Bis Jacques Brel sich Mitter der 60er Jahre – auf dem Höhepunkt seiner Karriere – von der Bühne zurückzog war er einer der bekanntesten Vertreter des Chansons. In Brel – Der Mann, der eine Insel war hat Autor Jens Rosteck den Sänger nochmals auf seinen Lebensstationen begleitet: Von den Anfängen auf Pariser Bühnen bis zu seinen letzten Tagen auf der polynesischen Insel Hiva Oa.
Jacques Roman Georges Brel wurde 1929 im belgischen Schaarbeek geboren, wuchs in Brüssel auf und zog Anfang der 50er Jahre mit der Hoffnung auf eine Chanson-Karriere im Gepäck nach Paris. Nach vielen kleinen Engagements in ganz Frankreich sollte sein Traum Ende des Jahrzehnts in Erfüllung gehen und ihn zu einem der größten Stars seines Genres machen.
„Ne me quitte pas“ (z. Dt. Verlass mich nicht) wurde zu seinem bekanntesten Lied und ist bis heute bezeichnend für Brels Bühnenkunst. Die amerikanische Version „If you go away“ wurde von zahlreichen Interpreten – darunter Frank Sinatra, Neil Diamond und Cyndi Lauper – neu interpretiert. Seine Lieder schrieb Jacques Brel grundsätzlich selbst. Einige davon gesellschaftskritisch, andere über die Liebe, viele über sein eigenes Leben.
Das bewegte Leben des Jacques Brel
Neben dem Chanson wendet sich Jacques Brel in der 60er Jahren auch dem Film zu. Verkörpert Rollen in zahlreichen Filmen und führt bei zweien selbst Regie. Als sein letzter Film floppt beendet er völlig unerwartet seine Bühnenkarriere und flieht aus Frankreich. Auf der Südsee-Insel Hiva Oa findet er seine zweite Heimat. Hier wendet er sich seinen Leidenschaften abseits des Rampenlichtes zu: Segeln und Fliegen.
Jens Rostecks Brel – Der Mann der eine Insel war versteht sich viel weniger als Biografie, sondern vielmehr als Hommage an den begnadeten Jacques Brel. Eine vorerst letzte Reise durch sein Leben. Ebenfalls im mare Verlag erschien Rostecks Buch über Marguerite Duras, worüber er im Interview mit 59plus gesprochen hat.
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