der Anteil der schnarchenden Frauen nach der Menopause.
Durch auftretende orthopädische Probleme schlafen ältere Personen öfter auf dem Rücken, was das Zurückfallen der Zunge, die Atmung durch den geöffneten Mund und somit die Gefahr des Schnarchens erhöht.
Oft nehmen wir im Alter zu. Jedes Kilo Körpergewicht lagert sich auch anteilig im Bereich des Halses ein und drückt nach innen und im Liegen nach hinten. Mit zunehmenden Lebensjahren wird die Zunge meist größer – der Mund aber nicht, was dazu führt, dass sie weniger Platz im Mund hat und etwas nach hinten rutscht. Auch dieser Engpass kann Schnarchen verursachen.
Ältere Menschen nehmen mehr Medikamente als Jüngere. Alle Medikamente, welche die Muskulatur und das Gewebe weicher machen, sowie manche Beruhigungs- und Schlafmittel können Schnarchen auslösen.
Tipps & Hilfe
Wenn jemand schnarcht, ist das Wichtigste feststellen zu lassen, ob es sich vornehmlich um ein Geräuschproblem handelt, oder ob damit auch Abfälle des Sauerstoffgehalts im Blut verbunden sind. Letztere können durch Atemstillstände (Apnoen) oder Minderatmungen (Hypopnoen) bedingt werden. Zuallererst sollte deshalb ein Arzt eine gründliche Untersuchung durchführen. Erste Informationen finden Sie natürlich auch im Netz.