Weniger Mobilität im Alter heißt weniger Lebensqualität. Sie kennen das bestimmt: Bei Spaziergängen mit der Familie oder oft schon nach kurzen Strecken können die Füße empfindlich schmerzen. Das Deutsche Schuhinstitut setzt sich regelmäßig mit dem Thema Fußgesundheit auseinander und warnt, zusammen mit dem Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie, vor den Folgen von falschem Schuhwerk.
Um Rückenschmerzen und Folgeschäden in der Körperhaltung gleich von Beginn an zu vermeiden, ist das richtige Schuhwerk essentiell. Oft stehen Sie im Alter beim Schuhkauf aber vor diversen Problemen. Diese können Sie ganz leicht umgehen. Mit diesen 5 Tipps erleichtern wir Ihnen den Gang in den Schuhladen.
1. Gut zu wissen
Der richtige Schuh ist wichtig, das ist klar. Bevor Sie voller Tatendrang in ein Schuhgeschäft losziehen, sollte Ihnen allerdings bewusst sein, dass jeder Fuß anders ist. Den pauschalisierten perfekten Schuh für die Generation 59plus gibt es also nicht. Gerade im Alter verändern sich die Füße zudem oft: Spreiz-, Platt- oder Senkfüße können plötzlich schon einmal zu einer anderen Schuhgröße führen. Meiden Sie also zu eng geschnittene Modelle und greifen Sie lieber zu weiteren Schuhen aus weichem Material.
2. Schuhkauf auf den Nachmittag legen
Was vielen nicht bewusst ist: Die Füße schwellen im Laufe des Tages an. Gehen Sie daher lieber nachmittags zum Schuhe kaufen als vormittags. Dann sind die Füße bereits etwas angeschwollen und Sie sind automatisch nicht dazu verleitet, eine im Nachhinein zu kleine Größe zu erwischen. Wenn Sie dieses Problem kennen, hilft oft schon ein breiterer Schuh.
3. Nehmen Sie sich Zeit im Laden
Wir alle kennen das: Oft führen schnelle Entscheidungen zu unbefriedigenden Ergebnissen. Gerade beim Schuhe kaufen kann so ein Schnellschuss in Nachhinein das reinste Gift für Gelenke und Haltung sein. Nehmen Sie sich also im Laden viel Zeit zur Anprobe. Als Faustregel gilt, mindestens 10 Minuten lang testen. Das heißt, auch mal eine Runde mit dem neuen Schuhwerk gehen. Nur so können Sie feststellen, ob es nicht doch irgendwo zwickt und kneift.
4. Die Daumenlänge-Platz-Regel
Der Fuß muss beim Gehen im Schuh genug Platz zum Abrollen haben, gleichzeitig aber auch genug Stabilität für einen sicheren Halt. Das können Sie ganz einfach selbst testen: Die Zehen sollten zur Schuhspitze hin etwa eine Daumenlänge Platz haben. Wenn Sie ganz auf Nummer sicher gehen möchten, fragen Sie im Laden nach einer professionellen Fußvermessung. Hierbei wird genau ermittelt, wie viel Platz Ihre Füße zum Abrollen brauchen und ob Sie einen guten Halt im Schuh haben.
5. Unterschätzte Helfer: Gesundheitsschuhe
Sogenannte Gesundheitsschuhe verbinden viele immer noch mit klobigen, unvorteilhaften Schlappen. Doch dieses altbackene Image ist längst überholt: Schicke Designs und Formen lassen den bequemen Schuh immer attraktiver werden. Überzeugen Sie sich selbst, zum Beispiel beim Schuhhersteller Vamos.
Doch nicht nur optisch bieten die Gesundheitsschuhe einiges:
– Ergonomisches Fußbett, das sich der Fußsohle genau anpasst
– Mehr Halt als in gewöhnlichen Schuhen
– Dämpfende Funktion zum Schonen der Gelenke
Das Ziel ist immer eine Entlastung des Fußes, wodurch Sie länger stehen und gehen können. Auch werden Fehlstellungen von Anfang an vermieden. Wichtig zu wissen: Bei einer bereits existierenden Fehlstellung können Gesundheitsschuhe nur mehr Komfort geben, lösen können Sie die Probleme damit nicht komplett.
Alternativ zu den Gesundheitsschuhen gibt es außerdem praktische Einlagen aus Kork mit Fellüberzug oder aus anderen Materialien. Sollte all das nicht das Richtige für Sie sein, dann haben Sie die Möglichkeit, sich von einem Orthopädieschuhmacher einen individuell angepassten Schuh herstellen zu lassen.
Sie sehen, Zwicken und Kneifen beim Stehen und Gehen muss nicht sein. Verzichten Sie auch im Alter nicht auf Ihre Mobilität und genießen Sie Zeit mit ihren Lieben, ganz ohne Schmerzen.