Die Inselgruppe der Kykladen im Ägäischen Meer gehört zu den beliebtesten Reisezielen in Griechenland. Die sogenannten Ringinseln (von gr. κύκλος = Kreis) werden vor allem bei „Inselhoppern“ (Inselhopping = Inselhüpfen) immer beliebter. Kurze Entfernungen von häufig nur 20 – 30 km zwischen den Inseln und eine gute Fähranbindung machen die Wege kurz. So kann man in nur wenigen Tagen viele verschiedene Landschaften und Kulturen entdecken.
Bekannt ist die Inselgruppe vor allem für ihre weiß getünchten Häuser und mit Blumen behangenen Balkone, die gepflasterten Straßen und natürlich die unzähligen antiken und mittelalterlichen Stätten und Ruinen. Weiße Strände laden zum Seele baumeln lassen ein, Bars und Restaurants zum Genießen. Jede Insel hat ihre Besonderheit und bietet etwas anderes. Durch ihre Vielfalt und ihren Abwechslungsreichtum sind die Kykladen das perfekte Urlaubsziel für alle, die sich nicht nur für einen Ort entscheiden wollen. Mit ein bisschen Zeit kann man seine Inselhopping-Tour ganz einfach selbst planen. Für alle, die keine Zeit oder Lust auf die Planung haben, bieten viele Reiseanbieter Tour-Pakete inklusive Flügen und Fährtickets, die man nur noch buchen muss. Für ein bisschen mehr Geld kann man sich seine Reise auch individuell zusammenstellen lassen.
Die Kykladen-Insel Mykonos
Mykonos gehört zu den populärsten Inseln der Kykladen. Da sie durch ihren Flughafen gut zu erreichen ist, bietet es sich an, hier mit dem Inselhüpfen zu beginnen. Mykonos ist für seine Clubs, Bars und Yachthäfen bekannt und verbindet Party und Jetset. Hier tummeln sich Urlauber und High-Society auf den Promenaden, in den unzähligen Restaurants und an den weißen Sandstränden. Aber auch für Kulturbegeisterte gibt es einiges zu entdecken. So kann man sich die Zeit ebenso in den drei Museen der Insel, dem Archäologischen Museum von Mykonos, dem Volkskunde-Museum sowie dem Ägaischen Schifffahrtsmuseum vertreiben oder die mittelalterlichen Kirchen besichtigen. Bekannt ist die Insel außerdem für sein Extra-Reiseangebot für Schwule und Lesben.
Empfohlene Aufenthaltszeit: 3 Tage
Reisetipp: Von Mykonos kann man bequem per Fähre auf die kleine Nachbarinsel Delos gelangen. Diese gilt in der griechischen Mythologie als Geburtsort Apollons. Ihm zu Ehren wurde im 4. Jahrhundert v. Chr. Ein imposanter Tempel errichtet, dessen Ruinen man bis heute besichtigen kann.
Schmuckstück Santorin
Die wohl bekannteste Insel der Kykladen ist Santorin. Weiße Sandstrände sucht man hier jedoch vergeblich, denn Santorin ist eine Vulkaninsel, die von schwarzem Kratersand und Vulkangestein umgeben ist. Durch die vulkanischen Aktivitäten hat sich das Bild der Insel im Laufe der Jahrhunderte stark verändert. Noch heute ist der Vulkan aktiv und sorgt für geologische Veränderungen. Ähnlich wie Kreta ist auch Santorin für ihre Besiedlung durch die Minoer im 2. Jahrtausend v. Chr. bekannt. Unzählige Ausgrabungsstätten und das neue Archäologische Museum geben Auskunft über die Geschichte der Insel und zeigen viele beeindruckende Artefakte. Empfehlenswert ist auch die Kraterwanderung von Fira nach Ia. Den angeblich schönsten Sonnenuntergang Griechenlands erleben Sie auf einem Segelturn um die Insel.
Empfohlene Aufenthaltszeit: 3 Tage
Reisetipp: Besuchen Sie die kleinen Inseln Palea Kameni und Nea Kameni, die im vom Meer gefluteten Krater entstanden sind.
Naxos – die Kinderstube von Zeus
Naxos ist die größte Insel der Kykladen und die einzige, auf der es einen „richtigen“ Berg gibt. Der Zas (von Zeus) misst stolze 1000 Höhenmeter. Sein Name lässt sich auf die Legende, dass Zeus seine Kindheit auf ihm verbracht hat, zurückführen. Die Landschaft ist für die Kykladen ungewöhnlich grün und vielseitig. Besonderes Highlight ist die Burgstadt, die im Mittelalter von den Venezianern errichtet wurde und die Hauptstadt überragt. Neben vielen mittelalterlichen Ruinen stehen auch einige byzantinische Kirchen auf Naxos.
Empfohlene Aufenthaltszeit: 3-4 Tage
Reisetipp: Besichtigen Sie das Tempel-Portal Portara auf der vor dem Hafen gelegenen kleinen Insel Palátaia. Dieses imposante Bauwerk ist das einzige Relikt eines Dyonisos-Tempels, dessen im 6. Jahrhundert V. Chr. begonnener Bau nie vollendet wurde.