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Der Rio Doce in Brasilien. Quelle: Shutterstock.com
Der Rio Doce in Brasilien. Quelle: Shutterstock.com

In Brasilien hat Giftschlamm eine ganze Region um den Rio Doce verseucht. Die Katastrophe riesigen Ausmaßes ist jedoch in der globalen Angst vor Terroranschlägen untergegangen.

Die Katastrophe ereignete sich vor gut fünf Wochen, eine Woche bevor die Anschläge in Paris die Medien rund um den Globus füllten. Am 5. November 2015 brachen in einer Eisenerzmine der Stadt Mariana im Südosten Brasiliens die Dämme und entließen 50 Tonnen Giftschlamm in den Fluss Rio Doce, den „Süßen Fluss“.

 

Verheerende Folgen für Anwohner des Rio Doce

Die Umweltkatastrophe im Rio Doce hat schwere Folgen für das Ökosystem. Quelle: Shutterstock.com
Die Umweltkatastrophe im Rio Doce hat schwere Folgen für das Ökosystem. Quelle: Shutterstock.com

Die Folgen sind jetzt bereits verheerend: 500 Meter des 850 Meter langen Stromes sollen kontaminiert sein. Ein ganzes Dorf wurde unter dem Schlamm begraben, 13 Menschen sind bereits gestorben. Tote Tiere säumen die Flussufer, Fische sterben massenweise, den Fischern ist die Lebensgrundlage entzogen. Tausende Hektar fruchtbarer Böden sind verseucht, der Fluss trägt das Gift mit sich mit, verteilt es in der gesamten Region. Zwei Wochen nach dem Dammbruch erreichte der Giftschlamm die Mündung in den Atlantik und mit ihm Aluminium, Blei, Kupfer und Arsen.

Die Regierung fordert nun vom Minen-Betreiber, einem Zusammenschluss der weltweit größten Bergwerkskonzerne Vale und BHP Billiton, einen Schadenersatz in Höhe von fünf Milliarden Euro, um den Fluss zu säubern. Genaue Aussagen über den Grad der Verseuchung lassen sich momentan noch nicht treffen, Analysen werden genauere Ergebnisse liefern.

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Meeresbiologen schätzen, dass es zirka 100 Jahre dauern wird, bevor sich das geschädigte Ökosystem erholen wird.

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