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Spielen ist eine Tätigkeit ohne unmittelbaren Nutzen für den Spielenden. So die Definition in der Verhaltensbiologie. Das Spielen hat sein Ziel und seine Motivation in sich selbst und wird von einem Gefühl der Freude und Spannung begleitet. Verhaltensbiologisch und psychologisch kann man natürlich trotzdem eine Funktion ausmachen. Warum spielen wir? Spielt man im Alter anders als als Kind? Und welche Spiele eignen sich für Senioren?

Wer kennt es nicht, das Strategiespiel Monopoli. Ganze Tage und Nächte verbringt man mit diesem Spiel. Bildquelle: © Aedrian / Unsplash.com
Wer kennt es nicht, das Strategiespiel Monopoli. Ganze Tage und Nächte verbringt man mit diesem Spiel. Bildquelle: © Aedrian / Unsplash.com

Die Funktion des Spielens

Spieleforscher haben vielfältige Funktionen ausgemacht, die nicht immer alle gleichzeitig zutreffend sind und keine hinreichende Definition des Spielens ergeben. So ist Spielverhalten von Regeln und deren Einhaltung geprägt und oft in sich zielgerichtet, erzeugt aber oftmals keinen äußeren Gewinn. Wenn ein Kind mit Bauklötzen spielt, bekommt es dafür weder Geld noch Nahrung und trägt auch sonst nichts zum Überleben bei. Allerdings trainiert es dabei seine kreativen und motorischen Fähigkeiten, interagiert sozial mit Mitspielenden oder mitunter imaginativ mit fiktiven Spielpartnern, wenn es allein ist. So werden Verhaltensweisen erprobt, Problemlösungen geübt und viele andere Fertigkeiten verbessert.

Spielen wir im Alter anders?

Grundlegend haben Spiele auch im Alter immer noch die gleiche Funktion. Soziale und motorische Integration, Problemlösungsstrategien und andere oben beschriebene Dinge werden trainiert. Spiele für Senioren können genauso vielseitig sein wie Spiele für Kinder und Erwachsene anderer Altersstufen. Allerdings geht es nicht mehr in erster Linie darum, Neues zu erlernen, sondern bereits erworbene Fähigkeiten flexibel zu trainieren und deren Erhalt zu sichern. So sind gemeinschaftliche Spiele wichtig für soziale Bindungen und die Prävention psychiatrischer und neurodegenerativer Erkrankungen. Wer regelmäßig spielt, hält sein Gehirn aktiv und kann sich geistige Leistungsfähigkeit länger bewahren.

In der Beziehung zu Pflegepersonal, Angehörigen aber auch anderen Senioren sind Spiele wichtiger Kitt und bieten Anlass für Beschäftigung. Man kommt ins Gespräch, tauscht sich aus, kommuniziert im Spiel und über das Spiel und schließlich auch über andere Dinge, wenn das Spiel an sich im Fluss ist. Dabei können Betreuer und Bezugspersonen die Spiele gezielt an die Fähigkeiten und Bedürfnisse der älteren Menschen anpassen und sie so individuell fördern und begleiten.

Aktivitäten wie Schach spielen halten uns fit im Kopf und ist perfektes Gehirn Jogging. Quelle: Shutterstock.com
Aktivitäten wie Schach spielen halten uns fit im Kopf und ist perfektes Gehirn Jogging. Quelle: Shutterstock.com

Spielideen

Wer geistig noch fit ist, hat in der Regel nicht nur Interesse daran, mit den Enkeln Mensch-ärgere-dich zu würfeln. Stattdessen sind Spiele reizvoll, die das logische Denken fordern, strategischen Wettbewerb bieten oder kreatives Erzählen belohnen. Wer in den 80er Jahren, als in Deutschland Pen and Paper – Rollenspiele aufkamen, mit diesen Fantasy-Spielen begonnen hat, wird sich auch heute noch über eine Spielrunde freuen, mit welcher er Abenteuer erleben kann.
Auch sportliches Spiel ist für Menschen im Alter immer noch reizvoll: Seniorensportgruppen müssen sich nicht auf Walking oder Wassergymnastik beschränken, sondern können Mannschaftssportarten enthalten oder speziell auf Senioren ausgerichtete Bewegungsspiele umfassen.

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In Kopf und Körper fit bleiben

Im Grunde ist jede Art von Spiel, die Freude bringt, schon ein Gewinn für sich. Doch die positiven Auswirkungen auf Muskulatur und Skelett bei sportlichen Spielen oder das Gehirnjogging bei Brett- oder Kartenspielen und den diversen anderen Möglichkeiten, sich zu beschäftigen, sind wesentlich umfassender. Sie gehen über die reine Ablenkung und Zeitvertreib hinaus, sondern halten im Alter fit und damit lange gesund und selbstständig.

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